Deck­na­me Wie­sent­pant­scher: Kirch­eh­ren­ba­cher Feu­er­wehr und THW trai­nier­ten wie­der gemeinsam

Weil es auf der „MS Walberla“ brannte, trat Diesel aus. Eine Ölsperre wurde von THW- und Feuer- wehrkräften eingezogen. © Feuerwehr
Weil es auf der „MS Walberla“ brannte, trat Diesel aus. Eine Ölsperre wurde von THW- und Feuer- wehrkräften eingezogen. © Feuerwehr

„Wie­sent­pant­scher“ war der Deck­na­me für die gemein­sa­me Übung von Tech­ni­schem Hilfs­werk (THW) und Feu­er­wehr in die­sem Jahr. Und das hat­te sei­nen Grund: Rund um die Brücke neben der Wie­sent­müh­le tra­fen sich die kom­mu­na­le Ein­rich­tung und die Bun­des­an­stalt aus der Wal­ber­la­ge­mein­de zu ihrer mitt­ler­wei­le fünf­ten gemein­sa­men Übung. Ins­ge­samt 38 Ehren­amt­li­che waren mit sie­ben Ein­satz­fahr­zeu­gen gefordert.

Und wie in den Vor­jah­ren woll­ten die Orga­ni­sa­to­ren, dass „Rot und Blau“ eine Scha­dens­la­ge gemein­sam abar­bei­ten und sich gegen­sei­tig unter­stüt­zen, aus­hel­fen und ergän­zen, wo es nötig wird. Das Sze­na­rio hat­te es in sich: Auf der klei­nen Brücke kam es zu einem Ver­kehrs­un­fall zwi­schen zwei Pkw und einem Rad­la­der, jeweils eine Per­son war ein­ge­klemmt. Eine Bei­fah­re­rin konn­te sich mit einem Sprung in die Schau­fel des Rad­la­ders ret­ten, saß dort aber fest. Der Unfall war aber nicht pas­siert, weil die Brücke für Autos nicht geeig­net war, son­dern weil es auf der vor sich hin schip­pern­den „MS Wal­ber­la“ eine Explo­si­on gab. Das klei­ne histo­ri­sche Wie­sent-Pas­sa­gier­schiff brann­te und ver­lor Schiffs­die­sel. Genü­gend Arbeit für die knapp 40 Einsatzkräfte.

So wur­de die Scha­dens­stel­le auf­ge­teilt, neben der tech­ni­schen Ret­tung die Brand­be­kämp­fung ein­ge­lei­tet. Kur­ze Zeit spä­ter zogen THW’ler und Feu­er­wehr­ler per Schlauch­boot Ölsper­ren in den Fluss.

Zum Ein­satz kamen hier und dort Feu­er­wehr- oder THW-Gerät­schaf­ten. Auf­merk­sa­me Beob­ach­te­rin der Übung waren neben den Anwoh­nern auch Bür­ger­mei­ste­rin Anja Gebhardt.

Beim anschlie­ßen­den gemein­sa­men Essen im Feu­er­wehr­haus freu­te sich Kom­man­dant Seba­sti­an Mül­ler über die gro­ße Betei­li­gung. „Wir haben da vor sie­ben Jah­ren etwas Tol­les begon­nen“, sag­te er. Aus­ge­ar­bei­tet wur­de der Ter­min von ihm, unter­stützt durch die THW-Zug­füh­rer Ste­fan Lalla und Vol­ker Geb­hard. Die Fir­ma Meix­ner Trans­por­te + Ser­vice unter­stütz­te mit einem Rad­la­der, der Thea­ter­ver­ein Wal­ber­la­büh­ne stell­te drei Verletztendarsteller.

2017 initi­ier­te Feu­er­wehr­chef Mül­ler den jähr­li­chen gemein­sa­men Ter­min. Das Zusam­men­wir­ken zwi­schen der kom­mu­na­len und der staat­li­chen Ein­rich­tung ist seit­her enger und freund­schaft­li­cher gewor­den. In den letz­ten Jah­ren gehör­te das Abar­bei­ten eines fik­ti­ven Hoch­was­sers, eine Groß­übung auf dem Wal­ber­la oder ein „Brücken­bau“ über den Ehren­bach schon zum Pro­gramm der Einsatzkräfte.