Erlan­ger Lin­ke zeigt que­er­feind­li­che Quer­den­ker an

Pres­se­mit­tei­lung DIE LIN­KE Kreis­ver­band Erlan­gen/Er­lan­gen-Höch­stadt:

In der Hoch­pha­se der letz­ten Vor­be­rei­tun­gen für den CSD Nürn­berg am 05.08. ver­brei­tet sich ein Demo­auf­ruf, der in quee­ren Grup­pen mit gro­ßer Sor­ge gese­hen wird: eine Grup­pe, die dem Quer­den­ker-Spek­trum zuge­rech­net wird, lädt zu einer Gegen­kund­ge­bung in direk­ter Nähe des Stra­ßen­fe­stes ein. Der Auf­ruf zur Kund­ge­bung rich­tet sich dabei spe­zi­ell gegen trans Men­schen. Die Erlan­ger Land­tags­kan­di­da­tin Jose­phi­ne Tau­cher (DIE LIN­KE, Stimm­kreis Erlan­gen-Höch­stadt) hat nun Anzei­ge wegen Volks­ver­het­zung eingereicht.

„Die­se Grup­pen pochen ja meist auf ‚Men­schen­rech­te‘ und ‚Frei­heit‘, daher ist es zumin­dest zynisch hier die Rech­te von quee­ren Men­schen, ins­be­son­de­re trans Men­schen, ein­schrän­ken zu wol­len“ betont Tau­cher, die sich auch in ver­schie­de­nen Grup­pen ehren­amt­lich für que­e­re Men­schen enga­giert. Beson­ders auf­fäl­lig sei die ver­wen­de­te Spra­che, erklärt Tau­cher: „Der gan­ze Text ist voll mit Begrif­fen, die vor allem in gewis­sen Grup­pen ver­wen­det wer­den. The­men wie ‚Trans­gen­der-Ideo­lo­gie‘, die Leug­nung von mehr als zwei Geschlech­tern, die Gleich­set­zung von Sexua­li­tät und Iden­ti­tät, die Sor­ge vor ‚Ver­wir­rung von Kin­dern und Jugend­li­chen‘ und der Zer­stö­rung der klas­si­schen Fami­lie fin­det man häu­fig in min­de­stens rechts-kon­ser­va­ti­ven und gen­der­kri­ti­schen Krei­sen, oft auch in noch extre­mi­sti­sche­ren Grup­pie­run­gen“. Auch wenn der Auf­ruf vor­gibt sich beson­ders um Kin­der zu Sor­gen, ist dies laut Tau­cher ein Schein­ar­gu­ment: So ist beson­ders das Sui­zid­ri­si­ko von trans Kin­dern und Jugend­li­chen, denen die Unter­stüt­zung ver­wei­gert wird, stark erhöht. Auch der ent­hal­te­ne Link ver­weist auf einen Vor­trag beim Ver­ein „Demo für Alle“, des­sen bekann­te­ste Figur Bea­trix von Storch ist, AfD Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te bis 2022.

Auch wenn sol­che Straf­an­zei­gen häu­fig im Sand ver­lau­fen, ist es Tau­cher wich­tig ein Zei­chen zu set­zen, da sonst Falsch­be­haup­tun­gen unwi­der­spro­chen im Raum ste­hen blei­ben. Sie hofft außer­dem, dass das Auf­ein­an­der­tref­fen von CSD und Gegen­kund­ge­bung fried­lich bleibt, aller­dings müs­se von der quee­ren Com­mu­ni­ty ein star­kes Signal gegen Hass gesetzt werden.

1 Antwort

  1. Ingo sagt:

    Wür­den sich die­se „besorg­ten Eltern“ tat­säch­lich um das Wohl von Kin­dern sor­gen, dann wür­den sie auf die Idee kom­men, dass auch das eige­ne Kind evtl. homo­se­xu­ell sein könn­te und spä­ter Vor­ur­tei­len und Mob­bing im Umfeld aus­ge­setzt wären. Statt­des­sen tra­gen sie sel­ber zu die­sem homo­pho­ben Kli­ma bei und wol­len betrof­fe­ne Kin­der von Auf­klä­rung fernhalten.
    Kin­des­wohl? Von wegen!