Voll­sper­rung der Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße Sulz­dorf – Glend

symbolbild sperrung

Staats­stra­ße 2205: Ver­le­gung nörd­lich Coburg

Im Rah­men der Bau­maß­nah­me Staat­stra­ße 2205 – Ver­le­gung der nörd­lich Coburg des Staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg wird die Sper­rung der Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen Sulz­dorf und Glend erforderlich.

Am Montag wurde mit dem Einbau von Rammpfählen in den wenig tragfähigen Untergrund nördlich des Meederer Ortsteils Sulzdorf begonnen. Die insgesamt 145 Stahlbeton-Fertigteil-Rammpfähle mit einer Länge von 11 m, tragen die Lasten des zukünftigen Straßendammes des neuen Teilabschnittes der Gemeindeverbindungsstraße Sulzdorf - Beuerfeld in den erst in großer Tiefe vorhandenen tragfähigen Fels ab. © Staatliches Bauamt Bamberg

Am Mon­tag wur­de mit dem Ein­bau von Ramm­pfäh­len in den wenig trag­fä­hi­gen Unter­grund nörd­lich des Mee­de­rer Orts­teils Sulz­dorf begon­nen. Die ins­ge­samt 145 Stahl­be­ton-Fer­tig­teil-Ramm­pfäh­le mit einer Län­ge von 11 m, tra­gen die Lasten des zukünf­ti­gen Stra­ßen­dam­mes des neu­en Teil­ab­schnit­tes der Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße Sulz­dorf – Beu­er­feld in den erst in gro­ßer Tie­fe vor­han­de­nen trag­fä­hi­gen Fels ab. © Staat­li­ches Bau­amt Bamberg

Der­zeit erfolgt die Ver­le­gung der bereits gesperr­ten Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße Sulz­dorf – Beu­er­feld mit Über­füh­rung die­ser Ver­bin­dung über die neue Staats­stra­ßen­tras­se. Der Ein­mün­dungs­be­reich der ver­leg­ten Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße Sulz­dorf – Beu­er­feld in die Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße Sulz­dorf – Glend wird dazu auf einer Län­ge von ca. 250 m ver­kehrs­ge­recht erneuert.

Dazu muss die Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen Sulz­dorf und Glend ab Mon­tag, den 11. Sep­tem­ber 2023 vor­aus­sicht­lich bis zum Jah­res­en­de für den gesam­ten Ver­kehr gesperrt werden.

Durch die not­wen­di­ge Voll­sper­rung ist der Cobur­ger Stadt­teil Glend nur von Coburg aus erreich­bar, die Mee­de­rer Orts­tei­le Sulz­dorf und Kös­feld sowie die Milch­wer­ke Ober­fran­ken sind nur von Wie­sen­feld aus erreich­bar. Die not­wen­di­gen Umlei­tun­gen wer­den ausgeschildert.

Histo­rie – Über­blick über das gesam­te Projekt

Durch die Grenz­öff­nung und die deut­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung im Jahr 1990 hat die Staats­stra­ße 2205 beson­de­re Bedeu­tung erlangt. Sie stellt eine wich­ti­ge Ost-West-Ver­bin­dung dar und ver­bin­det den Raum Coburg mit dem süd­ost-thü­rin­gi­schen Raum Hild­burg­hau­sen. Wäh­rend der Tei­lung Deutsch­lands wur­de die­se alte Stra­ßen­ver­bin­dung unterbrochen.

Im Novem­ber 1989 wur­de die Gren­ze zur ehe­ma­li­gen DDR geöff­net. In den fol­gen­den Wochen wur­den zahl­rei­che Grenz­über­gän­ge, auch der an der Staats­stra­ße 2205 zwi­schen den Land­krei­sen Hild­burg­hau­sen und Coburg, wie­der befahr­bar gemacht. Dadurch ist das Ver­kehrs­auf­kom­men im gesam­ten ober­frän­ki­schen Raum sprung­haft angestiegen.

Weni­ge Mona­te nach der Grenz­öff­nung wur­den im Jahr 1990 auf der Staats­stra­ße 2205 an der Lan­des­gren­ze zwi­schen Bay­ern und Thü­rin­gen bereits über 4.000 Fahr­zeu­ge am Tag gezählt. Die Grenz­öff­nung hat­te u.a. den Bau der Auto­bahn A 73 Nürn­berg – Erfurt zur Folge.

Der erste Bau­ab­schnitt der Ver­le­gung der St 2205 nörd­lich von Coburg (Carl-Kae­ser-Krei­sel bis zum Anschluss an die ver­leg­te Bun­des­stra­ße 4 Nord­ring) konn­te im zeit­li­chen Zusam­men­hang mit der Ver­le­gung der Bun­des­stra­ße 4 (Nord­ring) gebaut wer­den. Die­ser Bau­ab­schnitt hat bereits zu einer ver­kehr­li­chen Ent­la­stung der Stadt­tei­le Neu­ses und Ber­tels­dorf geführt.

Der Teil­be­reich des zwei­ten Bau­ab­schnit­tes, der sich in der Bau­last des Frei­staa­tes Bay­ern befin­det, beginnt west­lich von Wie­sen­feld. Die Tras­se ver­läuft an Wie­sen­feld süd­lich vor­bei, quert dabei den Her­barts­dor­fer­gra­ben, wei­ter in öst­li­cher Rich­tung. Sie quert die Bahn­li­nie Coburg – Bad Rodach, den Sulz­bach und den Gries­gra­ben mit­tels Brücken­bau­wer­ken und umfährt Kös­feld und Sulz­dorf im Nor­den. Die Stra­ße über­brückt den Dorf­gra­ben öst­lich von Sulz­dorf mit­tels Brücken­bau­werk. Wei­ter­hin quert die neue St 2205 den Bach­gra­ben und den Lau­ter­bach­über­lei­ter nörd­lich von Glend, umgeht wei­ter die Ort­schaft Glend nörd­lich, quert öst­lich von Glend den Sulz­gra­ben und biegt schließ­lich nach Süden ab und schließt bei Ber­tels­dorf auf einen geplan­ten Kreis­ver­kehr an.

Am 25.08.2023 konn­te bereits der erste Teil­ab­schnitt zwi­schen dem Bau­an­fang der St 2205 neu west­lich von Wie­sen­feld, dem neu­en Kreis­ver­kehrs­platz Wie­sen­feld – Süd und Bei­ers­dorf für den Ver­kehr frei­ge­ge­ben wer­den. Die gesam­te rest­li­che Strecke ist im Bau – die Fer­tig­stel­lung der Haupt­strecke ist bis Ende 2024 vorgesehen.