Bam­ber­ger CSU-Stadt­rats­frak­ti­on will High­tech-Müll­ei­mer für ein sau­be­res Stadtbild

Immer mehr Städ­te set­zen auf einen neu­en High­tech-Müll­ei­mer. Der presst den Abfall nach dem Ein­wurf zusam­men und schafft Platz in der Ton­ne. Umwelt­freund­lich ist er auch noch. Die CSU-Stadt­rats­frak­ti­on macht des­halb den Vor­schlag, den Ein­satz von solar­be­trie­be­nen Müll­ei­mer­pres­sen an den neur­al­gi­schen Müll­punk­ten in der Stadt wie Erba, Hain und Schiff­bau­platz zu prü­fen. Finan­ziert könn­ten sol­che Müll­ei­mer nach und nach mit Mit­teln aus dem Topf für das Pro­jekt Mitmachklima.

In einer Pres­se­mit­tei­lung der CSU-Frak­ti­on begrün­det Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Prof. Ger­hard Seitz den Ein­satz der solar­be­trie­be­nen Müll­ei­mer damit, dass ihr Fas­sungs­ver­mö­gen bis zu sie­ben Mal grö­ßer ist als bei her­kömm­li­chen Müll­ei­mern. Die Müll­ber­ge in den öffent­li­chen Müll­ei­mern in Bam­berg sei­en nach wie vor hoch, gera­de in den Som­mer­mo­na­ten. “Dies ist unzu­träg­lich für das Stadt­bild”, hebt Seitz her­vor, „denn das bela­stet die Atmo­sphä­re in der Stadt.” Eine Lösung sei aber nach wie vor nicht in Sicht.

Die Funk­ti­on der neu­ar­ti­gen Abfall­ei­mer erläu­ter­te Stadt­rat Ste­fan Kuhn: “Die Auf­nah­me von deut­lich mehr Müll macht eine ein­ge­bau­te Pres­se mög­lich, die den Müll direkt nach dem Ein­wer­fen zer­quetscht. Der Strom für die Pres­se wird direkt an den Behält­nis­sen von Solar­mo­du­len erzeugt. Außer­dem kön­nen dem Abhol­dienst der Füll­stand und wei­te­re Mess­da­ten mit­ge­teilt wer­den, sodass die­ser über eine Soft­ware die Sam­mel­tou­ren für die Lee­run­gen orga­ni­sie­ren kann.” Stv. Frak­ti­on­vor­sit­zen­der und Per­so­nal­se­nats­spre­cher Peter Nel­ler erklärt wei­ter, dass “dadurch Per­so­nal- und Sach­ko­sten ein­ge­spart wer­den kön­nen” und damit wer­de auch der CO2-Aus­stoß und der Die­sel­ver­brauch ver­rin­gert. Das Ziel des Pro­jek­tes sei es, so Anna Nie­der­mei­er, „über­füll­te Müll­ei­mer zu ver­hin­dern und so zu einem sau­be­ren Stadt­bild sowie gerin­ge­rer Müll­ver­schmut­zung auf den Stra­ßen und Plät­zen beizutragen”.

Die stell­ver­tren­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Red­ler betont: „Es geht auch um den Wirt­schafts­stand­ort Bam­berg – kei­ner will drecki­ge Stra­ßen“. Sie resü­miert: Die Lösung des Abfall­pro­blems in bestimm­ten Stadt­tei­len kann durch die­se inno­va­ti­ve Tech­nik mög­lich sein. Aller­dings koste ein High­tech-Müll­ei­mer rund 5.000 €. Die CSU-Stadt­rats­frak­ti­on hat bei Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke bean­tragt, ihren Vor­schlag prü­fen zu las­sen. Im zustän­di­gen Stadt­rats­se­nat soll über das Prü­fungs­er­geb­nis berich­tet werden.

1 Antwort

  1. Rudolf Glaser sagt:

    Jetzt plötz­lich! Vor 30 Jah­ren waren Abfall­be­häl­ter, die den Müll zusam­men­ge­presst haben (wie in den USA seit zig Jahr­zehn­ten über­all üblich) strickt VERBOTEN!
    „Die wür­den die Kal­ku­la­tio­nen der Ent­sor­ger (Müll­ab­fuhr etc.) durch­ein­an­der brin­gen und Mehr­ein­nah­men ver­hin­dern!“ war vor 35 Jah­ren die Aus­kunft des zustän­di­gen Amtes einer mit­tel­frän­ki­schen Großstadt.