IHK Ober­fran­ken zeich­net frü­he­re Prä­si­den­tin Son­ja Weig­and aus

Sonja Weigand (m.) nahm die Große IHK-Ehrenmedaille aus den Händen von IHK-Präsident Dr. Michael Waasner (r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm entgegen.
Sonja Weigand (m.) nahm die Große IHK-Ehrenmedaille aus den Händen von IHK-Präsident Dr. Michael Waasner (r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm entgegen.

Prä­si­dent Dr. Waas­ner: „Enga­ge­ment, das weit über das erfor­der­li­che Maß hinausgeht“

Im Rah­men eines Fest­ak­tes wur­den die frü­he­re IHK-Prä­si­den­tin Son­ja Weig­and mit der Gro­ßen IHK-Ehren­me­dail­le, sowie IHK-Vize­prä­si­den­tin a.D. Dr. Lau­ra Krainz-Leu­poldt, die Vize­prä­si­den­ten a.D. Oli­ver Gieß­übel und Micha­el Möschel und die Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin a.D. Gabrie­le Hohen­ner mit der Ehren­me­dail­le der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ausgezeichnet.

Als König Lud­wig I. von Bay­ern 1843, also vor 180 Jah­ren, die Bil­dung „einer Han­dels­kam­mer im ober­frän­ki­schen Krei­se mit dem Sit­ze in Bam­berg“ geneh­mig­te, war es sei­ne Grund­idee, dass die Wirt­schaft ihre Ange­le­gen­hei­ten wei­test­ge­hend in eige­ner Ver­ant­wor­tung regelt. Dass sie das tut, zeig­te die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ein­drucks­voll bei einem Ehrenabend.

„Sel­ten schien es so schwie­rig, ein Unter­neh­men zu füh­ren. Sel­ten haben so vie­le unter­schied­li­che Pro­blem­fel­der Wirt­schaft und Gesell­schaft zeit­gleich unter Druck gesetzt wie jetzt. Sel­ten waren die Her­aus­for­de­run­gen für die Wirt­schaft so über­wäl­ti­gend“, macht IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner in sei­ner Begrü­ßung deutlich.

BIHK-Prä­si­dent Prof. Klaus Lutz: „Busi­ness as usu­al geht nicht mehr“

Der IHK-Ver­an­stal­tung zur Ehrung ver­schie­de­ner Per­sön­lich­kei­ten gelang ein­drucks­voll ein Spagat.

Auf der einen Sei­te ein enga­gier­ter Vor­trag von Prof. Lutz zu den Pro­ble­men der Wirt­schaft, etwa mit der Poli­tik: „Unse­re Pro­ble­me hat die Wirt­schaft nicht nur mit Ber­lin, son­dern auch mit Brüs­sel und Mün­chen, und nicht erst seit gestern, son­dern schon seit 10 bis 15 Jah­ren.“ Er bezieht sich dabei vor allem auf die über­bor­den­de Büro­kra­tie, aber auch auf die Energiepolitik.

Auf der ande­ren Sei­te ein sehr ernst gemein­tes Lob für den jah­re­lan­gen uner­müd­li­chen (ehren­amt­li­chen) Ein­satz, ohne den auch in der Wirt­schaft nichts geht.

Frü­he­re IHK-Prä­si­den­tin Son­ja Weig­and mit der Gro­ßen IHK-Ehren­me­dail­le geehrt

Eine der Per­sön­lich­kei­ten, „ohne die nichts geht“, ist Son­ja Weig­and. Einer alten Fami­li­en­tra­di­ti­on fol­gend, ist sie seit 2007 für die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ehren­amt­lich aktiv, zunächst als Mit­glied im IHK-Gre­mi­um Bam­berg und in der IHK-Voll­ver­samm­lung. 2017 hat sie sich schließ­lich erfolg­reich zur Wahl der Vor­sit­zen­den des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg und der Prä­si­den­tin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth gestellt.

„Der Hand­schlag zählt“

„Sie war die bis­lang erste Prä­si­den­tin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, auch wenn sie dies in ihrer beschei­de­nen Art ungern the­ma­ti­sier­te“, so ihr Nach­fol­ger im Amt, IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner. „Zeit­lo­se Tugen­den wie Ehr­lich­keit, Zuver­läs­sig­keit, Respekt und eine schier gren­zen­lo­se Ein­satz­be­reit­schaft sind ihr eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit, umso mehr im heu­te so schnelllebi­gen Busi­ness­um­feld. Der Hand­schlag zählt. Das Wort der Kauffrau.“

Aus eige­ner Erfah­rung weiß Dr. Waas­ner, wel­cher Auf­wand hin­ter dem Amt des IHK-Prä­si­den­ten steckt. Umso bewun­derns­wer­ter sei es, dass Weig­and neben dem inter­na­tio­nal täti­gen Groß­han­dels­un­ter­neh­men Den­sch­eil­mann + Wel­lein mit rund 300 Mit­ar­bei­ten­den mit dem Café am Dom, dem Edel­frei und Eberl’s Genuss­welt drei Bam­ber­ger Aus­hän­ge­schil­der leitet.

„Son­ja Weig­and weiß aus erster Hand, wo dem Mit­tel­stand der Schuh drückt, wo die Her­aus­for­de­run­gen lie­gen“, so Dr. Waas­ner in sei­ner Lau­da­tio. „Die Inter­es­sen der regio­na­len Unter­neh­men ver­trat sie des­halb nicht nur als IHK-Prä­si­den­tin mit gro­ßem Enga­ge­ment und Vehe­menz.“ Für die­sen Ein­satz wur­de sie mit der Gro­ßen Ehren­me­dail­le der IHK geehrt.

Wei­te­re Per­so­nen, die sich um die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft ver­dient gemacht haben

Alle Lau­da­to­ren hoben die Ver­dien­ste wei­te­rer Per­sön­lich­kei­ten her­vor, die mit der Ehren­me­dail­le der IHK geehrt wurden:

  • Gabrie­le Hohen­ner, die 32 Jah­re in ver­schie­de­nen Posi­tio­nen in der IHK tätig war, zuletzt als Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin. Mit der dama­li­gen IHK-Prä­si­den­tin Son­ja Weig­and bil­de­te sie eine weib­li­che Dop­pel­spit­ze, eine Beson­der­heit in der IHK-Organisation,
  • Micha­el Möschel, der sich nicht nur in den 15 Jah­re als IHK-Vize­prä­si­dent für die Belan­ge Kulm­bachs ein­ge­setzt hat und als der Fach­mann für alle Ver­kehrs­fra­gen gilt,
  • Dr. Lau­ra Krainz-Leu­poldt, die neun Jah­re lang als IHK-Vize­prä­si­den­tin an der Spit­ze der Unter­neh­men aus dem Raum Markt­red­witz-Selb stand und sich nicht zuletzt für die The­men „Design“ und „Kunst“ stark gemacht hat
  • sowie Oli­ver Gieß­übel, der fünf Jah­re lang an der Spit­ze des Bay­reu­ther Gre­mi­ums stand und sich vor allem für den Ein­zel­han­del stark gemacht hat.