Sonn­tags­ge­dan­ken: Stille

Symbolbild Religion

Zu einem Mönch, der in einem ein­sa­men Klo­ster leb­te, kamen Leu­te und frag­ten ihn: „Wel­chen Sinn siehst du in dei­nem Leben, in die­ser Stil­le und Ein­sam­keit?“ Der Mönch war gera­de dabei, im Klo­ster­hof mit einem Eimer Was­ser aus dem Brun­nen zu holen. Er sag­te zu den Besu­chern: „Schaut in den Brun­nen hin­ein. Was seht ihr da?“ Sie schau­ten in die Tie­fe: „Wir sehen gar nichts.“ Nach einer Wei­le for­der­te der Mönch die Besu­cher noch ein­mal auf, in den Brun­nen zu blicken. Als sich die Leu­te über den Brun­nen­rand beug­ten, frag­te er sie: „Was seht ihr jetzt?“ Sie ant­wor­te­ten: „Nun sehen wir uns selbst!“ Da sag­te der Mönch: „Als ich vor­hin Was­ser geschöpft habe, war das Was­ser noch unru­hig. Jetzt ist es ruhig gewor­den. Das ist die Erfah­rung der Stil­le: Man sieht sich selbst. Und wenn man mit sich selbst zur Ruhe gekom­men ist, sieht man auch die Welt mit ganz ande­ren Augen – und Gott.“ Die Men­schen waren still gewor­den. Freund­lich ver­neig­te sich der Mönch vor ihnen und ging über den Hof ins Klo­ster zurück.

Quel­le unbekannt

Mei­ne lie­ben Freunde,

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfar­rer Klaus Weig­and (rechts) mit Urmel …

die­se Geschich­te fas­zi­niert mich jedes Jahr aufs Neue und ich muss sie mir auch sel­ber immer wie­der vorlesen.

Seit Wochen sind unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler schon ganz hip­pe­lig gewe­sen. 6 Wochen Feri­en lie­gen vor ihnen, und vie­le fah­ren in den Urlaub, um sich zu erho­len. Doch ist das so?

Was neh­men Sie denn mit, in den Urlaub? Neben der pas­sen­den Klei­dung und den ande­ren Din­gen, die man so mit­nimmt in den Urlaub, sind doch für vie­le das Han­dy und der Lap­top ganz wich­tig. Man muss schließ­lich immer und über­all erreich­bar sein. Muss man das wirk­lich? Kann man da wirk­lich abschalten?

Packen Sie doch ein­mal etwas ganz ande­res ein: ganz viel Ruhe und Zeit. Packen Sie Gelas­sen­heit ein und ganz viel Mut, auch ein­mal abzuschalten.

Packen Sie doch auch eine gro­ße Por­ti­on Freu­de, vor allem im Her­zen ein, Freu­de, mit Ihren Lie­ben ein paar Tage zusam­men zu sein. Und las­sen, Sie Arbeit, Sor­gen, Mühen, den All­tag ein­fach ein­mal zu Hause.

Sie wer­den spü­ren, dass es guttut.

Ich wün­sche Ihnen einen schö­nen Urlaub, Zeit für sich sel­ber und ihre Lie­ben. Ich wün­sche Ihnen den Mut, Ihre See­le ein­fach ein­mal bau­meln zu las­sen und sich wirk­lich zu erho­len, den Mut, Ihren stres­si­gen All­tag hin­ter sich zu las­sen und Kraft und Freu­de zu tan­ken. Erho­len Sie sich und kom­men Sie gesund und erholt wie­der zurück!

Ihr Klaus Weigand


Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Infos zu Pfar­rer Klaus Weigand

  • Gebo­ren 1966 in Erlen­bach am Main (Unter­fran­ken)
  • Abitur am The­re­sia­num in Bam­berg 1989
  • Stu­di­um der Kath. Theo­lo­gie in Bam­berg und Wien
  • Prie­ster­wei­he 1998
  • Tätig­kei­ten:
  • Fürth, Christ­kö­nig von 1997 – 2010
  • Bucken­ho­fen als Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor 2010 – 2015
  • seit 2015 in Herolds­bach und Hausen