„Zukunft Stadt­grün“: Geh- und Rad­weg im Bam­ber­ger Hain wird neu gebaut

Die Holperpiste im Bamberger Hain wird von Grund auf saniert. Foto: Baureferat
Die Holperpiste im Bamberger Hain wird von Grund auf saniert. Foto: Baureferat

Städ­te­bau­för­der­maß­nah­me zwi­schen Jahn­wehr und Bug­er Spit­ze ver­bes­sert Ver­kehrs­si­cher­heit, Bar­rie­re­frei­heit, Boden- und Trink­was­ser­schutz und sichert zugleich den wert­vol­len Baumbestand

Am 21. August 2023 begin­nen im Bam­ber­ger Hain die Arbei­ten für die Sanie­rung des Geh- und Rad­we­ges zwi­schen dem Jahn­wehr und dem Hoch­was­ser­sperr­tor an der Bug­er Spit­ze. Mit der Maß­nah­me, die durch das Städ­te­bau­för­der­pro­gramm „Zukunft Stadt­grün“ erheb­lich geför­dert wird, kön­nen gleich meh­re­re wich­ti­ge Zie­le „mit einem Schlag“ erfüllt werden.

Wor­um geht es im Ein­zel­nen? Der stark fre­quen­tier­te Geh- und Rad­weg zwi­schen dem Hoch­was­ser­sperr­tor Bug und dem Jahn­wehr im Hain ist schon rein äußer­lich betrach­tet stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Ins­be­son­de­re Schlag­lö­cher, nicht ord­nungs­ge­mäß aus­ge­führ­te Aus­bes­se­run­gen und weg­bre­chen­de Wege­rän­der beein­träch­ti­gen seit gerau­mer Zeit die Ver­kehrs­si­cher­heit. Durch die Schad­stel­len und Uneben­hei­ten in der Ober­flä­che ist zudem die Bar­rie­re­frei­heit stark eingeschränkt.

Schad­stoff­be­la­ste­te Schich­ten wer­den entfernt

Mit einer rei­nen Ober­flä­chen­sa­nie­rung ist es jedoch nicht getan. So wur­de im Rah­men ver­schie­de­ner Vor­un­ter­su­chun­gen fest­ge­stellt, dass in wei­ten Tei­len des ins­ge­samt 720 Meter lan­gen Weges sowohl in den bestehen­den Asphalt­schich­ten als auch in den dar­un­ter­lie­gen­den Schot­ter- und Boden­schich­ten eine erhöh­te Schad­stoff­be­la­stung mit soge­nann­ten „PAK“ (=Poly­zy­kli­sche Aro­ma­ti­sche Koh­len­was­ser­stof­fe) vor­liegt. Auf­grund der Lage in der Schutz­zo­ne WII des fest­ge­setz­ten Was­ser­schutz­ge­bie­tes FB Stadt­wald, Hirschai­der Büsche, wur­de daher unter Ein­be­zie­hung des Kli­ma- und Umwelt­am­tes ent­schie­den, den Weg von Grund auf zu erneu­ern und die bela­ste­ten Schich­ten aus­zu­bau­en und fach­ge­recht zu entsorgen.

Der Weg wird an Ort und Stel­le der bestehen­den Strecke mit einer ein­heit­li­chen Brei­te von 3 Metern (der­zeit zwi­schen 2,50 m und 4 m) neu errich­tet. Die Weg­füh­rung wird ledig­lich dahin­ge­hend leicht opti­miert, dass sich der Abstand zwi­schen den Bäu­men und der Außen­kan­te der Ver­kehrs­flä­che vergrößert.

Größt­mög­li­cher Schutz für den Baumbestand

Im Vor­feld der Bau­maß­nah­me wur­den auf­wän­di­ge Kon­zep­te erstellt, um den Schutz des weg­be­glei­ten­den, schüt­zens­wer­ten Alt­baum­be­stan­des sicher­zu­stel­len. So wur­den an ver­schie­de­nen Stel­len Pro­be­flä­chen mit der für den Wege­aus­bau erfor­der­li­chen Aus­hub­tie­fe erstellt, um den Ver­lauf der Haupt­wur­zeln des Baum­be­stan­des unter­su­chen zu kön­nen. Bei allen Pro­be­flä­chen wur­de fest­ge­stellt, dass sich das Wur­zel­wachs­tum haupt­säch­lich in die Tie­fe ori­en­tiert, wodurch nur weni­ge Kon­flikt­punk­te zwi­schen Wur­zel­werk und Bau­maß­nah­men ent­ste­hen dürf­ten. Die Arbei­ten wer­den außer­dem durch die Abtei­lung Grün­an­la­gen und Fried­hö­fe von Bam­berg Ser­vice überwacht.

Die Arbei­ten dau­ern vor­aus­sicht­lich bis Ende Novem­ber 2023. Die Umlei­tung für den Geh- und Rad­ver­kehr über die angren­zen­den Neben­we­ge ist ausgeschildert

Par­ken am Jahn­wehr mit Einschränkungen

Für die anfal­len­den Aus­bau­ma­te­ria­len muss ein Teil des Park­plat­zes an der Jahn­wie­se ab 21. August 2023 in Anspruch genom­men wer­den. Bam­berg Ser­vice als Bau­herr ist bemüht, den Aus­hub bald­mög­lichst zu besei­ti­gen, sodass zumin­dest Tei­le der gesperr­ten Park­flä­che im Ver­lauf der Maß­nah­me wie­der frei­ge­ge­ben wer­den kön­nen. Wei­ter­hin ist wäh­rend des Bau­stel­len­be­triebs (Mo.-Fr. von 7–17 Uhr) das Par­ken ent­lang des Weges zwi­schen Club­heim und Jahn­wehr aus Sicher­heits­grün­den nicht mög­lich. Außer­halb der genann­ten Zei­ten sowie fei­er­tags kann die Sper­re wie­der auf­ge­ho­ben werden.