Hit­ze­tipps für den RegnitzRadweg

Reg­nitz­Rad­weg an hei­ßen Tagen: Parks zur Erho­lung nut­zen und Trink­was­ser­fla­schen auffüllen

Som­mer­zeit ist Rad­tou­ren­zeit. Doch da mit dem Kli­ma­wan­del die Hit­ze­ta­ge zuneh­men, ist es wich­tig, vor­aus­schau­end zu pla­nen. Anne Schmitt vom Fluss­pa­ra­dies Fran­ken hat­te das The­ma schon im letz­ten Jahr bei einem vir­tu­el­len Tref­fen der Tou­rist-Infor­ma­tio­nen ent­lang des Reg­nitz­Rad­wegs auf die Tages­ord­nung gesetzt. Sie appel­liert: „Vor­sor­gen­des Han­deln ist nicht nur im Rad­tou­ris­mus wich­tig! Wer in einer ihm wenig bekann­ten Regi­on unter­wegs ist, braucht effek­ti­ve und ver­läss­li­che Infor­ma­tio­nen dar­über, wo es schat­ti­ge Parks gibt, wo man sei­ne Trink­was­ser­fla­sche auf­fül­len kann, wo man bei hit­ze­be­ding­ten Beschwer­den schnell Hil­fe bekommt oder wo im Fal­le eines plötz­lich her­auf­zie­hen­den Sturms ein siche­rer Unter­schlupf mög­lich ist.“

Wich­tig ist es, die meist an die all­ge­mei­ne Bevöl­ke­rung gerich­te­ten Infor­ma­tio­nen auch an die Urlau­ber und Erho­lungs­su­chen­den wei­ter­zu­lei­ten. Hier müs­sen alle Part­ner, ob Kom­mu­nen, Tou­rist-Infor­ma­tio­nen oder Betrie­be mit­hel­fen. Even­tu­ell auch mit direk­ten Schnitt­stel­len auf den tou­ri­sti­schen Info­sei­ten zu den Warn­sy­ste­men. „Mir ist klar, dass dies dem Ide­al einer sor­gen­frei­en Urlaubs­idyl­le erst­mal zu wider­spre­chen scheint“ so Anne Schmitt. „Aller­dings war­ne ich im Gebir­ge ja auch vor Lawi­nen oder am Meer vor gefähr­li­chen Strö­mun­gen.“ Das Reg­nitz­tal muss sich auf­grund sei­ner geo­gra­fi­schen Lage mit dem The­ma frü­her aus­ein­an­der­set­zen als ande­re Regio­nen. Die Was­ser­schöpf­rä­der, die Über­lei­tung von Donau­was­ser und die an trocke­ne Stand­or­te ange­pass­ten Tie­re und Pflan­zen der soge­nann­ten San­dAch­se Fran­ken (www​.san​dach​se​.de) bele­gen, dass Was­ser­knapp­heit hier kein neu­es The­ma ist. Der Kli­ma­wan­del wirkt dabei aber als Ver­stär­ker und bringt neue Herausforderungen.

Gut, dass es am Reg­nitz­Rad­weg meh­re­re Parks gibt, die zu einer Erho­lungs­pau­se ein­la­den. Hin­ter Mau­ern ver­bor­gen liegt der Hes­pe­ri­den­gar­ten im Stadt­teil St. Johan­ni. Wei­te­re Stopps bie­ten sich an im Für­ther Stadt­park, im Bota­ni­schen Gar­ten am Erlan­ge­ner Schloss­park oder im Mau­er­schat­ten der Forch­hei­mer Basti­ons­gär­ten. Für Natur­in­ter­es­sier­te lohnt sich beson­ders die Lias-Gru­be Unter­stür­mig. Eine Ein­kehr im Bier­gar­ten, zum Bei­spiel in Forch­heim, Eggols­heim, But­ten­heim, Alten­dorf, Strul­len­dorf, Hirschaid, Bam­berg oder Bisch­berg ermög­li­chen die Mit­tags­pau­se im Schat­ten gro­ßer Bäu­me. Vom Sass­an­fahr­ter Schloss­park schweift der Blick über das Reg­nitz­tal. Der Hain­park begrüßt die Rad­ler in der Welt­erbe­stadt Bam­berg, die mit dem Rosen­gar­ten, dem Micha­els­ber­ger Ter­ras­sen­gär­ten und der Gärt­ner­stadt zu einer eige­nen Gar­ten­rei­se ein­lädt. Im ERBA-Park in Gau­stadt kön­nen Fami­li­en die Spiel­plät­ze und das Was­ser­er­leb­nis am Fisch­pass genießen.

Der Fischbrunnen in Bamberg © Frankentourismus / Hammrich

Der Fisch­brun­nen in Bam­berg © Fran­ken­tou­ris­mus / Hammrich

Neben Schat­ten­plät­zen unter Bäu­men sind auch die bereits in vie­len Orten umge­setz­ten Initia­ti­ven für Trink­was­ser­brun­nen und Trink­was­ser­füll­sta­tio­nen ein wich­ti­ges Vor­sor­ge­an­ge­bot. In Bam­berg haben die Stadt­wer­ke bereits 7 Trink­was­ser­brun­nen wie­der Instand gesetzt (www​.stadt​wer​ke​-bam​berg​.de/​w​a​s​s​e​r​/​t​r​i​n​k​w​a​s​s​e​r​b​r​u​n​n​en/). Sowohl mit­ten in der Innen­stadt, als auch am Dom­platz und im ERBA-Park. „Gut wäre es, wenn die­se für Besu­cher der Stadt noch leich­ter zu erken­nen wären“ wünscht sich Anne Schmitt. Auch auf der Kar­te der Initia­ti­ve www​.refill​-deutsch​land​.de fin­den sich schon vie­le Stand­or­te im Reg­nitz­tal, zum Bei­spiel in der Tou­rist Infor­ma­ti­on Fürth. Dort kann man zu den Öff­nungs­zei­ten sei­ne Mit­ge­brach­te Trink­fla­sche mit Lei­tungs­was­ser kosten­frei auf­fül­len las­sen. Bei Hit­ze schnell und ein­fach an Trink­was­ser zu kom­men ist über­le­bens­not­wen­dig. Dar­um bei Rad­tou­ren immer eine mit Was­ser oder unge­süß­tem Tee gefüll­te Trink­fla­sche mit­neh­men, für Son­nen­schutz sor­gen und die Tou­ren­pla­nung bei Hit­ze­war­nun­gen anpassen.

Hin­ter­grund (aus der Prä­sen­ta­ti­on Tou­ris­mus­part­ner Reg­nitz­Rad­weg vom 25.07.22)

Die Kli­ma­kri­se wird den Tou­ris­mus und das Aus­flugs­ver­hal­ten die näch­sten 5–10 Jah­re ver­än­dern. Hit­ze­wel­len > 40 °C, Stür­me, Stark­re­gen wer­den häu­fi­ger vor­kom­men. Bei Extrem­ereig­nis­sen herrscht Lebens­ge­fahr! Gäste, vor allem Fami­li­en mit klei­nen Kin­dern und älte­re Men­schen sind auf Hil­fe vor Ort angewiesen.

Gleich­zei­tig ist der Tou­ris­mus ein Trei­ber der Kli­ma­kri­se. Mini­mum­maß­nah­me: Anrei­se mit ÖPNV für Gäste vor­den­ken und beson­ders her­aus­stel­len. Kon­se­quen­ter Kli­ma­schutz heißt: die Ent­wick­lung brem­sen und soweit es geht umkeh­ren! Und das bei einem kur­zen Zeit­fen­ster von ca. 8 Jah­ren. Alle müs­sen jetzt in ihrem Bereich Ver­ant­wor­tung über­neh­men, kon­se­quent han­deln und Maß­nah­men einfordern.

Wei­te­re Infos

Hit­ze­tipps der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (www​.kli​ma​-mensch​-gesund​heit​.de 10.7.23)

  • Pas­sen Sie Ihren All­tag bei einer Hit­ze­wel­le an. Ver­le­gen Sie kör­per­li­che Akti­vi­tä­ten und Erle­di­gun­gen in die küh­le­ren Mor­gen- und Abendstunden.
  • Hal­ten Sie Ihre Woh­nung und sich selbst mög­lichst kühl.
  • Trin­ken Sie aus­rei­chend – am besten Was­ser und unge­süß­te Tees.
  • Sor­gen Sie für Son­nen­schutz, wenn Sie ins Freie gehen.
  • Ach­ten Sie auf sich und ande­re, vor allem aber auf Kin­der und älte­re Menschen.

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