Bay­ern­werk nimmt in Neu­dorf bei Ebens­feld digi­ta­le Orts­netz­sta­ti­on in Betrieb

Die Bay­ern­werk Netz GmbH (Bay­ern­werk) hat am Frei­tag, 17. Novem­ber, zusam­men mit poli­ti­schen Gästen in Neu­dorf im Land­kreis Lich­ten­fels die Inbe­trieb­nah­me der 125. digi­ta­len Orts­netz­sta­ti­on des Kun­den­cen­ters Bam­berg gefei­ert. Die moder­ne Sta­ti­on wird künf­tig dafür sor­gen, dass mehr Öko­strom in das Orts­netz des Bay­ern­werks ein­ge­speist wer­den kann. Die Kosten lie­gen bei rund 85.000 Euro.

Inbetriebnahme der 125. digitalen Ortsnetzstation des Kundencenters Bambergs in Neudorf durch die Landtagsabgeordnete Sabine Gross, Thomas Spang (Leiter Region Franken), Ebensfelds Bürgermeister Bernhard Storath, Bernd Göttlicher (Leiter Kommunalmanagement Franken), den stellvertretenden Lichtenfelser Landrat Helmut Fischer sowie Carsten Schneider (Leiter Kundencenter Bamberg). © Boris Plüschke

Inbe­trieb­nah­me der 125. digi­ta­len Orts­netz­sta­ti­on des Kun­den­cen­ters Bam­bergs in Neu­dorf durch die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Sabi­ne Gross, Tho­mas Spang (Lei­ter Regi­on Fran­ken), Ebens­felds Bür­ger­mei­ster Bern­hard Sto­rath, Bernd Gött­li­cher (Lei­ter Kom­mu­nal­ma­nage­ment Fran­ken), den stell­ver­tre­ten­den Lich­ten­fel­ser Land­rat Hel­mut Fischer sowie Car­sten Schnei­der (Lei­ter Kun­den­cen­ter Bam­berg). © Boris Plüschke

„Digi­ta­le Orts­netz­sta­tio­nen wie in Neu­dorf kön­nen Strom­schwan­kun­gen, die durch die fluk­tu­ie­ren­de Ein­spei­sung erneu­er­ba­rer Ener­gien häu­fi­ger auf­tre­ten, bes­ser aus­glei­chen“, erklärt Car­sten Schnei­der, Lei­ter des Kun­den­cen­ters Bam­berg. „Dadurch wer­den unse­re Netz­ka­pa­zi­tä­ten bes­ser aus­ge­la­stet. Wir müs­sen die Strom­lei­tun­gen nicht so stark aus­bau­en, wie es bei her­kömm­li­chen Orts­netz­sta­tio­nen der Fall wäre“, beschreibt Tho­mas Spang, Lei­ter der Regi­on Fran­ken, die wirt­schaft­li­chen Kon­se­quen­zen und fol­gert: „Das spart Kosten und ent­la­stet damit auch unse­re Kun­din­nen und Kun­den.“ „Ich bin froh, dass Sie bestän­dig und ver­läss­lich dafür sor­gen, dass die Ener­gie­wen­de auch tat­säch­lich bei den Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern ankommt“, ergänz­te die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Sabi­ne Gross mit Blick auf das Neu­dor­fer Projekt.

Netz­aus­bau durch Kup­fer mit Köpfchen

„Ich freue mich, dass das Bay­ern­werk durch die­sen Aus­bau dafür Sor­ge trägt, dass die Men­schen in Ebens­feld und auch in Neu­dorf mit Pho­to­vol­ta­ik Strom erzeu­gen und die­sen ins Netz ein­spei­sen kön­nen“, bewer­tet Ebens­felds Bür­ger­mei­ster Bern­hard Sto­rath das Netz­bau­pro­jekt. „So kann jeder sei­nen Teil zur Ener­gie­wen­de bei­steu­ern.“ Um mehr Öko­strom in das Strom­netz auf­neh­men zu kön­nen, müs­sen nicht nur die Strom­lei­tun­gen selbst aus­ge­baut wer­den. Auch Orts­netz­sta­tio­nen und Umspann­wer­ke, die den Strom zwi­schen den Span­nungs­ebe­nen trans­for­mie­ren, sind für den Erfolg der Ener­gie­wen­de wich­tig. Das Bay­ern­werk setzt bei der Moder­ni­sie­rung auf Digi­ta­li­sie­rung. Im Land­kreis Lich­ten­fels sol­len die­ses Jahr 15 digi­ta­le Orts­netz­sta­tio­nen ans Netz gehen.

„Das The­ma Ener­gie­ver­sor­gung und dezen­tra­le Ener­gie­er­zeu­gung mit dem Ziel, eine ener­gie­aut­ar­ke Regi­on zu wer­den, ist für den Land­kreis Lich­ten­fels ein wich­ti­ges Anlie­gen“, erläu­ter­te Hel­mut Fischer, Stell­ver­tre­ter des Land­rats. Mit dem geplan­ten Regio­nal­werk Ober­main sol­len eige­ne Pro­jek­te im Bereich der erneu­er­ba­ren Ener­gien im Land­kreis umge­setzt und die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dar­an betei­ligt wer­den. „Ein wich­ti­ger Part­ner für uns ist die Bay­ern­werk Netz GmbH“, ergänz­te Hel­mut Fischer und fuhr fort: „Denn nur im Drei­klang von Bür­gern, Kom­mu­nen und Netz­be­trei­ber wer­den wir zukunfts­fä­hig sein.“ Auch die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Gross beton­te die not­wen­di­ge Zusam­men­ar­beit im Sin­ne der Ener­gie­wen­de, mahn­te aber gleich­zei­tig an, dass die Kom­mu­nen hier mehr Unter­stüt­zung etwa durch Bund und Frei­staat bräuchten.

Schnel­le­rer Ser­vice durch Digitalisierung

Ein wei­te­rer Vor­teil der digi­ta­len Orts­netz­sta­tio­nen ist, dass die­se aus der Fer­ne aus­ge­le­sen und gesteu­ert wer­den kön­nen. „Im Stö­rungs­fall müs­sen wir nicht mehr jede Sta­ti­on anfah­ren und über­prü­fen, um den Ort der Stö­rung zu loka­li­sie­ren. Das erleich­tert die Netz­steue­rung und beschleu­nigt die Stö­rungs­be­he­bung“, erklärt Lin­da Fenn, Ser­vice­tech­ni­ke­rin beim Bay­ern­werk, die den Anwe­sen­den die neu in Betrieb genom­me­ne digi­ta­le Orts­netz­sta­ti­on vor­führ­te. „So unter­stützt die Digi­ta­li­sie­rung unse­ren Netz­be­trieb und lie­fert wert­vol­le Daten für die Ver­sor­gungs­si­cher­heit“, fasst Car­sten Schnei­der die Vor­tei­le zusam­men und ergänzt: „Des­halb sind wir als Kun­den­cen­ter Bam­berg auch stolz dar­auf, heu­te die 125. digi­ta­le Orts­netz­sta­ti­on in unse­rem Pla­nungs­ge­biet in Betrieb zu neh­men.“ Um die neue Sta­ti­on in das bestehen­de Strom­netz zu inte­grie­ren, wur­den rund 300 Meter Kabel ver­legt. Die Gesamt­ko­sten belau­fen sich auf 85.000 Euro. Die Bau­aus­füh­rung hat die ELG Elek­tro- und Lei­tungs­bau GmbH für das Bay­ern­werk übernommen.

Der Aus­bau in Neu­dorf als Puzzlestück 

Allein im Markt Ebens­feld wer­den in die­sem Jahr noch zwei wei­te­re digi­ta­le Orts­netz­sta­tio­nen in Betrieb gehen. Eine in Kut­zen­berg und eine in Drais­dorf. Die Netz­an­bin­dung in Drais­dorf ist auf­wän­di­ger: 750 Meter Kabel wur­den ver­legt und eine Spül­boh­rung aus­ge­führt. Wei­te­re grö­ße­re Maß­nah­men im Land­kreis sind zum Bei­spiel in Burg­kunst­adt zu fin­den: Zwi­schen dem Alten­heim und der Pro­fes­sor-Arneth-Stra­ße wur­de in die­sem Jahr das Mit­tel­span­nungs­netz ver­ka­belt, im Bereich Weid­nitz wird dies im näch­sten Jahr gesche­hen. Ins­ge­samt wer­den bei bei­den Pro­jek­ten für rund 850.000 Euro mehr als fünf Kilo­me­ter Kabel ver­legt und eine neue digi­ta­le Orts­netz­sta­ti­on errichtet.