REGIO­MED Kli­ni­kum Coburg erhielt den „Baye­ri­schen Organspendepreis“

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Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ster Klaus Holet­schek zeich­net Kli­ni­ken aus – Ehren­prei­se für das Enga­ge­ment bei der Durch­füh­rung der Hirntoddiagnostik

Für ihren beson­de­ren Ein­satz für die Organ­spen­de erhiel­ten das Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Regens­burg, das REGIO­MED Kli­ni­kum Coburg sowie das Kran­ken­haus Vils­ho­fen heu­te den „Baye­ri­schen Organ­spen­de­preis“. Staats­mi­ni­ster Klaus Holet­schek MdL über­reich­te die Prei­se gemein­sam mit Dr. med. Jut­ta Weiss, Geschäfts­füh­ren­de Ärz­tin der Deut­schen Stif­tung Organ­trans­plan­ta­ti­on (DSO) – Regi­on Bay­ern, im Rah­men der 21. Jah­res­ta­gung der baye­ri­schen Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten in der Resi­denz in Mün­chen. Den Baye­ri­schen Ehren­preis zur För­de­rung der Organ­spen­de erhiel­ten PD Dr. med. Ste­fa­nie För­der­reu­ther sowie Dr. med. Arne Lenz. Bei­de unter­stüt­zen mit ihrer lang­jäh­ri­gen Erfah­rung sowie mit ihrer Exper­ti­se Kli­ni­ken bei der Durch­füh­rung der Unter­su­chun­gen zur Dia­gno­stik des irrever­si­blen Hirnfunktionsausfalls.

Der baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ster Klaus Holet­schek beton­te: „Die Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten in den Kli­ni­ken bil­den das Rück­grat der Organ­spen­de. In ihrer Ver­ant­wor­tung liegt es, die Vor­aus­set­zun­gen für eine mög­li­che Organ­spen­de im ersten Schritt zu erken­nen. Damit sind sie auch ein wesent­li­cher Schlüs­sel dazu, die Zahl der Organ­spen­den in den Kli­ni­ken zu stei­gern. Die heu­te aus­ge­zeich­ne­ten Kran­ken­häu­ser set­zen sich mit einem beson­ders hohen Enga­ge­ment für die­se wich­ti­ge Auf­ga­be ein. Mit ihrer Arbeit tra­gen sie dazu bei, dass schwer kran­ken Men­schen mit einer Trans­plan­ta­ti­on gehol­fen wer­den kann. Dies ver­dient hohe Aner­ken­nung und Wert­schät­zung, die wir mit der heu­ti­gen Aus­zeich­nung stell­ver­tre­tend für alle Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten im Frei­staat zum Aus­druck bringen.“

Im Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Regens­burg küm­mern sich der haupt­ver­ant­wort­li­che Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­te Dr. med. Ste­phan Schwei­ger sowie die Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten Dr. med. Syl­via Bele, Dr. med. Roland Schnecken­point­ner und Dr. med. Vlad Pavel als Team um die Organ­spen­de. Sie wer­den durch Hei­ke Hah­nen­stein, Ärz­tin im Qua­li­täts­ma­nage­ment, in Orga­ni­sa­ti­ons- und Ver­wal­tungs­an­ge­le­gen­hei­ten tat­kräf­tig unter­stützt. Das Team hat die not­wen­di­gen Abläu­fe neu struk­tu­riert und damit die Erken­nung und Mel­dung mög­li­cher Organ­spen­der an die DSO wei­ter opti­miert. Her­vor­zu­he­ben ist zudem die breit auf­ge­stell­te Unter­stüt­zung, die die DSO bei der Koor­di­nie­rung einer Spen­de durch alle Mit­ar­bei­ten­den des Kli­ni­kums erhält.

Dr. Torsten Müller

Dr. Tor­sten Müller

Tor­sten Mül­ler ist Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ter im REGIO­MED Kli­ni­kum Coburg. Der Fach­arzt für Anäs­the­sio­lo­gie, Inten­siv­me­di­zin und Not­fall­me­di­zin hat in vor­bild­li­cher Wei­se Struk­tu­ren auf­ge­baut, die einen rei­bungs­lo­sen Ablauf wäh­rend einer Organ­spen­de gewähr­lei­sten. Über haus­in­ter­ne Fort­bil­dun­gen infor­miert der Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­te sei­ne ärzt­li­chen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen sowie das Pfle­ge­per­so­nal über den Organ­spen­de­pro­zess und ist im Akut­fall immer erreich­bar. Vor und wäh­rend einer Organ­spen­de beglei­tet Tor­sten Mül­ler die Ange­hö­ri­gen empa­thisch und fachkompetent.

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat sich das Kran­ken­haus Vils­ho­fen mit gro­ßem Enga­ge­ment für die Organ­spen­de ein­ge­setzt und hier­bei eng und ver­trau­ens­voll mit der DSO-Regi­on Bay­ern zusam­men­ge­ar­bei­tet. Die DSO wür­digt die sehr offe­ne, posi­ti­ve und enga­gier­te Hal­tung des Kli­ni­kums gegen­über der Organ­spen­de, die auch in ande­ren Abtei­lun­gen des Hau­ses zu spü­ren ist. Zum 1. Sep­tem­ber 2023 hat Franz Aigner die Funk­ti­on als Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ter übernommen.

„Die heu­ti­ge Ver­an­stal­tung stellt die Men­schen in den Mit­tel­punkt, die in den Kli­ni­ken dafür Sor­ge tra­gen, dass Organ­spen­den mit gro­ßer Kom­pe­tenz und hohem Ein­füh­lungs­ver­mö­gen umge­setzt wer­den“, erklär­te Dr. med. Jut­ta Weiss. „Wich­tig ist es aber auch, an die Organ­spen­de­rin­nen und Organ­spen­der sowie an ihre Ange­hö­ri­gen zu den­ken, die sich dazu ent­schie­den haben, ande­ren Men­schen mit einem nach dem Tod gespen­de­ten Organ eine neue Chan­ce zu geben. Ihnen gilt unser beson­de­rer Dank.“ Wei­ter­hin appel­lier­te sie an alle, sich über die Organ­spen­de zu infor­mie­ren und zu Leb­zei­ten eine Ent­schei­dung zu tref­fen und zu dokumentieren.

Ver­lei­hung des Baye­ri­schen Ehren­prei­ses zur För­de­rung der Organspende

Den Baye­ri­schen Ehren­preis zur För­de­rung der Organ­spen­de nah­men PD Dr. med. Ste­fa­nie För­der­reu­ther, Ober­ärz­tin im Neu­ro­lo­gi­schen Kon­sil­dienst der LMU Mün­chen, und Dr. med. Arne Lenz, Ober­arzt in der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie Bam­berg, ent­ge­gen. Sie erhiel­ten den Son­der­preis als Dank und Aner­ken­nung für ihr Enga­ge­ment bei der Unter­stüt­zung der Durch­füh­rung der Dia­gno­stik des irrever­si­blen Hirn­funk­ti­ons­aus­falls (IHA). Seit Jah­ren bera­ten bei­de zuver­läs­sig und kom­pe­tent Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus ande­ren Kran­ken­häu­sern rund um das The­ma IHA. Sie lei­sten dar­über hin­aus auch Öffent­lich­keits­ar­beit, um die Kennt­nis und das Ver­ständ­nis für den IHA als siche­res Todes­zei­chen zu fördern.

Seit 2004 koor­di­niert Dr. Ste­fa­nie För­der­reu­ther die kon­si­lia­ri­sche Ruf­be­reit­schaft in Süd­bay­ern. Sie war an etwa 350 durch­ge­führ­ten Unter­su­chun­gen zum Ein­tritt des IHA betei­ligt. Dr. Arne Lenz ist seit 2015 als neu­ro­lo­gi­scher Kon­si­l­arzt für den Nor­den Bay­erns tätig. In den letz­ten Jah­ren hat er an etwa 80 durch­ge­führ­ten IHA-Dia­gno­sti­ken mitgewirkt.

In der DSO-Regi­on Bay­ern war­ten der­zeit ca. 1.100 Men­schen auf eine drin­gend not­wen­di­ge Trans­plan­ta­ti­on. In den ersten acht Mona­ten die­ses Jah­res gab es im Frei­staat 87 Organ­spen­der, im sel­ben Ver­gleichs­zeit­raum 2022 waren es 80. Im gesam­ten ver­gan­ge­nen Jahr spen­de­ten in Bay­ern 128 Men­schen nach ihrem Tod ihre Orga­ne. 2021 lag die­se Zahl bei 110.

Die Ver­ga­be des Baye­ri­schen Organ­spen­de­prei­ses erfolgt durch den Fach­bei­rat der DSO-Regi­on Bay­ern. Die­ser setzt sich zusam­men aus Ver­tre­tern der regio­na­len Trans­plan­ta­ti­ons­zen­tren, der Lan­des­ärz­te­kam­mer, der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rer und der Kran­ken­häu­ser der Regi­on sowie des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Gesund­heit und Pflege.

Vor­ran­gi­ges Kri­te­ri­um für die Aus­zeich­nung ist nicht die rea­li­sier­te Anzahl an Organ­spen­den, son­dern das Enga­ge­ment für die Organ­spen­de. Dazu zäh­len ins­be­son­de­re die Unter­stüt­zung der Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten durch die Kli­nik­lei­tun­gen, die Fort­bil­dung des Kli­nik­per­so­nals sowie die Erar­bei­tung von Leit­li­ni­en und Ver­fah­rens­schrit­ten für den Fall einer Organspende.

Die DSO ist die Koor­di­nie­rungs­stel­le für die post­mor­ta­le Organ­spen­de gemäß Trans­plan­ta­ti­ons­ge­setz und bie­tet den rund 1.200 Ent­nah­me­kran­ken­häu­sern in Deutsch­land umfas­sen­de Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te bei den Abläu­fen der Organ­spen­de an. Dazu gehö­ren Vor­trä­ge und Bera­tun­gen in den Kli­ni­ken, Fort- und Wei­ter­bil­dun­gen, ein zer­ti­fi­zier­tes E‑Lear­ning-Fort­bil­dungs­pro­gramm sowie fach­be­zo­ge­ne Infor­ma­ti­ons- und Arbeits­ma­te­ria­li­en. In der Regi­on Bay­ern betreu­en die Koor­di­na­to­rin­nen und Koor­di­na­to­ren der DSO ins­ge­samt rund 180 Krankenhäuser.

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