Straf­ver­fah­ren wegen Mor­des in Main­leus am Land­ge­richt Bayreuth

Symbolbild Justiz

Land­ge­richt Bay­reuth eröff­net das Haupt­ver­fah­ren und bestimmt 11 Hauptverhandlungstermine

In dem Straf­ver­fah­ren wegen Mor­des an einem in Main­leus im Land­kreis Kulm­bach wohn­haf­ten Tat­op­fer im Febru­ar 2023 hat die 1. Straf­kam­mer des Landgerichts
Bay­reuth als Schwur­ge­richt mit Beschluss vom 2. Okto­ber 2023 das Haupt­ver­fah­ren gegen zwei Ange­klag­te eröff­net und ins­ge­samt 11 Haupt­ver­hand­lungs­ter­mi­ne im Zeit­raum vom 7. Novem­ber 2023 bis 18. Dezem­ber 2023 anberaumt.
Die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth legt dem Ange­klag­ten in der Ankla­ge­schrift vom 28. Juli 2023 gefähr­li­che Kör­per­ver­let­zung in Tat­mehr­heit mit Mord in Ver­deckungs­ab­sicht und der Ange­klag­ten Bei­hil­fe zum Mord in Ver­deckungs­ab­sicht zur Last. Das Tat­op­fer, dass zum Tat­zeit­punkt in einer Wohn­ge­mein­schaft mit den bei­den Ange­klag­ten und einer wei­te­ren, geson­dert ver­folg­ten Per­son in Main­leus wohn­te, soll in der Nacht vom 11. auf den 12. Febru­ar 2023 in der gemein­sa­men Woh­nung nach einem Streit zunächst durch den ander­wei­tig ver­folg­ten Mit­be­woh­ner im Bei­sein bei­der Ange­klag­ter u.a. mit einer Krücke geschla­gen und ver­letzt wor­den sein. Bei einem anschlie­ßen­den Streit zwi­schen dem Ange­klag­ten und dem Geschä­dig­ten soll der Ange­klag­te dem Tat­op­fer zahl­rei­che Schlä­ge u.a. mit einem Werk­zeug ver­setzt haben, wodurch der Geschä­dig­te – wie auch von den Ange­klag­ten bemerkt – mas­si­ve lebens­ge­fähr­li­che Ver­let­zun­gen erlit­ten haben soll. Um die vor­an­ge­gan­ge­nen Ver­let­zungs­hand­lun­gen zu ver­decken, sol­len die Ange­klag­ten den Geschä­dig­ten sodann zusam­men aus dem Haus getra­gen und in einen Lie­fer­wa­gen abge­legt haben, wor­auf­hin die­ser an den Fol­gen der mas­si­ven Ver­let­zun­gen durch stump­fe Gewalt­ein­wir­kung kurz nach dem Abtrans­port aus der Woh­nung ver­stor­ben sein soll. Die Lei­che des Tat­op­fers wur­de am 14. Febru­ar 2023 in der Nähe des Tat­or­tes in einem Wald auf­ge­fun­den, wo der Ange­klag­te die­se abge­legt haben soll.

Bei­de Ange­klag­te befin­den sich wei­ter­hin in Unter­su­chungs­haft. Ins­ge­samt 16 Zeu­gen wer­den zur Ver­neh­mung gela­den. Fer­ner wir­ken zwei Sach­ver­stän­di­ge der Fach­rich­tun­gen foren­si­sche Psych­ia­trie und Rechts­me­di­zin an der Haupt­ver­hand­lung mit. Vom Ver­lauf der Beweis­auf­nah­me hängt ab, ob bis zum 18. Dezem­ber 2023 ein Urteil erge­hen kann. Eine anony­mi­sier­te Über­sicht der bereits fest­ge­setz­ten Haupt­ver­hand­lungs­ter­mi­ne wird als Anhang zu die­ser Pres­se­mit­tei­lung auf der Home­page des Land­ge­richts Bay­reuth in der Rubrik „Aktu­el­le Pres­se­mit­tei­lun­gen“ ver­öf­fent­licht. Aktua­li­sie­run­gen erfol­gen grund­sätz­lich nicht. Bei wesent­li­chen Ände­run­gen bleibt statt­des­sen eine Bekannt­ga­be im Rah­men künf­ti­ger Pres­se­mit­tei­lun­gen vorbehalten.

Ter­min­über­sicht
Diens­tag 07.11.2023
Frei­tag 10.11.2023
Frei­tag 17.11.2023
Mon­tag 20.11.2023
Don­ners­tag 23.11.2023, 10:00 Uhr
Mon­tag 04.12.2023
Diens­tag 05.12.2023
Mon­tag 11.12.2023
Mitt­woch 13.12.2023
Don­ners­tag 14.12.2023
Mon­tag 18.12.2023
Die Haupt­ver­hand­lungs­ter­mi­ne fin­den jeweils im Sit­zungs­saal 2.004 / 2. OG (Schwur­ge­richts­saal) des Justiz­pa­la­stes Bay­reuth, Wit­tels­ba­cher­ring 22, 95444 Bay­reuth, statt und begin­nen, soweit nicht anders ange­ge­ben, jeweils um 9:00 Uhr.