„Fast Fashion“ – Filmabend von Forchheim for Future
Am Donnerstagabend fand in der VHS wieder ein kostenloser Filmabend statt, zu dem sich knapp 20 Personen einfanden. Thema war „Fast Fashion“, die Schnelllebigkeit der Modeindustrie. – Immenser Ressourcenverbrauch, nicht zuletzt von Wasser, Umweltverschmutzung durch Pestizide, giftige Farben, Gerbstoffe und Mikroplastik, Ausbeutung der Arbeiter*innen unter katastrophalen Arbeitsbedingungen, – all das sind die Folgen unseres sorglosen Umgangs mit Kleidung.
Der Film zeigte schonungslos alle die gerne vertuschten Seiten auf, bot aber gleichzeitig Lösungsansätze, die schon funktionieren: Produktion hochwertiger Kleidung, die länger getragen werden kann, gerechtere Bezahlung und Beteiligung der Arbeiter*innen, Umweltlabels, an denen sich die Verbraucher orientieren können, bewusster Kauf von umweltfreundlichen Materialien wie Hanf und Leinen, verantwortungsbewusster Umgang mit Kleidung von uns als Konsumenten. Es gibt tatsächlich schon Leihbörsen für Kinderkleidung, immer mehr Second-Hand-Läden bieten gut erhaltene Kleidung an, Kleidertauschaktionen wie der „Kleider-Kreisel“ von Fo4F finden in fast jeder Stadt statt. Die Devise wäre: Mehr Wertschätzung. Nicht so viel kaufen, dafür hochwertiger, nichts im Internet bestellen und dann wieder zurückschicken – diese Teile wandern meistens einfach in den Müll. Selber flicken oder reparieren lassen. Die Kleidung auch nicht so oft waschen – ganz abgesehen vom Wasserverbrauch und der verringerten Haltbarkeit des Kleidungsstücks gelangen bei jedem Waschvorgang Mikroplastikteilchen ins Wasser.
In der anschließenden lebhaften Diskussion trat durchaus Frustration zutage, auch von Teilnehmern, die einen tieferen Einblick in das Modegeschäft haben: „Da geht es ausschließlich um Profite, und man kann nichts machen“. Allerdings war dann der Tenor doch, dass es zwar wichtig ist, die Tatsachen erstmal wahr zu nehmen, aber dass dann jede*r von uns sich anders verhalten, mit anderen darüber reden und so langsam, aber sicher etwas verändern kann. Nach knapp zwei Stunden trennte sich die Gruppe unter dem Eindruck: Wenn jede*r etwas macht und noch andere dabei mitnimmt, kann sich vieles zum Guten wenden.
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