Grün­dungs-Hub Ober­fran­ken geht an den Start

Ober­frän­ki­sche Hoch­schu­len sind Grün­dungs­mo­to­ren für die Region

Enga­gier­te Stu­die­ren­de mit Grün­dungs­in­ter­es­se för­dern, sie für Unter­neh­mer­tum und Inno­va­ti­on qua­li­fi­zie­ren und damit das regio­na­le Grün­dungs­öko­sy­stem anrei­chern – dafür steht der Grün­dungs-Hub Ober­fran­ken – GO!. Er geht im Novem­ber 2023 an den Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Bay­reuth sowie an den Hoch­schu­len für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten Coburg und Hof an den Start. Für zunächst fünf Jah­re wird der Grün­dungs-Hub im Rah­men der Offen­si­ve „High­tech Trans­fer Bay­ern“ vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst (StMWK) mit zwei Plan­stel­len sowie rund 500.000 Euro geför­dert – danach ist eine Ver­ste­ti­gung vorgesehen.

Ober­frän­ki­sche Hoch­schu­len als Keim­zel­len für Existenzgründungen

Neben den zahl­rei­chen mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men in der Regi­on, die für eine gedei­hen­de Wirt­schaft in Ober­fran­ken eine zen­tra­le Rol­le spie­len, hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren eine leb­haf­te Start­up-Sze­ne ent­wickelt. Sowohl für eta­blier­te Mittelständler*innen als auch für jun­ge Gründer*innen ist die Wis­sen­schafts­land­schaft in Ober­fran­ken mit je zwei Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten eine bedeu­ten­de Res­sour­ce – sei es für den Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer, als Kader­schmie­de für den aka­de­mi­schen Fach­kräf­te­nach­wuchs oder als Keim­zel­le für Existenzgründungen.

„Gemein­sam prä­gen die ober­frän­ki­schen Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len seit mehr als 15 Jah­ren das regio­na­le Inno­va­ti­ons­öko­sy­stem, arbei­ten part­ner­schaft­lich an gegen­wär­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen und gestal­ten die Zukunft Ober­fran­kens mit“, sagt Prof. Dr. Kai Fisch­bach, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg. „Mit dem Grün­dungs-Hub Ober­fran­ken – GO! – wol­len wir in den näch­sten fünf Jah­ren einen wei­te­ren Schritt nach vor­ne machen.“

„Durch den Zusam­men­schluss zum Grün­dungs-Hub Ober­fran­ken wird die Part­ner­schaft der Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len, die wir durch die Tech­no­lo­gie-Alli­anz Ober­fran­ken (TAO) bereits seit mehr als zehn Jah­ren leben, noch wei­ter gestärkt“, ergänzt der Bay­reu­ther Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Leib­le. „Wir sind mit unse­rem Insti­tut für Entre­pre­neur­ship und Inno­va­ti­on ger­ne Impuls­ge­ber die­ses neu­en Netzwerks.“

Prof. Dr. Ste­fan Gast, Prä­si­dent der Hoch­schu­le Coburg, sagt: „Wir freu­en uns sehr, Teil des Grün­dungs-Hub Ober­fran­ken – GO! – zu sein und in den kom­men­den fünf Jah­ren das regio­na­le Grün­dungs­öko­sy­stem mit­zu­ge­stal­ten. Dadurch kön­nen wir neue Grün­dungs­po­ten­zia­le erschlie­ßen sowie Unter­neh­mer­tum und Grün­der­kul­tur för­dern. Eine tol­le Chan­ce für das Inno­va­ti­ons­drei­eck Coburg-Kronach-Lichtenfels!“

Prof. Dr. Dr. h.c. Jür­gen Leh­mann, Prä­si­dent der Hoch­schu­le Hof ergänzt: „Das GO soll der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung in ganz Ober­fran­ken wei­te­ren Schwung verleihen.“

Pra­xis­ori­en­tier­tes Qua­li­fi­zie­rungs- und Vernetzungsprogramm

Auf­bau­end auf den bereits bestehen­den Grün­dungs- und Inno­va­ti­ons­in­fra­struk­tu­ren an allen vier Hoch­schu­len sowie den exi­stie­ren­den Koope­ra­tio­nen mit­ein­an­der, aber auch mit wei­te­ren Part­nern in der Regi­on, wird im Rah­men des Pro­jekts ein eng ver­zahn­tes und an die Ziel­grup­pe ange­pass­tes För­der­pro­gramm ent­wickelt. Gemein­sam wol­len die Hoch­schu­len ein pra­xis­ori­en­tier­tes Qua­li­fi­zie­rungs- und Ver­net­zungs­an­ge­bot im The­men­be­reich Unter­neh­mer­tum und Inno­va­ti­on für talen­tier­te grün­dungs­af­fi­ne Stu­die­ren­de und Mit­ar­bei­ten­de schaf­fen. Die Teil­neh­men­den durch­lau­fen dabei meh­re­re Pha­sen, die dazu die­nen, eine gemein­sa­me Basis zu schaf­fen, enge Zusam­men­ar­beit und Ver­net­zung zu ermög­li­chen und auch nach Abschluss des Pro­gramms die opti­ma­le Grün­dungs­un­ter­stüt­zung zu gewährleisten.

In Vor­be­rei­tungs­mo­du­len erwer­ben die Teil­neh­men­den zunächst grund­le­gen­des Wis­sen zu Unter­neh­mer­tum und Inno­va­ti­on: Wie kön­nen Inno­va­tio­nen in ver­schie­de­nen Kon­tex­ten effek­tiv her­bei­ge­führt wer­den? Wie kön­nen Trends ana­ly­siert und auf deren Basis inno­va­ti­ve Pro­duk­te, Dienst­lei­stun­gen, Geschäfts­mo­del­le und Pro­zes­se ent­wickelt wer­den? Und wie kann effi­zi­ent expe­ri­men­tiert wer­den, um schnell und kosten­gün­stig Pro­jek­te wei­ter­zu­ent­wickeln und zen­tra­le Annah­men von Geschäfts­mo­del­len zu testen? Das Pro­gramm bie­tet den Teil­neh­men­den anschlie­ßend die Chan­ce, sich unter­ein­an­der bes­ser ken­nen­zu­ler­nen und gemein­sam an kon­kre­ten Inno­va­tions- und Grün­dungs­vor­ha­ben zu arbei­ten. Zudem besteht die Mög­lich­keit, Kur­se zu bele­gen, in denen die Teilnehmer*innen einen Busi­ness­plan oder einen Trend­re­port zu einer bestimm­ten Bran­che erstel­len kön­nen. Dar­über hin­aus wer­den die Hoch­schu­len zahl­rei­che Netz­werk­ver­an­stal­tun­gen orga­ni­sie­ren. Das Pro­gramm unter­liegt einer kon­ti­nu­ier­li­chen Eva­lua­ti­on. So ist zunächst ein Soft-Launch im ersten Jahr­gang geplant, in des­sen Fol­ge das Kon­zept des Pro­gramms über­ar­bei­tet und ab Som­mer­se­me­ster 2024 voll aus­ge­rollt wird.