Land­kreis Wun­sie­del: So ver­lief der Deutsch-Tür­ki­sche Jugend­aus­tausch 2023

Landkreis Wunsiedel So war der Deutsch-Türkische Jugendaustausch 2023 September 2023
"Der Deutsch-Türkische Jugendaustausch hat wieder einmal sein Ziel erreicht, nämlich junge Menschen zusammenzubringen", so Kreisjugendpfleger Martin Reschke. Foto: Privat

Deutsch-Tür­ki­scher Jugend­aus­tausch 2023

Das Herz­stück der Part­ner­schaft mit Tor­ba­li hat sich nach der Pan­de­mie wie­der kom­plett etabliert

Landkreis Wunsiedel So war der Deutsch-Türkische Jugendaustausch 2023 September 2023

Ein­drücke vom Deutsch-Tür­ki­schen Jugend­aus­tausch 2023. Foto: Privat

Zum Ende der Oster­fe­ri­en wur­de das Jugend­aus­tausch­pro­gramm ange­kün­digt und schon ein­ein­halb Wochen spä­ter war das Som­mer­fe­ri­en­an­ge­bot aus­ge­bucht: Zwölf Jugend­li­che aus dem Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge hat­ten sich dafür bei der Kom­mu­na­len Jugend­ar­beit des Kreis­ju­gend­am­tes angemeldet.

Begon­nen hat das Pro­gramm dann am 30. Juli 2023 mit der Anrei­se der tür­ki­schen Jugend­grup­pe aus der tür­ki­schen Part­ner­re­gi­on des Land­krei­ses Tor­ba­li. Gemein­sam mit den deut­schen Teil­neh­men­den fand in den ersten drei Tagen die soge­nann­te Sprach­ani­ma­ti­on statt: hier tref­fen die Jugend­li­chen zum ersten Mal auf­ein­an­der, ler­nen sich ken­nen und erler­nen spie­le­risch ein paar Wör­ter und Flos­keln der jeweils frem­den Spra­che. Wei­ter­hin wer­den hier­bei auf eine locke­re und lusti­ge Art Kom­mu­ni­ka­ti­ons­hemm­schwel­len abge­baut und Neu­gier auf die (noch) „Frem­den“ geweckt. Wei­te­re Pro­gramm­punk­te, die die Jugend­li­chen mit beein­flus­sen konn­ten, waren z.B. eine Land­kreis­rund­fahrt, Besu­che der Klet­ter- und Tram­po­lin­hal­le sowie der Som­mer­ro­del­bahn, eine Wan­de­rung durch das Fel­sen­la­by­rinth, der Emp­fang durch Land­rat Peter Berek, Aus­flü­ge nach Nürn­berg und Karls­bad, ein inter­es­san­ter Besuch bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Wun­sie­del und der Familientag.

Am 12. August flo­gen dann bei­de Grup­pen gemein­sam in die Tür­kei. Hier wur­den u.a. gemein­sa­me Besich­ti­gun­gen einer „Blaue-Augen“-Manufaktur und einer Moschee, Strän­de, Aus­flü­ge nach Izmir und Kusa­da­si, Emp­fang durch Bür­ger­mei­ster Mit­hat Tekin und die Aus­gra­bungs­stät­ten Metro­po­lis und Efe­sus gebo­ten. Auch in der Tür­kei gab es Sprach­ani­ma­ti­on und einen Fami­li­en­tag. High­light war eine ganz­tä­gi­ge Rei­se in die Pro­vinz Mug­la, genau­er gesagt in das male­ri­sche Städt­chen Akya­ka sowie nach Mar­ma­ris, um von dort aus eine gemein­sa­me Boots­fahrt mit vie­len Bade­stopps zu genießen.

„Wir und vor allem die Jugend­li­chen sind natür­lich ein biss­chen trau­rig, dass die gemein­sa­men vier Wochen wie im Flug ver­gan­gen sind“, sagt Kreis­ju­gend­pfle­ger Mar­tin Resch­ke, der den Aus­tausch auf deut­scher Sei­te orga­ni­siert und betreut. „Aber wir neh­men alle auch wahn­sin­nig viel mit. Der Deutsch-Tür­ki­sche Jugend­aus­tausch hat wie­der ein­mal sein Ziel erreicht, näm­lich jun­ge Men­schen zusam­men­zu­brin­gen, ihren Hori­zont zu erwei­tern und somit auch den Aus­tausch zwi­schen den Kul­tu­ren zu fördern.“

Hin­ter­grund

Der Aus­tausch wird bereits seit 1985 durch­ge­führt; damals fand die erste Rei­se einer Jugend­grup­pe aus dem Land­kreis in die Tür­kei statt. Bereits 1986 wur­de das Pro­gramm um den Gegen­be­such einer Grup­pe aus der Tür­kei erwei­tert und bil­de­te somit die Grund­la­ge für die Unter­zeich­nung des Part­ner­schafts­ver­trags zwi­schen der Regi­on Tor­ba­li und dem Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge im Jahr 2006. Der Land­kreis lebt sei­ne inter­na­tio­na­len Part­ner­schaf­ten rege, so war z.B. Land­rat Peter Berek letz­ten Novem­ber mit einer Dele­ga­ti­on in Tor­ba­li und noch in die­sem Jahr soll ein inter­na­tio­na­les Part­ner­schafts­tref­fen im Fich­tel­ge­bir­ge statt­fin­den, zu dem offi­zi­el­le Ver­tre­ter aus der tür­ki­schen Regi­on Tor­ba­li und der unga­ri­schen Regi­on Vez­prem ein­ge­la­den sind. Herz­stück die­ser lang­jäh­ri­gen Part­ner­schaf­ten ist und bleibt aber die inter­na­tio­na­le Jugendarbeit.