Bam­ber­ger MdL Mela­nie Huml (CSU) kri­ti­siert SPD-Lokal­po­li­ti­ker Jonas Merz­bach­er und Eva Jutzler

Bayerns Staatsministerin Melanie Huml. Foto: M. Huml
Bayerns Staatsministerin Melanie Huml. Foto: M. Huml

Sehr geehr­ter Her Merzbacher!

Sehr geehr­te Frau Jutzler!

Vie­len Dank für Ihre Email mit dem Betreff „Brief: Anker­zen­trum Bam­berg“ von gestern, 22.55.

Ich fin­de es befremd­lich, auch in Wahl­kampf­zei­ten, wenn man nicht ein­mal eine Ant­wort abwar­tet, son­dern gleich an die Öffent­lich­keit geht. Des­halb erlau­be ich mir, mei­ne Reak­ti­on ebf. nicht nur Ihnen zu schicken.

Zum Inhalt:

Die Bam­ber­ger SPD soll­te bes­ser erst ein­mal ihre eige­nen Haus­auf­ga­ben machen, statt mit dem Fin­ger auf ande­re zu zei­gen. Ich habe mehr­fach öffent­lich gesagt: Ich set­ze mich dafür ein, dass die AEO in Bam­berg bis Ende 2025 geschlos­sen wird. Das tue ich, aber klar ist auch: Es müs­sen alle poli­ti­schen Ebe­nen zusam­men hel­fen. Daher sehe ich ganz klar Haus­auf­ga­ben auch bei der regio­na­len SPD.

Erstens braucht es kei­nen Kabi­netts­be­schluss. Zwei­tens fra­ge ich: Wie sieht es mit dem Ein­satz der ört­li­chen SPD für eine Redu­zie­rung der Asyl­zah­len aus? Das hat SPD-Bun­des­in­nen­mi­ni­ste­rin Nan­cy Faeser letz­tes Jahr ver­spro­chen. Aber das Gegen­teil ist der Fall: Die Asyl­zah­len sind stark gestie­gen. Drit­tens ver­mis­se ich einen Auf­schrei inner­halb der SPD ange­sichts der Plä­ne der Bun­des­re­gie­rung, die Inte­gra­ti­ons­mit­tel zu kür­zen. Vier­tens: Wo bleibt die Unter­stüt­zung der SPD vor Ort, wenn es um aus­rei­chend Geld aus Ber­lin für die Kom­mu­nen geht, damit sie die Flücht­lin­ge unter­brin­gen und inte­grie­ren kön­nen? Letzt­lich ist es eine ein­fa­che Rech­nung: Je weni­ger Asyl­be­wer­ber nach Deutsch­land kom­men, desto weni­ger sind hier in Bam­berg und Umge­bung unter­zu­brin­gen und zu ver­sor­gen. Des­halb appel­lie­re ich an alle poli­ti­schen Ver­ant­wor­tungs­trä­ger: Unter­stüt­zen Sie unse­re CSU-For­de­rung nach einem Deutsch­land­pakt gegen unkon­trol­lier­te Zuwan­de­rung. Wenn wir wei­ter den Men­schen hel­fen wol­len, die drin­gend Schutz und Unter­stüt­zung brau­chen, dann müs­sen wir auch dafür sor­gen, dass unser Sozi­al­sy­stem und die Bevöl­ke­rung nicht zu stark bela­stet werden.