Ober­fran­ken Rad­tour der Ökologisch-Demokratischen-Partei 

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ÖDP Bamberg (Koppe/ Carol u. Werner Zirkel/ Wohnig / Simon Wilhelm mit seinem ÖDP-Liegerad) Foto: privat

Die Ober­fran­ken Rad­tour der Öko­lo­gisch-Demo­kra­ti­schen-Par­tei (ÖDP) Ober­fran­ken wur­de von Bernd Kop­pe, dem Schatz­mei­ster des ÖDP-Kreis­ver­ban­des Bay­reuth und Listen­kan­di­da­ten für die Land­tags­wahl, geplant. Sie war auch als Zei­chen gedacht, dass die ÖDP im Wahl­kampf nicht nur von Natur­schutz redet, son­dern auch mög­lichst res­sour­cen­scho­nend agiert. Der erste Strecken­ab­schnitt führ­te vom Bay­reu­ther Markt­platz zum Bay­reu­ther Orts­teil Fried­richs­thal, zum Was­ser­kraft­werk von Fried­rich Bär. Dort ist die Ener­gie­er­zeu­gung wegen 10 Meter Fall­hö­he höher als bei benach­bar­ten Anla­gen. Im Win­ter ist die Strom­erzeu­gung höher als im Som­mer. Ins­ge­samt wer­den pro Jahr ca. 400 000 KWh. Strom erzeugt. Es ist super-öko­lo­gisch wegen der Fisch­stei­ge. Die ÖDP-Rad­fah­rer konn­ten sogar einen Eis­vo­gel sich­ten. Der Wald und die Nähe zum Was­ser sorg­ten zudem bei der Hit­ze für ein ange­neh­mes Kli­ma. Am Main ging es dann nach Creu­ßen und über Peg­nitz nach Pot­ten­stein. Am Abend fand dann in Tüchers­feld ein ÖDP – Tref­fen Frän­ki­sche Schweiz mit Abend­essen statt.

Am näch­sten Tag ging es an der Pütt­lach ent­lang nach Beh­rin­gers­müh­le. Dann an der Wie­sent ent­lang über Doos und Burg Raben­eck nach Waischenfeld.

Die drit­te Etap­pe führ­te von Mistel­bach nach Forch­heim, wo es ein Tref­fen mit den Forch­hei­mer ÖDPlern und der Bür­ger­initia­ti­ve Wie­sen­t­hau gab. Die Vor­sit­zen­de der Bür­ger­initia­ti­ve Wie­sent­tal ohne Span­ge, Lid­wi­na Mack, erklär­te: „Die Ost­span­ge wird aktu­ell statt mit 38 Mil­lio­nen Euro mit 56,8 Mil­lio­nen Euro Bau­ko­sten ange­setzt. Die BIWO ist sich einig, dass die Natur- und Kul­tur­land­schafts­zer­stö­rung kata­stro­phal sind, da das Was­ser­schutz­ge­biet der Stadt Forch­heim, die FFH-Gebie­te, Natu­ra 2000 und die Wäs­ser­wie­sen durch den Bau der Ost­span­ge bedroht sind!“ Sie plä­dier­te für ein Alter­na­tiv­kon­zept des Nürn­ber­ger Ver­kehrs­pla­ners Robert Wun­der. Nach der Besich­ti­gung der Stadt­burg Kai­ser­pfalz ging es wei­ter nach Bam­berg, wo man sich im Fäss­la-Kel­ler mit den Bam­ber­ger ÖDP-Mit­glie­dern traf.

Am näch­sten Mor­gen ging es wei­ter nach Coburg. Bei einem Info­stand in der Innen­stadt inter­es­sier­te man sich für die Mög­lich­keit der Umrü­stung von nor­ma­len Fahr­rä­dern zu E‑Bikes durch die Fir­ma EASY-eBike. Danach traf man am Nach­mit­tag den Vogel­ex­per­ten Chri­sti­an Fischer vom LBV zur Vogel­be­ob­ach­tung am Gold­berg­see. Am Abend traf man sich mit den Cobur­ger ÖDP-Mit­glie­dern im Gast­hof zum Schwar­zen Bären.

Die fünf­te Etap­pe führ­te von Coburg nach Burg­kunst­adt. Hier hat­te der ÖDP Bezirks­tags-Direkt­kan­di­dat Tho­mas Mül­ler (Burg­kunst­adt) ein Tref­fen mit Regens-Wag­ner ver­ein­bart. Stell­ver­te­ten­de Lei­te­rin Caro­li­ne Fischer stell­te die Ein­rich­tung vor, die sich um Men­schen mit gei­sti­gen Ein­schrän­kun­gen ab dem Alter von 6 Jah­ren küm­mert. Den Kli­en­ten soll ein mög­lichst selbst­be­stimm­tes und bar­rie­re­frei­es Leben ermög­licht wer­den, indem man sie bei allen all­täg­li­chen Tätig­kei­ten beglei­tet und ihnen Assi­stenz gewährt und das z. T lebens­lang. In Burg­kunst­adt ist die Inte­gra­ti­on in die Gesell­schaft schon sehr gut gelun­gen. Mitt­ler­wei­le habe man auch Stand­or­te in Alten­kunst­adt, Weis­main, Red­witz und dem­nächst auch in Ebens­feld. Die Finan­zie­rung erfol­ge zum größ­ten Teil über den Ober­frän­ki­schen Bezirk. Von der geleb­ten Pra­xis konn­te man sich beim Besuch einer Wohn­grup­pe über­zeu­gen. Den Abend ver­brach­te man beim ÖDP-Stamm­tisch im Hotel „Drei Kro­nen“. Dort lern­te man auch ein neu­es ÖDP-Mit­glied ken­nen und dis­ku­tier­te über den Schul-und Aus­bil­dungs­be­reich. In den Schu­len herrscht nach wie vor vie­ler­orts Man­gel­be­trieb vor. Die Lehr­plä­ne müss­ten erneu­ert und enga­gier­te Lehr­kräf­te mit neu­en Ideen müss­ten geför­dert wer­den. An den Uni­ver­si­tä­ten geht durch den Zwang zur Dritt­mit­te­lein­wer­bung aus der Indu­strie die unab­hän­gi­ge For­schung immer mehr ver­lo­ren. Das dua­le System der Aus­bil­dung im Hand­werks­be­reich muss unbe­dingt erhal­ten wer­den, die Büro­kra­tie abge­baut und die Kosten für staat­li­che Prü­fun­gen deut­lich gesenkt oder ganz abge­schafft wer­den. Land­tags-Direkt­kan­di­dat Erich Woh­nig wies noch dar­auf hin, dass die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung beim jet­zi­gen Tem­po alle öko­lo­gi­schen Zie­len ver­feh­len werde!

Am näch­sten Tag führ­te die Tour zuerst nach Veitlahm zum Lokal „Esels­scheu­ne“. Dort erklär­te Eli­sa­beth Schul­ze, Land­tags-Direkt­kan­di­da­tin im Wahl­kreis Kulm­bach-Wun­sie­del, zusam­men mit dem Land­wirt Chri­sti­an Jundt und dem 2. Vor­sit­zen­den Chri­sti­an Bren­nig das Prin­zip der „Sola­wi „, der Soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft. Gemäß dem Exi­stenz­si­che­rungs­ver­trag in der Baye­ri­schen Ver­fas­sung sol­len die Land­wir­te von und mit der Land­wirt­schaft leben kön­nen. Des­halb wer­den die Kosten des Betriebs (incl. der Lohn­ko­sten ) unter den Anteils­ei­gen­tü­mern auf­ge­teilt, d.h. pro Anteil wird ein monat­li­cher Betrag gezahlt. Dafür erhält man pro Anteil einen Teil der Ern­te. Damit ist der Land­wirt finan­zi­ell abge­si­chert. Der zwei­te Teil der Soli­da­ri­tät besteht dar­in, dass der Preis pro Anteil nicht für alle Eigen­tü­mer gleich ist. Der wird in einem Bie­ter-Ver­fah­ren ermit­telt. So kön­nen auch finan­zi­ell ein­ge­schränk­te Mit­glie­der gute Lebens­mit­tel aus bio­lo­gisch-dyna­mi­schen Ange­bot erhal­ten. Am Nach­mit­tag mach­te die Fahr­rad­grup­pe noch in Kulm­bach halt, bevor es wie­der zurück nach Bay­reuth ging. Nach fast 400 Kilo­me­tern und unzäh­li­gen Gesprä­chen waren die Teil­neh­mer zwar müde, aber sehr zufrie­den mit den Erfah­run­gen und Erkennt­nis­sen, die sie wäh­rend die­ser Rei­se gewon­nen hatten.