Stel­lung­nah­me Bündnis90/​Die Grü­nen zur Neun­kirch­ner Westumfahrung

West­um­fah­rung – Aus­lauf­mo­dell einer Gene­ra­ti­on , die über Ihre Ver­hält­nis­se lebt.

Seit mehr als 40 Jah­ren for­dern Neun­kirch­ner, die an befah­re­nen Stra­ßen in Neun­kir­chen leben, die West­um­fah­rung. – und genau­so lan­ge wird debat­tiert, wo sie ver­lau­fen soll. Dies ist nach wie vor ungelöst.

Dabei hat sich die Welt in den letz­ten 20 Jah­ren dra­ma­tisch ver­än­dert. Flä­chen­ver­brauch muss redu­ziert wer­den oder darf besten­falls gar nicht mehr statt­fin­den. Der Ver­kehr aus Forch­heim hat ins­ge­samt deut­lich abge­nom­men und ist seit 10 Jah­ren fast kon­stant. Im Gegen­satz dazu hat beson­ders der LKW-Ver­kehr auf Auto­bah­nen und bun­des­weit zugenommen.

Daher wäre ‑schon jetzt!- eine Abkür­zungs­strecke von Forch­heim (A73/A3) über Neun­kir­chen Rich­tung Schnaitt­ach für Spe­di­ti­ons­un­ter­neh­men finan­zi­ell und zeit­lich äußerst attrak­tiv. Aus die­sem Grund stran­den häu­fig orts­un­kun­di­ge Fah­rer mit rie­si­gen LKW im Orts­kern von Neun­kir­chen, weil sie von ihrem GPS auf der kür­ze­sten Strecke geführt wer­den. Wären da nicht die Neun­kir­che­ner Stadt­to­re und die Begren­zung auf 7,5t in der Fried­hofstra­ße. Genau die­se LKW- Ver­kehrs­zu­nah­me fürch­ten nicht nur die Bewoh­ner der Fried­hofstra­ße, son­dern wür­de auch die Orts­durch­fahr­ten von Ker­s­bach, Effel­trich, Klein­sen­del­bach und Forth tref­fen, sobald hier eine Durch­fahrt mög­lich wäre. Das bedeu­tet in Neun­kir­chen: die Begren­zung auf 7,5t in der Fried­hofstra­ße muss blei­ben – UND- eine Umfah­rung darf es nicht geben. So Chri­sti­an Mül­ler ‑Tho­mas Vor­stand des Orts­ver­ban­des der Grü­nen in Neun­kir­chen am Brand. Denn mit einer Umfah­rung steigt die Bela­stung durch LKW in sämt­li­chen Orts­durch­fahr­ten immens. Damit ist die West­um­fah­rung Neun­kir­chen nicht nur ein inner­ört­li­ches Pro­blem son­dern eine Fra­ge­stel­lung für den Land­kreis Forch­heim, bestä­tigt auch Bar­ba­ra Poneleit, stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin der Grü­nen im Land­kreis Forchheim.

15–20 Hekt­ar für die Tras­se der West­um­fah­rung sind dabei nur der Anfang des ver­an­schlag­ten Flä­chen­ver­brau­ches. Die zusätz­li­che Ent­wick­lung von Bau­ge­bie­ten und Gewer­be­an­sie­de­lung inner­halb von nur zwan­zig Jah­ren ist ent­lang der Neun­kir­che­ner Süd­um­fah­rung ein­drück­lich sicht­bar, ana­ly­siert Mar­tin Distler, Land­tags­kan­di­dat der Grü­nen im Land­kreis Forch­heim. Arten­viel­falt, Land­wirt­schaft, Nah­erho­lungs­raum, Luft­qua­li­tät, abküh­len­de Wäl­der und Grün­zü­ge wer­den zugun­sten des dann stei­gen­den Gesamt­ver­kehrs zurück­ge­drängt, befürch­tet Wer­ner Kruc­kow, Mit­glied des Bund Natur­schut­zes und Grü­ner Markt­ge­mein­de­rat. Zuneh­mend wird der Schutz des Trink und Grund­was­sers eine der gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zivi­li­sa­ti­on. Durch die Ver­mei­dung wei­te­rer Flä­chen­ver­sie­ge­lung kön­nen wir maß­ge­bend einen Bei­trag dazu lei­sten. Das heißt die Umfah­rung ist nicht eine Fra­ge der Ent­la­stung ein­zel­ner ver­kehrs­rei­cher Stra­ßen in Neun­kir­chen. Es geht um Ver­la­ge­rung von LKW-Ver­kehrs­rou­ten, wei­te­re Bevor­zu­gung des Auto­ver­kehrs und Zer­stö­rung des Ebers­bach­ta­les als Natur­raum, land­wirt­schaft­li­cher Nutz­flä­che und Naherholungsgebiet.

Die Grü­nen sind die ein­zi­ge Par­tei in Neun­kir­chen, die hier klar Stel­lung bezie­hen und sich wei­ter­hin für eine sinn­vol­le Ver­kehrs­po­li­tik in Neun­kir­chen ein­set­zen wer­den. – OHNE WESTUMFAHRUNG!

Die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung ent­schei­det über die Staats­stra­ße 2243 (West­um­fah­rung) in Per­son des jet­zi­gen Ver­kehrs­mi­ni­sters Bern­rei­ter (CSU) . Hier wird die Umfah­rung der­zeit for­ciert beplant und von der CSU unter­stützt. Wenn Sie bei der Land­tags­wahl GRÜN wäh­len, stim­men Sie direkt gegen den Bau der Umfahrung.