AOK-Direk­ti­on Bam­berg gibt Tipps zum Schwim­men in der Natur

Ein Badesee bietet schnelle und erfrischende Abkühlung, ein paar Baderegeln gehören aber dazu.
Ein Badesee bietet schnelle und erfrischende Abkühlung, ein paar Baderegeln gehören aber dazu.

Ab in den Bade­see? Aber sicher!

Som­mer, Son­ne und ein See zum Abküh­len: Da ist ein Sprung ins küh­le Nass ver­lockend. Doch das kann rich­tig gefähr­lich wer­den. Die DLRG (Deut­sche Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft e.V.) hat in ihrer Bilanz für das ver­gan­ge­ne Jahr in Bay­ern 69 Bade­to­te ver­zeich­net, in der aktu­el­len Bade­sai­son sind bis­her bereits 14 Men­schen ertrun­ken (Stand 14. Juli). Wer eini­ge ein­fa­che Regeln beach­tet, kann den Bade­spaß jedoch pro­blem­los genie­ßen. „Um gefähr­li­chen Bade­un­fäl­len vor­zu­beu­gen, ist es rat­sam, in über­wach­ten Bade­seen und Strand­ab­schnit­ten zu baden“, so Gesund­heits­exper­tin Doris Spod­dig von der AOK in Bam­berg. So ist im Ernst­fall pro­fes­sio­nel­le Hil­fe schnell verfügbar.

Bade­re­geln beach­ten, Risi­ken vermeiden

Gera­de in natur­be­las­se­nen Gewäs­sern gilt es, beson­ders acht­sam zu sein. Ganz wich­tig: Bade­ver­bo­te immer ernst neh­men und nie­mals in unbe­kann­tes Gewäs­ser sprin­gen – dort kön­nen gefähr­li­che Untie­fen lau­ern. Mög­li­cher Müll unter der Was­ser­ober­flä­che stellt eben­falls ein hohes Ver­let­zungs­ri­si­ko dar. Schlägt der Kopf auf den Boden oder dem Unrat auf, kön­nen lebens­ge­fähr­li­che oder gar töd­li­che Ver­let­zun­gen die Fol­ge sein. Auch ist es bes­ser, immer in Ufer­nä­he zu blei­ben, sodass man sich im Not­fall allein ans Ufer ret­ten kann.

Grund­sätz­lich gilt: Wer von hohen Tem­pe­ra­tu­ren sehr erhitzt ist, soll­te nicht ins kal­te Was­ser sprin­gen, um sich abzu­küh­len. Denn springt man nach einem aus­gie­bi­gen Son­nen­bad direkt ins kal­te Nass, führt das zu einer hohen Bela­stung des Her­zens. Die Adern ver­en­gen sich durch den Tem­pe­ra­tur­schock schlag­ar­tig, der Blut­druck steigt stark an. Das kann zu Kreis­lauf­pro­ble­men füh­ren oder auch zu Mus­kel­krämp­fen. „Die Bewe­gungs­fä­hig­keit kann dadurch ein­ge­schränkt wer­den und es fällt schwer, sich über Was­ser zu hal­ten“, warnt Doris Spoddig.

Bei Gewit­ter und Regen aus dem Wasser

Dass bei Gewit­ter Blit­ze den Schwim­mern beson­ders gefähr­lich wer­den kön­nen, ist bekannt. Blit­ze kön­nen auch in Seen ein­schla­gen. Im Was­ser ist die Schwim­me­rin oder der Schwim­mer dann der höch­ste Gegen­stand. Zudem hat Was­ser eine sehr gute Leit­fä­hig­keit. „Und selbst bei eini­ger Ent­fer­nung vom tat­säch­li­chen Blitz­ein­schlag kann der Strom eine Per­son ver­let­zen“, so Doris Spod­dig. Ein indi­rek­ter Blitz­schlag kann zu Krämp­fen, Bewusst­lo­sig­keit oder Schock führen.

Doch nicht nur die Blit­ze sind gefähr­lich, son­dern auch Regen oder Hagel. Schla­gen Trop­fen auf die Was­ser­ober­flä­che, ent­steht Gischt. Die­se fei­nen Tröpf­chen wer­den beim Schwim­men ein­ge­at­met. Weil der Kör­per dann zu wenig Sau­er­stoff bekommt, kann das zu einer Ohn­macht füh­ren. Aber auch das soge­nann­te pas­si­ve Ertrin­ken ist eine mög­li­che Fol­ge, denn durch den fei­nen Tröpf­chen-Nebel gelangt Was­ser in die Lun­ge. „Kommt man nicht schnell genug aus dem Was­ser, soll­te man sich auf den Rücken legen und nach oben atmen“, rät Doris Spoddig.