Groß­alarm bei nächt­li­chem Scheu­nen­brand in Königsfeld

Symbolbild Feuerwehr. Foto: Pixabay/FF Bretzfeld

Rund 170 Ein­satz­kräf­te im Einsatz

Ein Feu­er­wehr­ein­satz hielt die Kräf­te in der Nacht des 19. Okto­bers 2023 in Atem. Ein Scheu­nen­brand in Königs­feld führ­te zu einem Groß­auf­ge­bot an Feu­er­wehr­kräf­ten. Ins­ge­samt waren etwa 170 Ein­satz­kräf­te von Feu­er­wehr, Ret­tungs­dienst, Poli­zei und Fach­stel­len des Land­rats­am­tes vor Ort, um den Brand zu bekämp­fen und für Sicher­heit zu sorgen.

Gegen 21:24 Uhr heul­ten die Sire­nen und Mel­de­emp­fän­ger. Die Feu­er­weh­ren aus Königs­feld, But­ten­heim, Hei­li­gen­stadt, Kot­zen­dorf, Pox­dorf b. Königs­feld, Scheß­litz, Sta­del­ho­fen, Stein­feld, Treu­nitz und Wür­gau wur­den zu einem Scheu­nen­brand alar­miert. Das alar­mie­ren­de Stich­wort “B 4 Land­wirt­schaft // Stall / Scheu­ne” deu­te­te bereits auf einen Groß­ein­satz hin.

Die erst­ein­tref­fen­den Kräf­te bestä­tig­ten die Lage­mel­dung und fan­den einen lich­ter­loh bren­nen­den Scheu­nen­kom­plex vor. Der Brand war so inten­siv, dass er bereits aus der Fer­ne sicht­bar war. In den ersten kri­ti­schen Momen­ten wur­den tak­ti­sche Ein­satz­ab­schnit­te gebil­det: Einer­seits kon­zen­trier­te man sich auf die inten­si­ve Brand­be­kämp­fung der lodern­den Scheu­ne, ande­rer­seits galt es, das angren­zen­de Wohn­haus vor den Flam­men und der immensen Hit­ze zu schüt­zen. Das benö­tig­te Lösch­was­ser wur­de aus dem loka­len Hydran­ten­netz, der nahe­ge­le­ge­nen Auf­seß und einem Lösch­was­ser­be­häl­ter einer benach­bar­ten Fir­ma bezogen.

Die Fol­gen des Bran­des waren ver­hee­rend: etwa 430 Heu­bal­len gin­gen in Flam­men auf, und auch eini­ge land­wirt­schaft­li­che Maschi­nen wur­den in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Beson­ders hei­kel: In der Scheu­ne waren 15 Ton­nen Kunst­dün­ger gela­gert. Dank geziel­ter Lösch­maß­nah­men konn­te jedoch ver­hin­dert wer­den, dass die­ser in Brand geriet und somit eine zusätz­li­che Gefah­ren­quel­le darstellte.

Die Unter­stüt­zung durch die Füh­rungs­un­ter­stüt­zungs­ein­heit, gestellt von der Feu­er­wehr Scheß­litz und ergänzt durch die UG-ÖEL, erwies sich erneut als wert­voll. Die­ses frisch imple­men­tier­te Kon­zept im Land­kreis Bam­berg ermög­licht es, den Ein­satz­lei­ter durch Auf­ga­ben wie Funk, Lage­er­fas­sung und Doku­men­ta­ti­on effek­tiv zu unter­stüt­zen und zu entlasten.

Land­kreis­über­grei­fen­de Unter­stüt­zung erhiel­ten die Ein­satz­kräf­te durch die Feu­er­wehr Holl­feld, wel­che mit zwei Lösch­fahr­zeu­gen aus­half. Des Wei­te­ren wur­de die Droh­ne des Land­krei­ses Bam­berg, sta­tio­niert bei der Feu­er­wehr Rat­tels­dorf, zur Erkun­dung und Lage­fest­stel­lung alarmiert.

Da der Rauch durch die Lösch­maß­nah­men und die Wit­te­rung in den Ort gedrückt wur­de, wur­de auch die Feu­er­wehr Wat­ten­dorf mit der MOBE­LA alar­miert (zu MOBE­LA hat­ten wir bereits berich­tet), um die Bevöl­ke­rung zu war­nen. Zusätz­li­che War­nun­gen erfolg­ten über das Modu­la­re Warn­sy­stem (MoWaS).

Zum Glück gab es bei die­sem Groß­ein­satz kei­ne Ver­letz­ten. Der Ret­tungs­dienst war den­noch zur Absi­che­rung der Ein­satz­kräf­te vor Ort. Die Scha­dens­hö­he ist der­zeit noch unklar und wird Gegen­stand poli­zei­li­cher Ermitt­lun­gen sein.

Nach inten­si­ven Lösch­ar­bei­ten konn­te gegen 1:39 Uhr “Brand unter Kon­trol­le” gemel­det wer­den. Auch jetzt, in den frü­hen Mor­gen­stun­den, sind die Feu­er­wehr­kräf­te noch mit Nach­lösch­ar­bei­ten beschäftigt.

Seba­sti­an Pflaum, Kreisbrandmeister