Digi­ta­le Medi­en als „Start­chan­ce in der Kita“: Auch Bam­ber­ger Kita macht mit

Anja Abeska-Mai (2.v.l. / 1. Reihe) bei der Feier im Stadtschloss Lichtenfels, im Rahmen derer sie auch die Urkunde für die Bamberger Diakonie-Kita Friedrich Oberlin „Startchance kita.digital“ überreicht bekam. ©Diakonie Bamberg-Forchheim
Anja Abeska-Mai (2.v.l. / 1. Reihe) bei der Feier im Stadtschloss Lichtenfels, im Rahmen derer sie auch die Urkunde für die Bamberger Diakonie-Kita Friedrich Oberlin „Startchance kita.digital“ überreicht bekam. ©Diakonie Bamberg-Forchheim

Bam­ber­ger Dia­ko­nie-Kita Fried­rich Ober­lin hat erfolg­reich am Pro­gramm „Start­chan­ce Kita​.Digi​tal“ teilgenommen.

Die digi­ta­le Welt ist mitt­ler­wei­le auch in den Kin­der­zim­mern ange­kom­men. Doch braucht es digi­ta­len Input auch in den Kin­der­ta­ges­stät­ten? Mit „Start­chan­ce kita​.digi​tal“ hat das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les gemein­sam mit dem Staats­in­sti­tut für Früh­päd­ago­gik und Medi­en­kom­pe­tenz ein Pro­gramm ins Leben geru­fen, da genau die­se Fra­ge zum The­ma macht. Mit dabei war auch Anja Abes­ka-Mai aus der Dia­ko­nie-Kita Fried­rich Ober­lin aus Bamberg.

Ein Jahr lang hat sie sich gemein­sam mit einem Kol­le­gen im Bereich der digi­ta­len Medi­en im Kita-All­tag fort­ge­bil­det. „Dabei geht es nie dar­um, die Kin­der ein­fach vor einem wie auch immer aus­se­hen­den Bild­schirm zu par­ken“, so die aus­ge­bil­de­te Sprach-Kita-Fach­kraft. Viel­mehr sol­le das digi­ta­le Ange­bot eine Erwei­te­rung der päd­ago­gi­schen Arbeit sein. Bei der Fort­bil­dung habe sie nicht nur viel über den Ein­satz von digi­ta­len Medi­en in Kin­der­ta­ges­stät­ten theo­re­tisch gelernt. „Wir haben bereits eini­ge Pro­jek­te in der Pra­xis ver­wirk­licht oder ange­sto­ßen“, so Anja Abes­ka-Mai. Zum Bei­spiel das Erzähl­board: Hier haben die Kin­der eine Bil­der­ge­schich­te selbst ein­ge­spro­chen und mit auf­ge­nom­me­nen Gedicht­zei­len ver­schie­de­ne For­men ken­nen­ge­lernt. „Auf der Tablet-App haben wir außer­dem Bild­kar­ten von Vögeln mit Vogel­stim­men ver­bun­den. Eine Woche lang war das dann The­ma im Mor­gen­kreis und die Kin­der konn­ten danach tat­säch­lich die Vogel­stim­men rich­tig zuordnen.“

Von Anfang an mit im Boot war der Eltern­bei­rat der Kita Fried­rich Ober­lin. Auch die Eltern wur­den regel­mä­ßig über das Pro­jekt „Start­chan­ce kita​.digi​tal“ infor­miert. Anfäng­li­che Beden­ken gegen­über digi­ta­len Medi­en im Kita-Bereich zer­streu­ten sich schnell: „Die Eltern haben gemerkt, wie wich­tig es ist, bereits sehr früh mit den Kin­dern über die digi­ta­le Welt zu spre­chen und ihnen zu hel­fen, sich dar­in zurecht zu fin­den.“ Mit den vier­jäh­ri­gen Kin­der­gar­ten­kin­dern haben die bei­den geschul­ten Medi­en­ex­per­ten dann einen Medi­en­füh­rer­schein gemacht, „ein Pro­jekt, das wir ab jetzt immer anbie­ten wer­den“, so Anja Abes­ka-Mai. Dabei haben die bei­den Fach­kräf­te mit den Kin­dern auch über das Recht am eige­nen Bild gespro­chen. „Und die Kin­der haben das sehr bewusst auf­ge­nom­men. Bei einem unse­rer Eltern­ca­fés zum The­ma berich­te­ten die Eltern, dass die Kin­der zu Hau­se wirk­lich vor­her nach­ge­fragt haben, ob sie Mama oder Papa foto­gra­fie­ren dürfen.“

Für Anja Abes­ka-Mai und ihren Kol­le­gen ist die Fort­bil­dung jetzt offi­zi­ell abge­schlos­sen: „Wir wer­den aber wei­ter­hin ein­mal im Monat ein Ange­bot in die­sem Bereich machen, um Kin­dern, Eltern und dem Team den päd­ago­gisch sinn­vol­len Ein­satz digi­ta­ler Medi­en wei­ter­hin nahe zu brin­gen“, kün­di­gen die bei­den an. In der Dia­ko­nie-Kita Fried­rich Ober­lin ist die Kam­pa­gne „Start­chan­ce kita​.digi​tal“ damit wirk­lich zum Start­punkt für die­ses The­ma geworden.