Bam­ber­ger Innen­stadt-CSU zur anste­hen­den Ent­schei­dung „Fried­rich­stra­ße“

Bis­he­ri­ge Ver­kehrs­füh­rung in der Fried­rich­stra­ße soll bleiben

Die Innen­stadt CSU for­dert eine gro­ße Ver­kehrs­kon­zep­ti­on für die Stadt Bam­berg. „Wir erle­ben, dass häpp­chen­wei­se Ein­zel­be­rei­che ver­än­dert wer­den sol­len. Dabei wird weder das gro­ße Gan­ze, noch die Aus­wir­kun­gen auf ande­re Berei­che in den Blick genom­men“, so Stadt­rat Ste­fan Kuhn, CSU-Vor­sit­zen­der in Bam­berg-Mit­te. Ver­kehr müs­se prag­ma­tisch, sinn­voll und für alle umsetz­bar gedacht und gemacht wer­den. Statt­des­sen erle­be man, dass Ideo­lo­gie und Ein­zel­in­ter­es­sen Stück für Stück über­hand gewinnen.

Bam­berg habe bis heu­te kei­ne voll­stän­di­ge Umge­hungs­stra­ße. Die Innen­stadt-CSU ste­he sowohl für eine Ver­kehrs­be­ru­hi­gung in Innen- und Alt­stadt, als auch für die drin­gend not­wen­di­ge Erreich­bar­keit. Ver­hin­dert wer­de die­ser drin­gend not­wen­di­ge Kon­sens für eine gro­ße gemein­sa­me Lösung durch eine kon­se­quen­te Ver­wei­ge­rungs­hal­tung vie­ler Ideologen.

Die Sanie­rung der Fried­rich­stra­ße bedarf kei­ner Ände­rung der Ver­kehrs­füh­rung, so Stadt­rat Kuhn. „Wir sind dafür, dass in der Fried­rich­stra­ße der Ver­kehr so läuft, wie bis­her!“ Rad­fah­rer kön­nen – wie in der Lan­gen Stra­ße auch – auf der Fahr­bahn fah­ren. Damit kann der süd­li­che Geh­steig sogar ver­brei­tert wer­den. Im übri­gen lehnt die Innen­stadt CSU Baum­fäl­lun­gen ab, eben­so wie Baum­pflan­zun­gen in der Mit­te einer Straße.

2 Antworten

  1. Frieda sagt:

    War­um kommt die CSU bei die­ser Gele­gen­heit mit alten Kamel­len wie einer Umge­hungs­stra­sse im Berg­ge­biet um die Ecke, die auch noch exor­bi­tan­te Kosten ver­ur­sa­chen wür­den. Soll die­se Umge­hung dann wirk­lich durchs Welt­erbe gehen? Das ist wie­der ein­mal mehr maxi­mal ein­falls­los und wird den drän­gen­den Pro­ble­men in kei­ner Wei­se gerecht. Da hät­te ich mir viel mehr erhofft. Ein kon­struk­ti­ver Aus­tausch im gesam­ten Stadt­rat ‑über par­tei­po­li­ti­sche Gren­zen hin­weg- und der Mut neue, schnell umsetz­ba­re Kon­zep­te anzu­ge­hen. Mit der CSU anschei­nend noch nicht mög­lich. Schade.

  2. Ferenc sagt:

    Umfah­rungs­stra­ßen stel­len vor allem eine Erwei­te­rung des Stra­ßen­net­zes dar und bie­ten damit noch mehr Anrei­ze, bei der Mobi­li­tät vor­ran­gig auf indi­vi­du­el­le Kraft­fahr­zeu­ge zu set­zen. Das gilt für Per­so­nen- wie Güter­ver­kehr glei­cher­ma­ßen. Eine spür­ba­re Ent­la­stung der alten Rou­ten tritt dabei nur sel­ten ein, und wenn, dann nur bei mas­si­vem Rück­bau. Die Schad­stoff­be­la­stung, von Abga­sen über Rei­fen- und Brems­ab­rieb, wird dabei nur gering­fü­gig ver­la­gert und in der Bilanz auf Grund stei­gen­der Ver­kehrs­men­gen deut­lich erhöht.

    Die mas­si­ven Ein­grif­fe in Natur und Land­schaft sind gleich­falls nicht zu igno­rie­ren. Ein Tun­nel macht sie zwar „unsicht­bar“, aber Boden­was­ser­füh­rung und ande­res sind neben den gewal­ti­gen Kosten auch nicht zu vernachlässigen.

    In der Bam­ber­ger Ver­kehrs­po­li­tik tref­fen offen­sicht­lich zwei (alt­be­kann­te) Fron­ten auf­ein­an­der: Wäh­rend die Reform­sei­te teil­wei­se kopf­los Restrik­tio­nen für den Kfz-Ver­kehr durch­set­zen will, ohne daß die Vor­aus­set­zun­gen für den Umstieg auf die Ver­kehrs­mit­tel des Umwelt­ver­bunds par­al­lel geschaf­fen wer­den, wehrt sich die behar­ren­de Sei­te vehe­ment gegen alles, was auch nur den Anschein einer Neu­aus­rich­tung erken­nen läßt. Ideo­lo­gie ist hier auf bei­den Sei­ten im Spiel – wobei im Fall der „C“-Partei erschwe­rend hin­zu­kommt, daß sie den urchrist­li­chen Auf­trag zur Bewah­rung der Schöp­fung (sie­he auch Gene­sis 2,15!), getrie­ben von Lob­by­in­ter­es­sen, völ­lig aus dem Auge ver­lo­ren hat.