Mann über­gibt in Bam­berg Geld und Schmuck an Betrügerin

symbolfoto polizei

BAM­BERG. Erneut gelang es Betrü­gern, unter Vor­spie­ge­lung eines töd­li­chen Auto­un­falls, Beu­te zu machen – dies­mal in Bam­berg. Ein 72-Jäh­ri­ger über­gab sei­nen wert­vol­len Schmuck und Bar­geld an eine unbe­kann­te Frau. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg ermit­telt und bit­tet um Mithilfe.

Der 72-Jäh­ri­ge erhielt am Diens­tag zunächst einen Anruf von einer Frau, die sich mit wei­ner­li­cher Stim­me als sei­ne Toch­ter aus­gab. Im Anschluss wur­de das Tele­fo­nat an einen angeb­li­chen Poli­zi­sten wei­ter­ge­reicht. Die­ser teil­te mit, dass die Toch­ter des Seni­ors einen töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall ver­ur­sacht habe und bis zum Pro­zess in Haft müs­se. Gegen die Zah­lung einer Kau­ti­on kön­ne er die­se jedoch abwenden.

Die pro­fes­sio­nell agie­ren­den Betrü­ger setz­ten den 72-Jäh­ri­gen mas­siv unter Druck, so dass er am Diens­tag­mit­tag, zwi­schen 13.15 Uhr und 13.30 Uhr, Bar­geld und Schmuck in Höhe eines fünf­stel­li­gen Euro­be­tra­ges an eine unbe­kann­te Frau über­gab. Die Über­ga­be fand am „Schön­leins­platz“, auf Höhe einer Bank­fi­lia­le, statt. Im Anschluss ent­fern­te sich die Abho­le­rin wieder.

Die Frau wird wie folgt beschrieben:

  • cir­ca 25 bis 30 Jah­re alt
  • etwa 165 Zen­ti­me­ter groß
  • schlank
  • schwar­ze, hoch­ge­steck­te Haare
  • trug ein bei­ges Kleid

Nach­dem der 72 Jah­re alte Mann nach Über­ga­be der Kau­ti­on nicht wie ver­ein­bart eine „Kau­ti­ons­num­mer“ erhielt, bemerk­te er den Betrug und infor­mier­te die Polizei.

Die Kri­mi­nal­be­am­ten bit­ten um Zeu­gen­hin­wei­se. Per­so­nen, die die beschrie­be­ne Frau am Diens­tag in der Stra­ße „Schön­leins­platz“ oder in der nähe­ren Umge­bung beob­ach­ten konn­ten oder sonst sach­dien­li­che Hin­wei­se geben kön­nen, wer­den gebe­ten, sich mit der Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 in Ver­bin­dung zu setzen.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt vor dem betrü­ge­ri­schen Vorgehen:

  • Sei­en Sie miss­trau­isch bei Anru­fen, die Ihre finan­zi­el­le und/​oder per­sön­li­che Situa­ti­on betref­fen und geben Sie kei­ne Auskunft.
  • Las­sen Sie sich nicht von einer ver­trau­ens­er­wecken­den Ruf­num­mer auf dem Dis­play in die Irre führen.
  • Erkun­di­gen Sie sich nach dem Namen des Anru­fers, der Adres­se und einer Rück­ruf­num­mer. Notie­ren Sie sich die­se Angaben.
  • Las­sen Sie sich zeit­lich und emo­tio­nal nicht unter Druck setzen.
  • Hal­ten Sie nach einem Anruf mit finan­zi­el­len For­de­run­gen mit ande­ren Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen Rücksprache.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an unbe­kann­te Per­so­nen – auch nicht, wenn sie angeb­lich im Auf­trag von Verwandten/​Bekannten handeln.
  • Wenn Sie Zwei­fel haben, spre­chen Sie mit Ver­wand­ten, dem Ansprech­part­ner ihres Kre­dit­in­sti­tuts oder infor­mie­ren Sie die Polizei.
  • In drin­gen­den Fäl­len wäh­len Sie den Not­ruf 110.