Bam­ber­ger MdB Andre­as Schwarz infor­miert über För­de­rung von Sirenen

Beschluss im Haus­halts­aus­schuss: Bund gibt 30 Mio. Euro für neue Sire­nen­för­de­rung frei

Im Not­fall zählt jede Minu­te: In Kri­sen oder bei Kata­stro­phen muss die Bevöl­ke­rung schnell und zuver­läs­sig gewarnt wer­den, um sich in Sicher­heit brin­gen oder Gegen­maß­nah­men ergrei­fen zu kön­nen. Auch wenn zuneh­mend neue Metho­den wie SMS-Benach­rich­ti­gun­gen oder Warn-Apps Ver­brei­tung fin­den, wer­den Sire­nen als eta­blier­tes und zuver­läs­si­ges Warn­mit­tel auch in Zukunft eine gro­ße Rol­le spielen.

Wie der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz berich­tet, hat der Haus­halts­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges am Mitt­woch Mit­tel in Höhe von 30 Mio. Euro frei­ge­ge­ben, um den Aus­bau der Sire­nen­in­fra­struk­tur im Land wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Ziel des neu­en För­der­kon­zepts ist es, dass Bund und Län­der zügig die Lücken schlie­ßen und gemein­sam ein flä­chen­decken­des und zukunfts­fä­hi­ges Sire­nen­netz aufbauen.

Am 14. Sep­tem­ber 2023 fand erneut der bun­des­wei­te Warn­tag statt: Mil­lio­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erhiel­ten per Smart­phone eine Warn­mel­dung mit Hin­weis auf den dies­jäh­ri­gen Test­lauf für die Warn­in­fra­struk­tur, auch in Fern­se­hen und Radio wur­de pro­be­wei­se gewarnt. Die für den Zivil­schutz zustän­di­ge Bun­des­in­nen­mi­ni­ste­rin Nan­cy Faeser (SPD) zog posi­ti­ve Bilanz: 97 Pro­zent der Bevöl­ke­rung wur­den mit dem sog. Warn­mit­tel­mix erreicht.

Auch wenn Tau­sen­de Sire­nen aus­lö­sten, besteht bei der Sire­nen­in­fra­struk­tur aller­dings noch Nach­hol­be­darf. Vie­le Anla­gen wur­den in den ver­gan­gen 30 Jah­ren aus­ge­mu­stert, bestehen­de Sire­nen müs­sen nach­ge­rü­stet oder an die inzwi­schen digi­ta­li­sier­te Warn­in­fra­struk­tur ange­schlos­sen werden.

Dazu Haus­häl­ter Andre­as Schwarz: „Die Mit­tel­frei­ga­be im Haus­halts­aus­schuss ist eine gute Nach­richt für unse­re Kom­mu­nen und Land­krei­se. Die Ampel-Koali­ti­on möch­te den Inve­sti­ti­ons­stau in unse­rem Sire­nen­netz zügig behe­ben, des­halb hat sie in den Haus­halts­be­ra­tun­gen im ver­gan­ge­nen Jahr, neben zusätz­li­chen Mit­teln für die SMS-War­nung, auch 30 Mio. Euro für ein neu­es Sire­nen-För­der­pro­gramm bereitgestellt.

Zustän­dig für die War­nung im Kata­stro­phen­fall sind aber die Bun­des­län­der. Des­halb wur­den die Gel­der gesperrt und an die Auf­la­ge geknüpft, dass die Län­der sich finan­zi­ell am För­der­pro­gramm beteiligen.“

Das nun vor­ge­leg­te und vom Haus­halts­aus­schuss abge­seg­ne­te Kon­zept sieht vor, dass Bund und Län­der künf­tig zu glei­chen Tei­len Mit­tel bereit­stel­len. Neue oder moder­ni­sier­te Sire­nen sol­len an das digi­ta­le Warn­sy­stem ange­schlos­sen wer­den, sodass auch Bun­des- und Lan­des­be­hör­den schnell War­nun­gen aus­lö­sen kön­nen. Außer­dem wird ein Warn­mit­tel­ka­ta­ster aufgebaut.

Bereits 2021 wur­de ein erstes För­der­pro­gramm des Bun­des im Umfang von 88 Mio. Euro auf­ge­setzt. In der Fol­ge hat­ten vie­le Bun­des­län­der ihre eige­nen Anstren­gun­gen, die Warn­in­fra­struk­tur aus­zu­bau­en, zurückgefahren.