Aus­zeich­nung für Obertrubach

Symbolfoto: Sven Lachmann (Pixabay)
Symbolfoto: Sven Lachmann (Pixabay)

Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber hat die Gemein­de Ober­tru­bach im Rah­men des vom Umwelt­mi­ni­ste­ri­um und Lan­des­amt für Umwelt auf­ge­leg­ten Wett­be­werbs „Aus­ge­zeich­ne­te Bäche“ prä­miert. Die Aus­zeich­nung erhal­ten Kom­mu­nen, die sich mit Pro­jek­ten für die natur­na­he Ent­wick­lung und Unter­hal­tung ihrer Gewäs­ser drit­ter Ord­nung ein­set­zen. Der baye­ri­sche Natur­schutz­ver­band LBV (Lan­des­bund für Vogel- und Natur­schutz) nimmt dies zum Anlass, sei­ner For­de­rung zu Rena­tu­rie­rungs­maß­nah­men an klei­nen Gewäs­sern in ganz Bay­ern Nach­druck zu ver­lei­hen: Die­se müs­sen drin­gend ver­stärkt durch­ge­führt wer­den. Um das zu unter­stüt­zen, muss die neue Staats­re­gie­rung in der kom­men­den Legis­la­tur­pe­ri­ode ein geeig­ne­tes Pro­gramm aufsetzen.

LBV-Vor­sit­zen­der Dr. Nor­bert Schäffer:
„Hit­ze, Trocken­heit, Extrem­wett­ereig­nis­se – die Liste an Her­aus­for­de­run­gen für unse­re Bäche im Kli­ma­wan­del ist lang. Gera­de die klei­nen Bäche sind Bay­erns blaue Lebens­adern und bedeut­sa­me Orte der Arten­viel­falt. Wir for­dern daher ein Pro­gramm für Rena­tu­rie­rungs­maß­nah­men an 10.000 Kilo­me­tern der baye­ri­schen Bäche, um in der Flä­che etwas zu bewe­gen. Hier sind zwar die Kom­mu­nen in der Pflicht, die­se brau­chen aber drin­gend die Unter­stüt­zung der Staats­re­gie­rung. Schon klei­ne Maß­nah­men kön­nen unse­ren Bächen hel­fen, bei­spiels­wei­se das Set­zen von Stör­stei­nen oder das Anle­gen von Ufer­strei­fen mit schat­ten­spen­den­dem Gehölz­be­stand. Das hat posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen für uns alle, denn intak­te Bäche mit ihren natür­li­chen Auen­be­rei­chen unter­stüt­zen uns im Kli­ma­wan­del: Wie ein Schwamm hal­ten Bach­au­en das Was­ser län­ger in der Flä­che und ver­rin­gern so die Über­flu­tungs­ge­fahr. In die­sen Berei­chen kann zudem mehr Was­ser ver­sickern und so ins Grund­was­ser gelan­gen, aus dem wie­der­um ein Groß­teil unse­res Trink­was­sers gewon­nen wird.“

#Zukunfts­per­spek­ti­ven:
Wie steht es um die Zukunft der Natur in Bay­ern? Wie kön­nen wir den bei­den gro­ßen Kri­sen Kli­ma­wan­del und Arten­ster­ben beim Kli­ma- und Arten­schutz wir­kungs­voll begeg­nen? Der baye­ri­sche Natur­schutz­ver­band LBV mit sei­ner gro­ßen wis­sen­schaft­li­chen Fach­ex­per­ti­se weiß, wie wir kri­sen­re­si­sten­ter wer­den. Es gibt Per­spek­ti­ven, denn Natur­schutz ist Kri­sen­vor­sor­ge. Das Ziel: Wer unse­re gefor­der­ten Maß­nah­men umsetzt, ver­bes­sert damit die Per­spek­ti­ven unse­rer Kin­der und deren Kin­der für eine lebens­wer­te­re Zukunft. Wenn wir den Flä­chen­fraß stop­pen, die erneu­er­ba­ren Ener­gien natur­ver­träg­lich aus­bau­en, Bäche rena­tu­rie­ren und die umwelt­schäd­li­che För­de­rung von Ski­an­la­gen abschaf­fen, geben wir Bay­erns Natur wie­der ech­te Zukunfts­per­spek­ti­ven. #Zukunfts­per­spek­ti­ven ist eine Initia­ti­ve des LBV im Land­tags­wahl­jahr 2023.