Schnel­ler Ein­satz der Bay­reu­ther Feu­er­wehr bei Dach­stuhl­brand Oberkonnersreuth

Beispielfoto Einsatz FFW Bayreuth. Foto Bayreuther Feuerwehr
Beispielfoto Einsatz FFW Bayreuth. Foto Bayreuther Feuerwehr

Der Dach­stuhl­brand eines Gast­stät­ten­ge­bäu­des mit Saal hat am Diens­tag­abend (15.08. 2023) gegen 20.30 Uhr einen stun­den­la­gen Groß­ein­satz für Feu­er­wehr, Ret­tungs­dienst und Poli­zei nach sich gezo­gen. Glück­li­cher­wei­se waren ledig­lich vier Leicht­ver­letz­te zu bekla­gen, davon drei Feu­er­wehr­dienst­lei­sten­de. Die bei­den Dach­stüh­le der zusam­men­ge­bau­ten Gebäu­de brann­ten kom­plett aus.

Zunächst waren die Abtei­lun­gen Stän­di­ge Wache und Lösch­zug Süd noch mit dem Alarm­stich­wort „Zim­mer­brand“ in die Ober­kon­ners­reu­ther Stra­ße alar­miert wor­den. Bei Ein­tref­fen war eine leich­te Rauch­ent­wick­lung aus zwei Fen­stern auf der Rück­sei­te des Gebäu­des erkenn­bar. Bei die­sem han­del­te es sich um eine Gast­stät­te mit Saal, die von den umsich­ti­gen Betrei­bern zu die­sem Zeit­punkt eben­so bereits geräumt wor­den war, wie der angren­zen­de Bier­gar­ten. Zwei Trupps unter Atem­schutz dran­gen zur Erkun­dung und Brand­be­kämp­fung in den Brand­be­reich vor. Zunächst schien der Brand in der Räum­lich­keit auch beherrsch­bar, jedoch stell­te sich her­aus, dass sich das Feu­er zwi­schen den bei­den Gebäu­de­tei­len in den Dach­stuhl aus­ge­brei­tet hat­te. In die­sen wur­den wei­te­re Kräf­te unter Atem­schutz geschickt. Die Brand­aus­brei­tung war jedoch so rasant, dass der Trupp auf­grund der Hit­ze nicht mehr in die­sen Vor­drin­gen konn­te. Bin­nen rund 10 Minu­ten stand der Dach­stuhl des Gast­stät­ten­teils in Flam­men, und auch im Bereich des Saals fraß sich das Feu­er schnell in den Dach­stuhl. Sofort wur­den wei­te­re Kräf­te nach­alar­miert, um aus­rei­chend Atem­schutz­trä­ger zur Ver­fü­gung zu haben. Außer­dem muss­te eine lei­stungs­star­ke Was­ser­ver­sor­gung erstellt wer­den, um die Brand­be­kämp­fung über meh­re­re Strahl­roh­re und drei Dreh­lei­tern zu spei­sen. Ein Innen­an­griff war auf­grund der Eigen­ge­fähr­dung der Ein­satz­kräf­te wegen der Gefahr des Ein­stur­zes bis zum Schluss nicht mehr mög­lich. Kurz nach 23 Uhr konn­te der Inte­grier­ten Leit­stel­le Bay­reuth „Feu­er unter Kon­trol­le“ gemel­det wer­den, die Nach­lösch­ar­bei­ten zogen sich aber noch bis in die frü­hen Mor­gen­stun­den hin. Mit Unter­stüt­zung einer Droh­ne des BRK bzw. der Feu­er­wehr wur­den Wär­me­bil­der auf­ge­nom­men, um Glut­ne­ster zu iden­ti­fi­zie­ren und gezielt aus den Dreh­lei­ter­kör­ben löschen zu kön­nen. Dafür kamen ins­ge­samt mehr als zwei Dut­zend Atem­schutz­trupps zum Ein­satz. Pro­ble­me berei­te­te der Dach­stuhl des Saal-Gebäu­des, da hier ein geschlos­se­nes Blech­dach die Brand­ne­ster ver­deck­te. Durch mehr­fa­ches Umstel­len der Dreh­lei­tern und den Ein­satz von Netz­mit­tel sowie Lösch­lan­zen konn­te schließ­lich auch hier ein Lösch­erfolg erzielt wer­den. Wäh­rend des gesam­ten Ein­sat­zes stand das BRK zur Absi­che­rung der Ein­satz­kräf­te auf Bereit­schaft, ins­ge­samt muss­ten vier leicht­ver­letz­te Per­so­nen ver­sorgt wer­den, dar­un­ter drei Feuerwehrangehörige.

Zur Spit­zen­zeit befan­den sich 113 Feu­er­wehr­kräf­te aus den ver­schie­de­nen Stand­or­ten im Stadt­ge­biet an der Ein­satz­stel­le. Eben­falls waren 25 Kräf­te des BRK Bay­reuth und der SKS Ambu­lanz, 12 Beam­te der Poli­zei sowie Sach­ver­stän­di­ge der Stadt­wer­ke vor Ort. Auch Refe­rent Ulrich Pfei­fer kam als Ver­tre­ter der Stadt Bay­reuth an die Ein­satz­stel­le und mach­te sich ein Bild der Lage.

Ab ca. 2 Uhr konn­ten die ersten Kräf­te nach und nach die Ein­satz­stel­le ver­las­sen, ab 6 Uhr blieb nur noch eine klei­ne Brand­wa­che mit neun Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den vor Ort. Im Lau­fe des Tages wer­den regel­mä­ßi­ge Brand­nach­schau­en durch­ge­führt, um even­tu­ell noch ver­blie­be­ne Glut­ne­ster abzu­lö­schen. Für etwa­ige Par­al­lel­ein­sät­ze im Stadt­ge­biet befand sich wäh­rend des Ein­sat­zes eine Wach­be­set­zung auf Bereit­schaft in der Hauptfeuerwache.

Die Ver­pfle­gung der Ein­satz­kräf­te, ins­be­son­de­re der Atem­schutz­trä­ger nach ihrem kräf­te­zeh­ren­den Ein­satz bei den schwü­len Tem­pe­ra­tu­ren, über­nahm eben­falls das BRK und war­te­te mit Geträn­ken, Kaf­fee und einer klei­nen Mahl­zeit auf. Die Ober­kon­ners­reu­ther Stra­ße war wäh­rend der Dau­er des Ein­sat­zes kom­plett gesperrt. Vor­sorg­lich wur­de eine Bevöl­ke­rungs­war­nung auf­grund der Geruchs­be­lä­sti­gung aus­ge­ge­ben, mit der Auf­for­de­rung Türen und Fen­ster geschlos­sen zu halten.