Bad Rodach­er Siebt­kläss­ler wer­den Baumpaten

Mit Unter­stüt­zung des Land­schafts­pfle­ge­ver­ban­des haben die Siebt­kläss­ler der Bad Rodach­er Schu­le auf dem Schul­ge­län­de eine Streu­obst­wie­se mit zwölf Obst­bäu­men (Äpfel, Bir­nen und Kir­schen) gepflanzt. Kräf­tig mit ange­packt haben bei der Pflan­zung Klas­sen­leh­rer Tobi­as Star­ker, Rek­to­rin Manue­la Oppel, Sozi­al­päd­ago­gin Kat­ja Wag­ner und Haus­mei­ster Peter Grie­ner sowie Ker­stin Fenß­lein und Frank Rei­ßen­we­ber vom Landschaftspflegeverband.

Frank Rei­ßen­we­ber erklär­te den Schü­lern, wel­che Obst­sor­ten hier hei­misch sind, was man aus ihnen her­stel­len kann und wes­halb Obst­bäu­me ein wich­ti­ger Teil unse­rer Kul­tur­land­schaft sind: Nicht nur Men­schen haben einen Nut­zen durch die Ver­wen­dung des Obstes. Obst­bäu­me sind Lebens­raum von ca. 5.000 Tier- und Pflan­zen­ar­ten und somit Hot­spots für die Bio­di­ver­si­tät. Die gepflanz­ten Hoch­stäm­me sind beson­ders wert­voll für die Arten­viel­falt. Sie haben eine lan­ge Lebens­dau­er, gewähr­lei­sten hohe Erträ­ge und kön­nen zu aus­la­den­den Baum­rie­sen her­an­wach­sen, in denen sich Baum­höh­len bilden.

Die Kin­der durf­ten unter der fach­kun­di­gen Anlei­tung von Frank Rei­ßen­we­ber den Pflanz­schnitt an den Bäu­men durch­füh­ren und lern­ten das rich­ti­ge Ein­pflan­zen und Anbin­den. Als Baum­pa­ten sor­gen sie künf­tig für das Schnei­den und die Bewäs­se­rung der Bäu­me. Dazu soll ein Regen­was­ser­be­häl­ter in der Nähe der Bäu­me auf­ge­stellt werden.

Ins­ge­samt sind seit 1965 70 Pro­zent der Streu­obst­flä­chen ver­lo­ren­ge­gan­gen. Spä­te­stens seit dem Volks­be­geh­ren „Arten­viel­falt-Ret­tet die Bie­nen“ hat das The­ma Streu­obst wie­der an Bedeu­tung gewon­nen. Seit 2021 gibt es daher den baye­ri­schen Streu­obst­pakt zur Erhal­tung und Meh­rung der baye­ri­schen Streu­obst­be­stän­de. Geför­dert wird hier der Kauf hoch­stäm­mi­ger Obst­ge­höl­ze mit bis zu 45 Euro der Brut­to­ko­sten pro Baum. Bestel­lun­gen kön­nen über Kom­mu­nen sowie über Ver­ei­ne orga­ni­siert wer­den. Bis 2035 sol­len so zusätz­lich 1 Mil­li­on Bäu­me gepflanzt und bestehen­de Streu­obst­wie­sen erhal­ten werden.