Stadt­ver­wal­tung Bam­berg hat jetzt ein neu­es Rat­haus in der Luitpoldstraße

Das ehemalige EON-Hochhaus in der Luitpoldstraße kann dank eines Bürotauschs nun als neutrales Amtsgebäude der Stadtverwaltung dienen. Foto: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth
Das ehemalige EON-Hochhaus in der Luitpoldstraße kann dank eines Bürotauschs nun als neutrales Amtsgebäude der Stadtverwaltung dienen. Foto: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth

Grü­ne Mie­ter­ge­mein­schaft und das Land­rats­amt ermög­li­chen den Umzug von 120 Mit­ar­bei­ten­den der Stadt­ver­wal­tung. Ver­nunft und gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis waren die Schlüs­sel für eine ein­ver­nehm­li­che Lösung: Das ehe­ma­li­ge EON-Hoch­haus in der Luit­pold­stra­ße kann vor­über­ge­hend als Rat­haus genutzt wer­den. Durch einen Büro­tausch mach­ten das Land­rats­amt Bam­berg, die Arbeits­ge­mein­schaft der Bam­ber­ger Wohl­fahrts­ver­bän­de als Trä­ger der Fach­stel­le für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge sowie die Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen den Weg frei, dass das Gebäu­de als neu­tra­les Amts­ge­bäu­de der Stadt­ver­wal­tung die­nen kann. „Wir freu­en uns, dass wir für alle Betei­lig­ten eine gute Lösung gefun­den haben. Unser Dank gilt Land­rat Johann Kalb, den Wohl­fahrts­ver­bän­den und der grü­nen Büro­ge­mein­schaft, die dies mög­lich gemacht haben. Jetzt kann der Umzug ein­zel­ner Berei­che der Stadt­ver­wal­tung ins EON-Hoch­haus end­lich star­ten und so mehr Platz für die Bür­ger­an­lie­gen im Rat­haus am ZOB geschaf­fen wer­den“, erklä­ren Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Jonas Glüsenkamp.

Die Stadt Bam­berg benö­tigt drin­gend Aus­weich­bü­ros unter ande­rem für Mit­ar­bei­ten­de des Ord­nungs­am­tes. In dem Hoch­haus in der Luit­pold­stra­ße 51 gegen­über vom Bahn­hof schie­nen Ende 2022 die­se Räum­lich­kei­ten gefun­den zu sein. Aller­dings stell­te sich her­aus, dass die Par­tei Bünd­nis 90/​Die Grü­nen hier im Erd­ge­schoss bereits Büro­räu­me unter ande­rem für ihre Land­tags- und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten ange­mie­tet hat. Bei einem Orts­ter­min mel­de­ten eini­ge Mit­glie­der des Stadt­ra­tes Beden­ken bezüg­lich der Par­tei­wer­bung an den eben­erdi­gen Fen­stern des Gebäu­des und deren Ein­klang mit dem Neu­tra­li­täts­ge­bot für ein Rat­haus an. Dar­auf­hin erklär­te sich die grü­ne Mie­ter­ge­mein­schaft zu Gesprä­chen im Sin­ne einer gemein­sa­men Lösung und eines Umzugs inner­halb der Luit­pold­stra­ße bereit. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke sowie Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp tra­ten sodann als Ver­mitt­ler in Ver­hand­lun­gen mit Land­rat Johann Kalb und dem Grü­nen Kreis­ver­band. Am Ende der Gesprä­che steht eine für alle Sei­ten gute Lösung: Die Büros der Grü­nen tau­schen mit Dienst­stel­len des Land­rats­am­tes in der Luit­pold­stra­ße 53 die Räum­lich­kei­ten und sor­gen damit für hin­rei­chend Abstand zum neu­en pro­vi­so­ri­schen Rathaus.

Land­rat Johann Kalb betont: „Land­kreis und Stadt Bam­berg haben vie­le Schnitt­men­gen. Wir stre­ben dabei stets gemein­sam nach den best­mög­li­chen Lösun­gen für unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Unser gemein­sa­mer Pfle­ge­stütz­punkt für Stadt und Land­kreis Bam­berg lei­stet im EON-Hoch­haus für die Betrof­fe­nen aus Stadt und Land wert­vol­le Unter­stüt­zung.“ Lisa Badum MdB, Ursu­la Sowa MdL und Mal­te Gal­lée MdEP erklä­ren für die grü­ne Büro­ge­mein­schaft: „Auch wenn wir die Beden­ken eini­ger Stadt­rats­mit­glie­der nicht voll­um­fäng­lich tei­len, waren wir im Sin­ne einer gemein­sa­men Lösung für Bam­berg gesprächs­be­reit. Wir freu­en uns sehr, dass unser Vor­schlag für einen Umzug in den Pfle­ge­stütz­punkt für alle Sei­ten zu einem guten Ergeb­nis führt.

Für uns war wich­tig, dass das grü­ne Büro wei­ter im poli­ti­schen Drei­eck der Luit­pold­stra­ße (Büros von SPD und CSU befin­den sich in 50 Meter Ent­fer­nung) liegt.“ Mit die­sem prag­ma­ti­schen Ergeb­nis zeig­te sich auch der Stadt­rat ein­ver­stan­den. Der Miet­ver­trag mit dem Eigen­tü­mer der Immo­bi­lie ist bereits unter­zeich­net, der seit Sep­tem­ber in der Luit­pold­stra­ße 51 eine Anmie­tung von 2200 Qua­drat­me­tern sowie ab 1. Janu­ar 2024 von wei­te­ren 1700 Qua­drat­me­tern vor­sieht. Damit kön­nen aku­te Bedar­fe der Stadt­ver­wal­tung zeit­nah gedeckt wer­den. Dazu wer­den die dort unter­ge­brach­ten Berei­che des Ord­nungs­am­tes, mit Aus­nah­me des Ein­woh­ner­mel­de­am­tes, vor­aus­sicht­lich noch im Okto­ber in die Luit­pold­stra­ße umzie­hen, eben­so Tei­le des Stra­ßen­ver­kehrs­am­tes. Rund 120 Mit­ar­bei­ten­de der Stadt­ver­wal­tung erhal­ten in dem Hoch­haus ein neu­es Arbeitsumfeld.