Stadt und Land­kreis Bay­reuth unter­zeich­nen „Urban Dia­be­tes Declaration“

Unterzeichnung des Vertrags durch Landrat Florian Wiedemann und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, mit dabei, Pia Vornholt (Vice President Public Affairs, Novo Nordisk Region Germany.
Unterzeichnung des Vertrags durch Landrat Florian Wiedemann und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, mit dabei, Pia Vornholt (Vice President Public Affairs, Novo Nordisk Region Germany.

Deutsch­land­weit lei­den rund elf Mil­lio­nen Men­schen an Dia­be­tes, Ten­denz stei­gend. In Bay­ern betrifft das 10,5 Pro­zent der Bevöl­ke­rung. Das macht auch vor Stadt und Land­kreis Bay­reuth nicht halt.

Aus die­sem Grund haben Land­rat Flo­ri­an Wie­demann und Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger heu­te im Land­rats­amt Bay­reuth die „Urban Dia­be­tes Decla­ra­ti­on“ (frei über­setzt: die Kom­mu­na­le Dia­be­tes-Erklä­rung) unter­zeich­net. Damit spre­chen sie sich dafür aus, künf­tig im Rah­men ihrer kom­mu­na­len Mög­lich­kei­ten Zie­le zur Ver­mei­dung von Dia­be­tes zu unterstützen.

Basis der Dekla­ra­ti­on ist die Koope­ra­ti­on zwi­schen der Regi­on Bay­reuth und dem däni­schen Phar­ma­un­ter­neh­men Novo Nor­disk im Rah­men des Pilot­pro­jekts „Dri­ving Chan­ge for Healt­hy Cities“.

Mit der Unter­schrift der Urban Dia­be­tes Decla­ra­ti­on beken­nen sich die Stadt Bay­reuth und der Land­kreis Bay­reuth dazu, die kom­mu­na­len Maß­nah­men zur Prä­ven­ti­on von Dia­be­tes und den damit ver­bun­de­nen Kom­pli­ka­tio­nen zu beschleunigen.

Seit fast 100 Jah­ren setzt sich Novo Nor­disk dafür ein, das Leben der Men­schen mit chro­ni­schen Erkran­kun­gen wie Dia­be­tes und Adi­po­si­tas zu ver­bes­sern. „Neben der Ent­wick­lung und Bereit­stel­lung von Arz­nei­mit­teln ist Prä­ven­ti­on eine zen­tra­le Säu­le unse­rer sozia­len Ver­ant­wor­tung“, erklärt Pia Vorn­holt, die bei Novo Nor­disk die Abtei­lung Public Affairs ver­ant­wor­tet. „Hier suchen wir den Schul­ter­schluss mit star­ken Part­nern, die gemein­sam mit uns etwas ver­än­dern wollen.“

Mit dem Pilot­pro­jekt „Dri­ving chan­ge for Healt­hy cities“ über­neh­men Stadt und Land­kreis Bay­reuth eine Vor­rei­ter­rol­le. Mit Aktio­nen wie „Bay­reuth bewegt sich“, „Pra­xis bewegt sich“ und „KIDS bewe­gen sich“, wer­den unter­schied­li­che Ziel­grup­pen ange­spro­chen und motiviert.

Wel­che Zie­le stecken dahinter?

Gesund­heits­för­dern­den Maß­nah­men soll eine höhe­re Prio­ri­tät ein­ge­räumt wer­den, indem prä­ven­ti­ve Mög­lich­kei­ten zur Ver­mei­dung von Dia­be­tes grei­fen. Gesund­heit soll als Quer­schnitt­the­ma bei Ent­schei­dungs­pro­zes­sen mit inte­griert wer­den. Die Netz­wer­ke in der Regi­on sol­len aus­ge­baut und kon­kre­te Pro­jek­te umge­setzt wer­den. Dabei soll der Zugang zu allen Alters­grup­pen mög­lich sein, sozia­le und kul­tu­rel­le Unter­schie­de berück­sich­tigt werden.

„Wir haben hier in unse­rer ober­frän­ki­schen Regi­on sehr gute Vor­aus­set­zun­gen für eine gesun­de Lebens­füh­rung. Allein die räum­li­chen Bege­ben­hei­ten mit einer rela­tiv intak­ten Umwelt, den Natur­par­ken und natur­ver­träg­li­chen Frei­zeit­an­ge­bo­ten, dem teils noch dörf­lich und gemein­schaft­lich gepräg­ten Leben im länd­li­chen Raum, kön­nen zu einem gesun­den Lebens­stil bei­tra­gen,“ so Land­rat Wie­demann bei der Unter­zeich­nung. Ober­bür­ger­mei­ster Ebers­ber­ger ergänzt: „Mit dem Kli­ni­kum Bay­reuth, bie­ten wir für unse­re Stadt- und Land­be­völ­ke­rung ein ört­li­ches Kran­ken­haus der Maxi­mal­ver­sor­gung. Zudem haben wir in der Stadt, aber auch im Land­kreis, vie­le Fach­arzt­pra­xen, die die Pati­en­ten ent­spre­chend ver­sor­gen.“ Stadt und Land­kreis Bay­reuth sind recht gut auf­ge­stellt, es kann jedoch noch vie­les Wei­te­res bewirkt werden.

Wie kann das kon­kret gelingen?

Unter dem Dach der Gesund­heits­re­gi­on Bay­reuth und der Gesund­heits­re­gi­on plus von Stadt und Land­kreis Bay­reuth sol­len das Netz­werk der Akteu­re noch wei­ter aus­ge­baut und kon­kre­te Pro­jek­te umge­setzt werden.

Mit der Koope­ra­ti­on star­ten Stadt und Land­kreis Bay­reuth direkt im Herbst mit den näch­sten Akti­ons­wo­chen Gesund­heit unter dem Mot­to: „Lecker. Fit. – Mach mit!“ Die Auf­takt­ver­an­stal­tung mit zahl­rei­chen Koope­ra­ti­ons­part­nern fin­det am 23. Sep­tem­ber im Ehren­hof in Bay­reuth statt. Gleich­zei­tig star­tet die ein­jäh­ri­ge Kam­pa­gne „Bay­reuth bewegt sich“. Im Dezem­ber wird es einen beweg­ten Advents­ka­len­der geben und im spä­ten Früh­jahr vie­le beweg­te Schnup­per­an­ge­bo­te mit den Ver­ei­nen in unse­rer Regi­on. Par­al­lel lau­fen bereits jetzt die bei­den Pro­jek­te „Pra­xis in Bewe­gung“ unter der Feder­füh­rung von Dr. Wolf von Auf­seß und „Kids in Bewe­gung“ mit Dr. Sil­via Fer­nan­dez-Rodri­guez vom „med4Kidz“-Zentrum für Kin­der- und Jugend­me­di­zin und dem Bay­reu­ther Zen­trum für Sport­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zur Diabetesentwicklung

Bis zum Jahr 2045 wer­den 75 Pro­zent der Men­schen mit Dia­be­tes in Städ­ten leben. Städ­te beein­flus­sen, wie wir leben, was wir essen, wie viel wir uns bewe­gen, unter wel­chen Bedin­gun­gen wir arbei­ten, ob wir gesund blei­ben oder krank wer­den. Das Risi­ko, an Typ-2-Dia­be­tes zu erkran­ken, ist in der Stadt um 40 Pro­zent höher als auf dem Land.

Der Schlüs­sel zur Dia­be­tes­prä­ven­ti­on liegt daher in den Städ­ten. Die Dia­be­tes­kur­ve steigt ste­tig an, ändern wir hier nichts, wer­den wir im Jahr 2045 mehr als 745 Mil­lio­nen Pati­en­ten welt­weit haben.