Grün­der­treff 2023 des Land­krei­ses Forchheim

Einblick in die Gruppenarbeit beim diesjährigen Gründertreff des Landkreises Forchheim. Foto: LRA Forchheim
Einblick in die Gruppenarbeit beim diesjährigen Gründertreff des Landkreises Forchheim. Foto: LRA Forchheim

Der dies­jäh­ri­ge Grün­der­treff des Land­krei­ses Forch­heim fand im Grü­nen Klas­sen­zim­mer des Wild­parks Hunds­haup­ten statt. Die Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses Forch­heim durf­te rund 20 Grün­de­rin­nen und Grün­der, Exper­tin­nen und Exper­ten zu einem inter­es­san­ten Abend mit Impuls­vor­trä­gen begrüßen.

Zum Auf­takt refe­rier­te die Digi­tal­stra­te­gin Anni­ka Leo­pold zum The­ma „Mit Future Skills fit für dei­ne Zukunft“. Das Team der Digi­tal­werk­statt beglei­tet, berät und befä­higt Orga­ni­sa­tio­nen in Fra­gen der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on und der neu­en Arbeits­kul­tur. Die Future Skills von Anni­ka Leo­pold sind jedoch eher ana­lo­ger Natur. Neue Ansät­ze aus­pro­bie­ren (Krea­ti­vi­tät), Ideen und Lösun­gen tei­len (Kom­mu­ni­ka­ti­on) und Mut zur Ver­än­de­rung sind unter ande­rem die Kom­pe­ten­zen, die es braucht, um die Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit zu lösen. Dar­über hin­aus ist es wich­tig, im Team zu arbei­ten und sich gegen­sei­tig zu unter­stüt­zen (Kol­la­bo­ra­ti­on). Kon­kur­renz schreckt Anni­ka Leo­pold nicht. Jeder sieht die Din­ge aus einem ande­ren Blick­win­kel und so kann man nur von­ein­an­der ler­nen. Die Umset­zung erfolgt auf ganz unter­schied­li­che Art und Wei­se. Auch Pro­ble­me soll­ten anders betrach­tet wer­den. Denn durch kri­ti­sches Den­ken wird man ermu­tigt, die Umwelt, die man für selbst­ver­ständ­lich hält, zu hin­ter­fra­gen. Am Ende ihres Vor­trags appel­lier­te die Inha­be­rin der Digi­tal­werk­statt Forch­heim an die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer, sich ein­mal in der Woche selbst zu reflek­tie­ren. „Sich selbst am besten zu ken­nen ist die beste Waf­fe“, so Anni­ka Leopold.

v. l. n. r.: Robin Stamos, der Führungskräftemacher; Rosi Kraus, stv. Landrätin; Annika Leopold, Digitalwerkstatt Forchheim; Anna Laßner, activAL – Bewegung, Kraft, Gesundheit; Anna Niegel und Dr. Andreas Rösch, Wirtschaftsförderung des Landkreises Forchheim. Foto: LRA Forchheim

v. l. n. r.: Robin Sta­mos, der Füh­rungs­kräf­te­ma­cher; Rosi Kraus, stv. Land­rä­tin; Anni­ka Leo­pold, Digi­tal­werk­statt Forch­heim; Anna Laß­ner, acti­vAL – Bewe­gung, Kraft, Gesund­heit; Anna Nie­gel und Dr. Andre­as Rösch, Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses Forch­heim. Foto: LRA Forchheim

Anschlie­ßend konn­te Robin Sta­mos, der sich selbst als Füh­rungs­kräf­te­ma­cher bezeich­net, einen Impuls zum The­ma „Füh­rung mit Kopf, Herz und Mut – Tipps auf dem Weg vom Start-up zum Unter­neh­men“ geben. Für Robin Sta­mos gibt es kei­ne gute oder schlech­te Füh­rung, für ihn ist ange­mes­se­ne Füh­rung der Schlüs­sel­be­griff. Er selbst ist Vater, Ehe­mann, Geschäfts­füh­rer und neben­be­ruf­lich als Bera­ter selbst­stän­dig. Sei­ne lang­jäh­ri­ge Erfah­rung als Füh­rungs­kraft möch­te er an sei­ne Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter wei­ter­ge­ben. Um sich als Füh­rungs­kraft stän­dig ver­bes­sern zu kön­nen, sei es wich­tig, kon­struk­ti­ves Feed­back vom Team zu bekom­men. Dies kommt sei­ner Mei­nung nach noch zu kurz. Außer­dem steht für ihn Trans­pa­renz an erster Stel­le. Jede Füh­rungs­kraft soll­te ihre Trig­ger­punk­te und Erwar­tun­gen offen kom­mu­ni­zie­ren. So gibt es kei­ne Miss­ver­ständ­nis­se und die Basis für ein kon­se­quen­tes Han­deln der Füh­rungs­kraft ist geschaf­fen. Auch ein respekt­vol­ler und wert­schät­zen­der Umgang mit­ein­an­der ist für Robin Sta­mos der Schlüs­sel zum Erfolg. Dazu gehört für ihn auch der respekt­vol­le Umgang mit der Zeit der Mitarbeitenden.

Zum Abschluss stell­te Anna Laß­ner sich und ihre Phy­sio­the­ra­pie­pra­xis acti­vAL – Bewe­gung, Kraft, Gesund­heit vor. Die 29-jäh­ri­ge Forch­hei­me­rin hat sich 2019 für den Schritt in die haupt­be­ruf­li­che Selbst­stän­dig­keit ent­schie­den. Sie nutz­te die Ange­bo­te für Exi­stenz­grün­de­rin­nen und Exi­stenz­grün­der des Land­rats­am­tes Forch­heim und besuch­te wei­te­re Semi­na­re und Fort­bil­dun­gen. Anfang 2020 war es dann soweit und Anna Laß­ner eröff­ne­te ihre Pra­xis als Solo­selbst­stän­di­ge. Mitt­ler­wei­le besteht ihr Team aus zehn Mit­ar­bei­te­rin­nen. Als ihre größ­ten Her­aus­for­de­run­gen beschreibt Anna Laß­ner den Fach­kräf­te­man­gel, die zuneh­men­de Büro­kra­tie, den Zeit­man­gel bzw. die Tak­tung sowie die feh­len­de Eigen­ver­ant­wor­tung der Pati­en­ten. Einen gro­ßen Mehr­wert sieht Anna Laß­ner in der Ver­net­zung und im Aus­tausch mit Gleich­ge­sinn­ten. Sie ist Mit­glied im Ver­band für Phy­sio­the­ra­pie, bei Phy­sio Deutsch­land, bei den Wirt­schafts­ju­nio­ren Forch­heim und bei den Femme Foun­ders Forch­heim. Anna Laß­ner schließt ihre Vor­stel­lung mit einem Zitat von Ari­sto­te­les: „Lachen ist eine kör­per­li­che Übung von gro­ßem Wert für die Gesundheit.“

Die Orga­ni­sa­ti­on des Grün­der­treffs und die Mode­ra­ti­on des Abends über­nah­men Dr. Andre­as Rösch und Anna Nie­gel von der Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses Forch­heim. Im Anschluss an das offi­zi­el­le Pro­gramm bestand die Mög­lich­keit, sich bei einem klei­nen Imbiss im Wild­park-Bier­gar­ten zu vernetzen.