Alarm­stu­fe in Stadt Coburg und Ein­zugs­be­reich – War­nung vor Geflü­gel­pest. Wild­vö­gel nicht füt­tern und berüh­ren. Hun­de anleinen

Bei zwei im Stadt­ge­biet Coburg am Gold­berg­see tot auf­ge­fun­de­nen Gän­se ist das Influ­en­za­vi­rus H5N1 nach­ge­wie­sen wor­den. Die soge­nann­te Geflü­gel­pest ist eine Virus­in­fek­ti­on, die nahe­zu alle Vogel­ar­ten betref­fen kann. Sie ist für Vögel hoch ansteckend und führt zu erheb­li­chen Ver­lu­sten in Geflü­gel­be­stän­den. Für Men­schen ist die Gefahr der Ansteckung gering. Aus Sicht des auch für die Stadt Coburg zustän­di­gen Vete­ri­när­am­tes am Land­rats­amt Coburg ist es wei­ter­hin not­wen­dig, in Geflü­gel­hal­tun­gen erhöh­te Bio­si­cher­heits­maß­nah­men einzuhalten.

Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit geht immer noch von einem hohen Risi­ko aus, dass die­se Viren in Geflü­gel­hal­tun­gen ein­ge­bracht wer­den kön­nen. Die Stadt Coburg weist dar­auf­hin, dass die gel­ten­den Rege­lun­gen der All­ge­mein­ver­fü­gung vom 24. Novem­ber 2022 genau ein­zu­hal­ten sind. Die­se war erlas­sen wor­den, um Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten, Gän­se oder ande­re in Gefan­gen­schaft gehal­te­ne Vögel vor der Geflü­gel­pest zu schüt­zen. Hal­ter mit einer Betriebs­grö­ße bis ein­schließ­lich 1.000 Tie­re haben seit­dem eine gan­ze Rei­he an Maß­nah­men umzu­set­zen. Unter ande­rem dür­fen unbe­fug­te Per­so­nen, Stäl­le oder son­sti­ge Stand­or­te der Tie­re nur noch mit betriebs­ei­ge­ner Schutz­klei­dung oder Ein­weg­schutz­klei­dung betre­ten. Dazu sind Ein­rich­tun­gen zum Waschen der Hän­de, zum Wech­seln oder Able­gen der Klei­dung sowie zur Des­in­fek­ti­on der Schu­he vorzuhalten.

Zudem sind Aus­stel­lun­gen, Märk­te und Schau­en, bei denen Geflü­gel ver­kauft, gehan­delt oder zur Schau gestellt wird, ver­bo­ten. Die All­ge­mein­ver­fü­gung wur­de im Amts­blatt Nr. 34. vom 25. Novem­ber 2022 ver­öf­fent­licht. (https://​www​.coburg​.de/​m​e​d​i​e​n​/​d​o​k​u​m​e​n​t​e​/​r​a​t​h​a​u​s​-​u​n​d​-​v​e​r​w​a​l​t​u​n​g​/​a​m​t​l​i​c​h​e​-​b​e​k​a​n​n​t​m​a​c​h​u​n​g​e​n​/​c​o​b​u​r​g​e​r​-​a​m​t​s​b​l​a​t​t​/​j​a​h​r​g​a​n​g​-​2​0​2​2​/​C​o​b​u​r​g​e​r​-​A​m​t​s​b​l​a​t​t​-​N​r​.​3​4​-​v​o​m​-​2​5​.​1​1​.​2​0​2​2​.​pdf)
Eine Über­tra­gung des H5N1-Virus kann durch den direk­ten Kon­takt zu Wild­vö­geln erfol­gen. Geflü­gel­pest-Viren kön­nen aber auch durch Kot oder ander­wei­tig virus­kon­ta­mi­nier­te Mate­ria­li­en wie Ein­streu, Gerät­schaf­ten, Schuh­werk oder Schutz­klei­dung durch den Tier­hal­ter wei­ter­ver­brei­tet werden.

WICH­TI­GE HINWEISE

Die Füt­te­rung von Wild­was­ser­vö­geln der­zeit nicht erlaubt. Füt­te­rungs­plät­ze stel­len natur­ge­mäß ein höhe­res Risi­ko für eine mög­li­che Über­tra­gung dar, da hier vie­le Wild­vö­gel zur glei­chen Zeit zusammentreffen.

Bürger*innen wer­den gebe­ten, ver­en­de­tes Was­ser­ge­flü­gel wie Wild­enten, Wild­gän­se oder Schwä­ne sowie grö­ße­re Wild­vö­gel wie Möwen oder Rei­her der Stadt Coburg, dem Vete­ri­när­amt oder der Poli­zei zu mel­den. Tote Tie­re soll­ten auf kei­nem Fall berührt wer­den. Der Kon­takt von Hun­de mit toten Vögeln soll­te ver­hin­dert wer­den. Um zu ver­hin­dern, dass Haus­ge­flü­gel ange­steckt wird, soll­ten Schu­he nach einem Besuch am Gold­berg­see gerei­nigt und die ein­schlä­gi­gen Hygie­ne­re­geln beach­tet werden.