Lich­ten­fel­ser Semi­nar: öffent­li­ches Grün viel­fäl­tig gestalten

Alois Neuhöfer erläuterte bei einem Rundgang durch die Innenstadt die Entwicklung beim Umgang mit Stadtgrün in den vergangenen drei Jahrzehnten. (Foto: Landratsamt Lichtenfels, Michael Stromer)
Alois Neuhöfer erläuterte bei einem Rundgang durch die Innenstadt die Entwicklung beim Umgang mit Stadtgrün in den vergangenen drei Jahrzehnten. (Foto: Landratsamt Lichtenfels, Michael Stromer)

Teil­neh­mer aus ganz Franken

Unter dem Mot­to „Viel­falts­ma­cher“ haben der Baye­ri­sche Lan­des­ver­band für Gar­ten­bau und Lan­des­pfle­ge, der Kreis­ver­band Lich­ten­fels und die Stadt Lich­ten­fels inter­es­sier­te Ehren­amt­li­che aus den frän­ki­schen Gar­ten­bau­ver­ei­nen jüngst zu einem Semi­nar­tag nach Lich­ten­fels in die ehe­ma­li­ge Syn­ago­ge eingeladen.

Wie kön­nen öffent­li­che Grün­flä­chen in den Dör­fern und Städ­ten viel­fäl­tig, insek­ten­för­dernd, pfle­ge­leicht und gestal­te­risch anspre­chend ange­legt und gepflegt werden?

Die Stadt Lich­ten­fels hat sich seit Jah­ren dazu auf den Weg gemacht und bei­spiels­wei­se die Ver­kehrs­in­seln am Bgm.-Dr.-Hauptmann-Ring in Stau­den­misch­pflan­zun­gen umge­wan­delt. Sowohl Bau­hof­lei­ter Alo­is Neu­hö­fer als auch Cord Eckel von der Grün-Abtei­lung gin­gen in ihren Bei­trä­gen dar­auf ein, dass das Bemü­hen der Stadt um mehr „Natur“ durch­aus von den mei­sten Bür­gern aner­kannt wer­de, auch wenn bei man­chem ange­sichts von über­stän­di­gem Gras, wie bei­spiels­wei­se in den Wie­sen an der Her­zog-Otto-Schu­le, der Ruf nach mehr Pfle­ge laut wer­de. Kreis­fach­be­ra­ter Micha­el Stro­mer ging in sei­nem Vor­trag dar­auf ein, dass sich gera­de in den Dör­fern zumeist die Gar­ten­bau­ver­ei­ne um die Grün­flä­chen küm­mern und seit vie­len Jah­ren auch die Viel­falt im Blick haben. Ob es die Blu­men­zwie­bel-Akti­on unter dem Mot­to „Der Land­kreis blüht“ oder die jüng­sten Pflanz­maß­nah­men wie bei­spiels­wei­se in Neu­en­see, in Rom­ans­thal oder in Uet­zing am neu­en Gemein­schafts­haus sind, die Gar­ten­bau­ver­ei­ne hät­ten immer sowohl die Gestal­tung als auch die öko­lo­gi­sche Viel­falt im Blick. Sabi­ne Zosel, die als Ver­tre­te­rin des Lan­des­ver­ban­des das Semi­nar mit orga­ni­sier­te, stell­te die ver­schie­de­nen Viel­falts­ma­cher-Ange­bo­te des Lan­des­ver­ban­des vor. Kri­sti­na Schrö­ter, Kreis­fach­be­ra­te­rin in Wun­sie­del, zeig­te in ihrem Vor­trag die Mög­lich­kei­ten von Blüh­flä­chen über Blüh­wie­sen und Stau­den­flä­chen auf, so dass die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer des Semi­nars sowohl den theo­re­ti­schen Hin­ter­grund als auch die prak­ti­sche Aus­füh­rung rund um viel­fäl­ti­ge Grün­flä­chen gebo­ten beka­men. Eine Exkur­si­on zu Blüh­flä­chen und Anpflan­zun­gen run­de­te den Semi­nar­tag ab. Um das leib­li­che Wohl hat­te sich der Gar­ten­bau­ver­ein von Ober- und Unter­wal­len­stadt geküm­mert, der für sei­ne lecke­ren und sai­so­nal pas­sen­den Geträn­ke, Kuchen und Spei­sen viel Applaus bekam.