Die Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt prä­sen­tiert: Leo Schötz

Am 25.11.2023 lädt die Pro­du­zen­ten­ga­le­rie in Burg­kunst­adt um 17:00 Uhr zu ihrer 27. Ver­nis­sa­ge ein. Aus­stel­len wird der Künst­ler Leo Schötz. Aber wer ist Leo Schötz?

Der Maler und Bild­hau­er, 1963 im Baye­ri­schen Wald gebo­ren, lebt heu­te wie­der in sei­ner alten Hei­mat zwi­schen den Ort­schaf­ten Blai­bach und Pul­ling. Nach einem ange­fan­ge­nen Stu­di­um der Kunst­ge­schich­te in Regens­burg, wech­selt er wenig spä­ter nach Mün­chen an die Aka­de­mie der Kün­ste, um dort bei Prof. Heinz Butz und Prof. Horst Sau­er­bruch zu ler­nen. Schon vor sei­nem Staats­examen 1991 beginnt er aus­zu­stel­len und das nicht nur in Deutsch­land, son­dern auch in Ita­li­en und Tsche­chi­en. Seit­dem ist er unab­läs­sig am Produzieren.

Was macht sei­ne Male­rei nun aus? Schötz selbst schreibt: „Mei­ne Male­rei sehe ich im Ein­fluss­be­reich der Grup­pe Spur und CoBrA, ich schät­ze das bild­ne­ri­sche Werk von Georg Base­litz“. Base­litz wur­de in den 1970ger Jah­ren durch sei­ne figu­ra­tiv-expres­si­ven Gemäl­de bekannt und woll­te durch sei­ne Male­rei Ord­nung und Kon­ven­tio­nen der Wahr­neh­mung stö­ren. Die avant­gar­di­sti­schen Künst­ler­grup­pen S.P.U.R. und CoBrA wan­den sich gegen bür­ger­lich und aka­de­mi­sche Vor­stel­lun­gen von Kunst. Bil­der soll­ten spon­tan ent­ste­hen und sich von einem gesell­schaft­lich gül­ti­gen Ästhe­tik­emp­fin­den befreien.

Vor die­sem Hin­ter­grund las­sen sich Schötz Wer­ke kon­tex­tua­li­sie­ren. In sei­nem selbst­ent­wor­fe­nen Wohn­haus aus Rost­stahl, ist es ihm mög­lich sei­ne groß­for­ma­ti­gen Acryl­bil­der zu gestal­ten. Sie wer­den nicht von lan­ger Hand geplant, son­dern ent­ste­hen intui­tiv. Expres­si­ve Form- und Farbset­zun­gen wir­ken teil­wei­se grob und abstrakt. Doch bei genaue­rer Betrach­tung lässt sich die Figür­lich­keit ent­decken. Die leb­haf­ten Pin­sel­stri­che bewe­gen die Bil­der und erwecken sie zum Leben. Schötz arbei­tet stets an meh­re­ren Wer­ken zur glei­chen Zeit. Er ver­än­dert Kon­tu­ren, über­malt Far­ben, schlägt neue Rich­tun­gen ein. Das Künst­le­ri­sche ent­springt sei­ner Inner­lich­keit. Sei­ne Wer­ke sind in gewis­ser Wei­se eine Ansamm­lung von Stim­mun­gen, die sich im Lau­fe des Schaf­fens­pro­zes­ses ver­selbst­stän­di­gen. Am Anfang ist nicht bekannt, was am Ende auf der Lein­wand zu sehen sein wird. Schön­heit, Pro­por­tio­niert­heit oder die Wie­der­ga­be rea­li­sti­scher Gege­ben­hei­ten spie­len hier kei­ne Rol­le. Es ist ein Fin­dungs­pro­zess, der jedes Bild ein­zig­ar­tig sein lässt.