„Speed Dating“ für Mäd­chen der Real­schu­le Höch­stadt zum inter­na­tio­na­len Mädchentag

Anläss­lich des inter­na­tio­na­len Mäd­chen­tags ver­an­stal­ten die Gleich­stel­lungs­be­auf­tra­ge des Land­krei­ses und der Kreis­ju­gend­ring Erlan­gen-Höch­stadt jähr­lich eine Akti­on, um auf bestehen­de Benach­tei­li­gun­gen von Mäd­chen und Frau­en in vie­len gesell­schaft­li­chen und poli­ti­schen Berei­chen auf­merk­sam zu machen, in denen es in der Rea­li­tät noch kei­ne tat­säch­li­che Gleich­be­rech­ti­gung gibt. Die Aktio­nen ste­hen unter dem Mot­to #wir­s­ind­die­haelf­te und wer­den gemein­sam mit Fach­frau­en aus Mit­tel­fran­ken koordiniert.

In die­sem Jahr fand ein Speed-Dating statt, das gemein­sam mit der Jugend­so­zi­al­ar­beit der der Real­schu­le Höch­stadt orga­ni­siert wur­de. Am 19. Okto­ber kamen 23 Schü­le­rin­nen zusam­men, um sich mit fünf Frau­en aus ver­schie­de­nen Lebens­be­rei­chen wie Poli­zei, Elek­tro­tech­nik, Gra­fik­de­sign, Fuß­ball und Musik aus­zu­tau­schen. Bewusst wur­den Frau­en aus ver­schie­de­nen Berei­chen und ver­schie­de­nen Posi­tio­nen ein­ge­la­den. Die Reprä­sen­tan­tin­nen reich­ten von der selbst­stän­di­gen Künst­le­rin bis zur Füh­rungs­frau bei Poli­zei und in Unter­neh­men. Die erfah­re­nen Frau­en stan­den den Fra­gen der Schü­le­rin­nen in jeweils 10 Minu­ten Rede und Ant­wort. Die Neu­gier der Mäd­chen reich­te von per­sön­li­chen Fra­gen wie Fami­li­en­pla­nung, die Ver­ein­bar­keit von Fami­li­en­le­ben und Beruf bis hin zum Weg in das jet­zi­ge Berufs­le­ben. „Es ist inter­es­sant zu sehen, dass der Beruf, der heu­te aus­ge­übt wird, gar nicht der glei­che Beruf ist, der als erstes erlernt wur­de“, sag­te ein Mäd­chen. Und genau das gehör­te zu einem der Zie­le der Ver­an­stal­tung. Die her­an­wach­sen­den Frau­en soll­ten bestärkt wer­den ihre Inter­es­sen zu erken­nen und die­se auch zu ver­fol­gen, selbst wenn die­se sich im Lau­fe der Zeit ver­än­dern kön­nen. Die Ver­an­stal­te­rin­nen sind sich sicher, dass der ein oder ande­re Satz, den die Mäd­chen von den Frau­en hören durf­ten, in Erin­ne­rung blei­ben wird und die Begeg­nun­gen sich inspi­rie­rend auf deren Zukunft aus­wir­ken. Und viel­leicht wird das ein oder ande­re Mäd­chen spä­ter in einer Füh­rungs­po­si­ti­on oder in der Poli­tik Fuß fas­sen. Die durch­wegs posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen las­sen erah­nen, dass das nicht das letz­te Speed-Dating zwi­schen Mäd­chen und Frau­en war.