Der Neue Wiesentbote

Wie­der­holt bin ich befragt wor­den, wor­auf der Stra­ßen­na­me „Drei­kir­chen­stra­ße“ in Forch­heim grün­det. Bei Zäh­lung der Kir­chen in die­ser Stra­ße, die von der Bir­ken­fel­d­er­stra­ße bis zum Strecker­platz führt, kommt man eigent­lich nur auf die Klo­ster­kir­che, die zudem der Klo­ster­stra­ße zuge­rech­net wird. Woher als die­se Stra­ßen­be­zeich­nung ? Bescheid weiß hier sofort der Forch­hei­mer Hei­mat­for­scher Rein­hold Glas, der mir wie folgt antwortete:

Das Pul­ver­ma­ga­zin in Forch­heim. Micha­el Kotz, Aquarell

„Es waren kei­ne drei Kir­chen, die zu die­sem Namen führ­ten, son­dern das Pul­ver­ma­ga­zin auf der Forch­hei­mer Basti­on, über der drei spitz­gie­be­li­gen Gebäu­de stan­den. Dadurch bil­de­te sich im Volks­mund der Begriff „Drei­kir­chen“. Auf dem Aqua­rell von Micha­el Kotz (links im Bild) sind die­se Häus­chen gut zu sehen. Zuvor nann­te man die heu­ti­ge Drei­kir­chen­stra­ße „Wolfs­gas­se“; so hieß frü­her auch die Klo­ster­stra­ße. Die Her­kunft des Namens Wolfs­gas­se nimmt im Übri­gen ihren Aus­gang im Bereich der Drei­kir­chen­stra­ße, wo im 15. Jh. Wolf(ram) von Egloff­stein einen Hof besaß, den er der Stadt Forch­heim veräußerte.“

Dan­ke lie­ber Rein­hold für die­se Klar­stel­lung. Auf­klä­rung für vie­le Bewoh­ner der Stadt wäre auch für die Namen „Bir­ken­fel­der- und Zwei­brücken­stra­ße“ erfor­der­lich, die im Volks­mund falsch gedeu­tet wer­den. Es geht hier nicht um gepflanz­te Bir­ken oder um zwei Brücken in die­sen Straßen.

Edu­ard Nöth, Forchheim