Motor-Nüt­zel schult Feu­er­weh­ren in Him­mel­kron: „Was tun wenn das E‑Auto brennt?“

Motor-Nützel schult Feuerwehren. © Motor-Nützel
Motor-Nützel schult Feuerwehren. © Motor-Nützel

Schu­lung der Feu­er­weh­ren Him­mel­kron, Lan­zen­dorf und Gös­sen­reuth bei Motor-Nüt­zel am Stand­ort Himmelkron

Wäh­rend ein bren­nen­des Ben­zin- oder Die­sel­fahr­zeug heu­te kaum für eine Schlag­zei­le gut ist, sor­gen bren­nen­de Elek­tro­au­tos immer noch für gro­ßes Auf­se­hen in der Öffent­lich­keit. Damit sich die Feu­er­weh­ren mit der sich ver­än­der­ten Tech­nik von Elek­tro­fahr­zeu­gen ver­traut machen kön­nen, um bei mög­li­chen Unfäl­len schnell und sicher ein­zu­grei­fen, hat­te Motor-Nüt­zel zu einem Elek­tro­mo­bi­li­täts­tag an den Stand­ort in Him­mel­kron eingeladen.

25 Feu­er­wehr­leu­te aus Him­mel­kron, Lan­zen­dorf und Gös­sen­reuth kamen zur Kom­pakt­schu­lung in die Werk­statt und lie­ßen sich von Hoch­volt­tech­ni­ker Mir­co Höf­ner am Modell erklä­ren, was es beim Löschen eines E‑Autos bezie­hungs­wei­se Hybrid-Modells zu beach­ten gilt.

„E‑Autos haben grund­sätz­lich kein höhe­res Risi­ko zu bren­nen als Autos mit Ver­bren­nungs­mo­tor, doch es gibt Unter­schie­de“, so der Fach­mann von Motor-Nüt­zel. „Die­se zu ken­nen ist wich­tig, damit die Ein­satz­kräf­te mög­lichst schnell die Ener­gie­zu­fuhr unter­bre­chen kön­nen“, erklärt Höf­ner. So gebe es bei­spiels­wei­se inner­halb des Bat­te­rie­sy­stems Trenn­re­lais, wel­che im Bedarfs­fall die Hoch­volt­bat­te­rie an allen Bat­te­rie­po­len vom Hoch­volt­netz trennen.

„Die Tech­nik der Fahr­zeu­ge ent­wickelt sich immer schnel­ler. Daher müs­sen wir uns regel­mä­ßig auf den neue­sten Stand hal­ten“, so Kreis­brand­in­spek­tor Yves Wäch­ter. „Klas­se, dass es sol­che Work­shops, die den Wis­sens­aus­tausch för­dern, direkt bei uns vor Ort gibt.“ Das bestä­tig­te auch sein Kame­rad Seba­sti­an Lasch­ka, 1. Kom­man­dant bei der FFW Him­mel­kron: „Wir haben an unter­schied­li­chen Elek­tro-Model­len genau gelernt, wo bei­spiels­wei­se wel­che Siche­run­gen ver­baut sind oder wo man am besten Werk­zeu­ge ansetzt.“

Rund 100 Ein­sät­ze hat die FFW Him­mel­kron-Lan­zen­dorf-Gös­sen­reuth jähr­lich. Bereits Mit­te Juli die­ses Jah­res waren es schon 65, so Lasch­ka. Ins­be­son­de­re im länd­li­chen Raum sei­en noch weni­ge E‑Autos und Hybrid-Fahr­zeu­ge in Unfäl­le ver­wickelt, in der Stadt läge die­ser Anteil bereits höher. „Noch sind es bei uns etwa drei bis vier Fahr­zeu­ge pro Jahr. Die Ten­denz ist aber auch schwach stei­gend.“ Zum Löschen selbst, gab es am Akti­ons­tag eben­falls wert­vol­le Hin­wei­se. So ste­hen den Feu­er­weh­ren im Brand­fall Lösch­decken und Lösch­lan­zen zur Ver­fü­gung, die neben den kon­ven­tio­nel­len Lösch­mit­teln genutzt wer­den kön­nen. Letz­te­re wer­den in den Akku gerammt, um eine opti­ma­le Küh­lung zu erzie­len. Vom Her­stel­ler Ško­da wur­den zudem umfang­rei­che Über­sich­ten und Doku­men­te zur Ver­fü­gung gestellt, um das Gezeig­te im Nach­gang zu vertiefen.

Im Anschluss an den Work­shop prä­sen­tier­ten die Feu­er­weh­ren ihr Kön­nen noch im Rah­men einer Ret­tungs­übung an einem Ben­zi­ner. Dabei trai­nier­ten sie die pati­en­ten­ori­en­tier­te Ret­tung von Ver­letz­ten mit­tels eines „Tun­nel­zu­gangs“ aus dem Fond des Fahr­zeu­ges. Zum Abschluss gab es für alle eine zünf­ti­ge Brot­zeit – eine gute Gele­gen­heit für die Feu­er­weh­ren und die Tech­nik­ex­per­ten von Motor-Nüt­zel ihre Erfah­run­gen austauschen.


Die Motor-Nüt­zel Gruppe

Motor-Nüt­zel gehört mit ca. 1.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern an 12 Stand­or­ten mit 25 Filia­len zu den größ­ten Auto­han­dels­grup­pen in Nord­bay­ern. Den Schwer­punkt des Pro­dukt­port­fo­li­os bil­den die Mar­ken des Volks­wa­gen-Kon­zerns mit Audi, Cup­ra, Seat, Ško­da, Volks­wa­gen und Volks­wa­gen Nutz­fahr­zeu­ge. In jüng­ster Ver­gan­gen­heit wur­de das Port­fo­lio um die Mar­ken Silence und Toyo­ta erwei­tert. Als auto­mo­bi­ler Full-Ser­vice-Anbie­ter ver­kauft Motor-Nüt­zel rund 11.000 Fahr­zeu­ge im Jahr und bie­tet stets einen sofort ver­füg­ba­ren Fahr­zeug­be­stand von über 1.000 Model­len an.

Den Grund­stein der Fir­ma leg­te Hans Nüt­zel 1931 mit der Eröff­nung einer Motor­rad­werk­statt in Bay­reuth – dem heu­ti­gen Fir­men­sitz der Grup­pe. Nach­dem das Ehe­paar Nüt­zel kin­der­los blieb, grün­de­te Emma Nüt­zel im Jah­re 1981 die gemein­nüt­zi­ge, mild­tä­ti­ge Hans und Emma Nüt­zel Alten­stif­tung zugun­sten alter und inva­li­der Ein­woh­ner der Stadt Bay­reuth und ihrer Umge­bung. Die Stif­tung ist seit­her allei­ni­ge Gesell­schaf­te­rin der Motor-Nüt­zel GmbH.