Land­rats­amt Coburg infor­miert über Alko­hol in der Schwangerschaft

Landratsamt Coburg infomiert zu Alkohol in der Schwangerschaft. Foto: Lkr Coburg
Landratsamt Coburg infomiert zu Alkohol in der Schwangerschaft. Foto: Lkr Coburg

Zum Tag des alko­hol­ge­schä­dig­ten Kin­des am Sams­tag, 9. Sep­tem­ber 2023, hat die Schwan­ge­ren­be­ra­tung am Land­rats­amt Coburg einen wich­ti­gen medi­zi­ni­schen Rat: Jeg­li­cher Alko­hol­kon­sum wäh­rend der Schwan­ger­schaft kann für das Unge­bo­re­ne ver­hee­ren­de Fol­gen haben!

In Deutsch­land kom­men jähr­lich unge­fähr 10.000 Kin­der mit soge­nann­ten Feta­len Alko­hol­spek­trum-Stö­run­gen zur Welt. Da Alko­hol ein Zell­gift ist, kann er in jeder Pha­se der Schwan­ger­schaft auf die Ent­wick­lung des unge­bo­re­nen Kin­des erheb­lich schä­di­gend wir­ken. Alko­hol kann das Wachs­tum des Kin­des beein­träch­ti­gen und die Ent­wick­lung von Orga­nen und Ner­ven gra­vie­rend ein­schrän­ken. Mit die­sen schlim­men Fol­ge­schä­den wer­den jähr­lich etwa 3000 Kin­der in Deutsch­land geboren.

Die Fol­ge kön­nen Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten, Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­chen oder Lern­schwie­rig­kei­ten, aber auch schwe­re gei­sti­ge Beein­träch­ti­gun­gen und sicht­ba­re kör­per­li­che Fehl­bil­dun­gen sein.

Wich­tig zu wis­sen ist: Bereits klei­ne Men­gen Alko­hol kön­nen das Unge­bo­re­ne stark schä­di­gen, weil das Baby trinkt immer über den gemein­sa­men Blut­kreis­lauf mit. „Trinkt eine wer­den­de Mut­ter Alko­hol, hat das Unge­bo­re­ne inner­halb weni­ger Minu­ten den glei­chen Alko­hol­pe­gel wie sie“, heißt es in der Mit­tei­lung der Schwangerenberatung.

Lei­der wer­den in Deutsch­land die schwer­wie­gen­den Aus­wir­kun­gen von Alko­hol in der Schwan­ger­schaft unter­schätzt. Daher ist Auf­klä­rung der Bevöl­ke­rung ein wich­ti­ger Ansatz. Die Schwan­ge­ren­be­ra­tung am Land­rats­amt Coburg berät Schwan­ge­re in allen Lebens­si­tua­tio­nen – also auch, wenn eine Schwan­ge­re ein Pro­blem im Umgang mit Alko­hol hat. Das Team der Schwan­ge­ren­be­ra­tung ver­spricht: „Wir haben immer ein offe­nes Ohr und bie­ten geeig­ne­te Hil­fen an!“ Das funk­tio­niert auch des­halb, weil die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Schwan­ge­ren­be­ra­tung mit den ört­li­chen Stel­len gut ver­netzt sind.

Wer sich wei­ter zu die­sem The­ma infor­mie­ren möch­te, kann den Online-Ser­vice „IRIS“ der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA) unter www​.iris​-platt​form​.de nut­zen. Die­ses Pro­gramm beglei­tet Frau­en indi­vi­du­ell durch die gesam­te Schwan­ger­schaft: von der Wil­lens­bil­dung, mit dem Trin­ken auf­zu­hö­ren, bis zum Konsumstopp.

Die Schwan­ge­ren­be­ra­tung am Land­rats­amt Coburg ist mon­tags bis don­ners­tag von 8 bis 16 sowie frei­tags von 8 bis 12 Uhr unter den Tele­fon­num­mern 09561/514‑3222/-3224/-3215 zu errei­chen. Die Bera­tun­gen sind kosten­frei und unter­lie­gen der Schweigepflicht.