Kin­der­haus Markt­leu­then und Unte­re Natur­schutz­be­hör­de sie­deln Schnecken um

Das Team des Kinderhauses Montessori Marktleuthen Gruppe Regenbogen und Lisa Reiprich von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes. (Foto: LRA Wunsiedel i. Fichtelgebirge)
Das Team des Kinderhauses Montessori Marktleuthen Gruppe Regenbogen und Lisa Reiprich von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes. (Foto: LRA Wunsiedel i. Fichtelgebirge)

Bau­ar­bei­ten am Egerradweg

Die Kin­der des Montesso­ri Kin­der­hau­ses Markt­leu­then aus der Grup­pe Regen­bo­gen haben in der ver­gan­ge­nen Woche die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de des Land­rats­am­tes (UNB) tat­kräf­tig dabei unter­stützt, die beson­ders geschütz­ten Wein­berg­schnecken im Abschnitt Markt­leu­then-West des Eger­rad­wegs umzu­sie­deln. Da dem­nächst dort die Bau­ma­schi­nen abrol­len, muss­ten eini­ge Bewoh­ner des laub­rei­chen Bio­tops noch schnell ein­ge­sam­melt und in einen neu­en Lebens­raum gebracht werden.

Ent­stan­den war die Idee zu die­ser auf den ersten Blick unge­wöhn­li­chen Zusam­men­ar­beit wäh­rend einer Bau­stel­len­be­ge­hung für den Eger­rad­weg. Eigent­lich soll­te an die­sem Tag nur die Ver­le­gung der Tras­se auf­grund der „Busch­nel­ke“ bespro­chen wer­den. Die­se Pflan­ze ist bay­ern­weit sel­ten und im Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge eben­falls nur an weni­gen Stel­len anzu­tref­fen. Daher lag das Augen­merk der UNB dar­auf, den Stand­ort west­lich von Markt­leu­then – mit sehr vie­len Indi­vi­du­en der Busch­nel­ke – zu erhal­ten. Als dann vor Ort die neue Wege­füh­rung bespro­chen wur­de, wur­den zwi­schen den Busch­nel­ken über­all gro­ße Schnecken­häus­chen gefun­den. Es han­del­te sich dabei um die Wein­berg­schnecke. Die­se beson­ders geschütz­te Art bevor­zugt feuch­te und schat­ti­ge Lebens­räu­me und besie­delt u.a. auch Laub­wäl­der. Daher hat sie sich in Markt­leu­then beson­ders wohl gefühlt.

Zusam­men mit Lisa Rei­prich von der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de und dem Team vom Kin­der­haus Montesso­ri Markt­leu­then durf­ten die Kin­der am Don­ners­tag bei schön­stem Wet­ter das Gebiet unweit der Eger erkun­den und konn­ten ins­ge­samt 20 Wein­berg­schnecken sowie zwei Gras­frö­sche vor den Bag­gern in Sicher­heit brin­gen. Die Schnecken und Frö­sche wur­den anschlie­ßend von der UNB etwas abseits von der Bau­stel­le in ein ähn­li­ches Bio­top gebracht, aus dem sie nicht sofort den Weg zurück­fin­den, lang­fri­stig aber wie­der in ihren Lebens­raum zurück­keh­ren können.

Den Kon­takt zwi­schen den Rad­we­ge­pla­nern des Land­krei­ses Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge, der UNB und dem Kin­der­haus hat Bür­ger­mei­ste­rin Sabri­na Käst­ner her­ge­stellt, die die Akti­on unter­stützt hat.