P‑Seminar bringt Anne Franks Leben und Lei­den in Eber­mann­stadt auf die Bühne

links: Olivia Schlickau als Anne Frank (lebend), rechts: Leonie Ott als Margot Frank, hinten: Liliana Dominguez von Gerlach als Anne Frank (verstorben) --- Bildquelle: Thomas Kraus
links: Olivia Schlickau als Anne Frank (lebend), rechts: Leonie Ott als Margot Frank, hinten: Liliana Dominguez von Gerlach als Anne Frank (verstorben) --- Bildquelle: Thomas Kraus

In einer bewe­gen­den Auf­füh­rung des P‑Seminars „Auf Anne Franks Spu­ren“ wur­de am Don­ners­tag­abend in der Aula des Gym­na­si­ums Frän­ki­sche Schweiz das Leben der jun­gen Anne Frank in einer Wei­se dar­ge­stellt, die das Publi­kum tief beeindruckte.

Das Thea­ter­stück „Im Hin­ter­haus“, das die betreu­en­de Lehr­kraft Ste­fa­nie Kraus basie­rend auf dem wohl berühm­te­sten Tage­buch der Welt eigens geschrie­ben hat­te, stell­te den Höhe­punkt des P‑Seminars dar. Das mini­ma­li­sti­sche Büh­nen­bild spie­gel­te das extrem ein­ge­schränk­te Dasein Annes und der wei­te­ren Bewoh­ner, die sich vor den Nazis ver­stecken muss­ten, pas­send wider. Durch das Wech­sel­spiel zwi­schen der bereits ver­stor­be­nen Anne (gespielt von Lilia­na Dom­in­guez von Ger­lach), die auf ihr Leben und ihre Zeit im Hin­ter­haus zurück­blick­te, und der Anne (gespielt von Oli­via Schlickau), die die Zeit durch­lebt, konn­ten deren inne­re Kon­flik­te und Hoff­nun­gen ein­drucks­voll gezeigt wer­den. Annes Ven­til war es, ihre Gedan­ken und Gefüh­le in ihr rot-weiß-karier­tes Tage­buch auf­zu­schrei­ben, das – im Gegen­satz zu ihr – das Grau­en über­leb­te und zurecht noch heu­te als Objekt der Erin­ne­rung anzu­se­hen ist. Anne Franks Bot­schaf­ten sind – gera­de ange­sichts des aktu­el­len welt­po­li­ti­schen Gesche­hens – von gro­ßer Bedeu­tung und sol­len bzw. dür­fen – eben­so wie das Schick­sal all der ver­folg­ten und ermor­de­ten Juden – kei­nes­falls in Ver­ges­sen­heit geraten.

Mit der berüh­ren­den Insze­nie­rung und all den wei­te­ren Teil­pro­jek­ten des Semi­nars haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler einen beacht­li­chen Bei­trag dazu gelei­stet und ein star­kes Zei­chen der Erin­ne­rung an die Ver­gan­gen­heit und gegen das Ver­ges­sen gesetzt. Sie haben das Stück „nicht nur gespielt, son­dern gelebt“, wie es der Schul­lei­ter OStD Sieg­fried Reck abschlie­ßend würdigte.