Bam­ber­ger Schlacht­hof: Gesprä­che mit Anwoh­ner­schaft und Inter­es­sens­ver­tre­tern lau­fen weiter

Die Stadt Bamberg prüft derzeit verschiedene Optionen für die Zukunft des Schlachthofs. Foto: Sonja Seufferth
Die Stadt Bamberg prüft derzeit verschiedene Optionen für die Zukunft des Schlachthofs. Foto: Sonja Seufferth

OB Star­ke: „Wir berei­ten sorg­fäl­tig, eine Ent­schei­dung vor zur Zukunft des Bam­ber­ger Schlachthofs.“

Auf allen Ebe­nen arbei­tet die Stadt Bam­berg an einem Kon­zept für die Zukunft des Schlacht­hofs Bam­berg. „Beson­ders wich­tig ist uns dabei der Dia­log mit der Initia­ti­ve aus der Anwoh­ner­schaft, mit der wir uns eben­so wie mit Ver­tre­tern des Hand­werks, der Land­wir­te und des Bür­ger­ver­eins in einem nach­hal­ti­gen und kon­struk­ti­ven Aus­tausch befin­den“, berich­tet Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke. In die­ser Woche hat ein wei­te­res Tref­fen mit die­sen Grup­pen im Rat­haus statt­ge­fun­den, bei dem deren Anre­gun­gen auf­ge­nom­men wur­den und nun in die wei­te­ren Pla­nun­gen ein­flie­ßen. „Wir legen Wert dar­auf, dass die Akteu­re und Betrof­fe­nen glei­cher­ma­ßen und auf Augen­hö­he betei­ligt wer­den“, so OB Starke.

Am Diens­tag wur­den auch die Mit­glie­der des Finanz­se­nats über den aktu­el­len Infor­ma­ti­ons­aus­tausch und die wich­tig­sten Ent­wick­lun­gen infor­miert: Schlacht­hof-Geschäfts­füh­rer Juli­an Mül­ler (vor­mals Schulz) berich­te­te, dass sich der Betrieb „zuletzt aus einem klei­nen Som­mer­loch bei den Schlacht­zah­len her­aus­ge­ar­bei­tet hat“. In der Bran­che beob­ach­tet er eine Kon­zen­tra­ti­on der Land­wirt­schaft auf weni­ge grö­ße­re Betrie­be statt der bis­he­ri­gen baye­ri­schen Kleinerzeu­ger­struk­tur. „Der Markt­druck für die Klein­sten der Bran­che ist nicht mehr trag­bar“, beton­te Mül­ler. Dies gilt auch für die Schlacht­hö­fe. Es zeigt sich, dass klei­ne­re Ein­rich­tun­gen mit gerin­gen Schlacht­men­gen nicht über­le­ben kön­nen. Der Stand­ort Bam­berg hat jetzt wei­ter an Bedeu­tung für ganz Nord­bay­ern gewon­nen, nach­dem die Betrie­be in Aschaf­fen­burg und Kro­nach geschlos­sen wur­den. Kulm­bach und Fürth sind nicht mehr kon­kur­renz­fä­hig, und Erlan­gen ist so weit aus­ge­la­stet, dass hier Bam­berg häu­fig als Aus­weich­be­trieb die­ne, so der Geschäfts­füh­rer in sei­ner Ana­ly­se. „Nur Hof und Bay­reuth hal­ten noch mit“, stell­te Mül­ler fest.

Außer­dem berich­te­te er von einem posi­ti­ven Auf­takt­ge­spräch mit Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger. Dabei wur­den För­der­mit­tel in Aus­sicht gestellt. In näch­ster Zeit soll ein detail­lier­ter Plan mit den nöti­gen Inve­sti­tio­nen für die Zukunft des Schlacht­hofs im Stadt­rat vor­ge­stellt wer­den. Bis dahin sol­len die lau­fen­den Ver­hand­lun­gen mit den Groß­kun­den zum Abschluss gebracht werden.