Kir­schen­ern­te in der Frän­ki­schen Schweiz

Der eigentliche Star des Abends: die Fränkische Süßkirsche © Wiesentbote
Die Fränkische Süßkirsche © Alex Dittrich / Wiesentbote

Wer der­zeit in der Frän­ki­schen unter­wegs ist, kann sich direkt am Stra­ßen­rand mit fri­schen, knacki­gen Kir­schen ver­sor­gen. Nach­dem wir Anfang Mai ein wei­ßes Blü­ten­meer bestau­nen durf­ten, ist nun end­lich Ern­te­zeit. Unse­re Kirsch­bau­ern ste­hen aktu­ell ent­we­der beim „Kär­scha reißn“ auf der Lei­ter oder sind mit dem Trans­port und Ver­kauf beschäftigt.

Die fri­schen Kir­schen wer­den direkt ab Hof, ent­lang der B 470 und von spe­zi­el­len Ver­kaufs­stän­den in der Regi­on ver­kauft. Etwa 200.000 Kirsch­bäu­me ver­teilt auf 2.500 Hekt­ar Anbau­flä­che – die Frän­ki­sche Schweiz zählt zu den größ­ten geschlos­se­nen Kir­schen­an­bau­ge­bie­ten in Deutsch­land und dar­über hinaus.

Es gibt seit eini­gen Jah­ren die Mög­lich­keit, selbst bei der Ern­te Hand anzu­le­gen und die Kirsch­bau­ern zu unter­stüt­zen. Das Amt für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft Bam­berg ent­wickel­te gemein­sam mit dem Land­kreis Forch­heim und den Obst­bau­ern den „Urlaub als Ern­te­er­leb­nis“, bei dem man einem Obst­bau­ern bei der Ern­te unter die Arme greift und dazu freie Kost und Logis erhält.

Vom 14.07.–19.07.2023 Juli fin­det in Pretz­feld das 53. Kir­schen­fest statt. Es ist der Höhe­punkt der Frän­ki­schen Kir­schen­zeit und zieht zahl­rei­che Besu­cher aus nah und fern an. Die amtie­ren­de Kir­schen­kö­ni­gen Lena I. hat der­zeit alle Hän­de voll zu tun. Nicht nur bei der Ern­te auf dem hei­mi­schen Hof ist sie im Ein­satz, auch ihre ade­li­gen Pflich­ten als gekrön­tes Haupt rufen sie zu zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen und Ter­mi­nen – unter ande­rem die fei­er­li­che Eröff­nung und den Bier­an­stich beim Kirschenfest.

Da die Kir­schen ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Punkt in der Regi­on sind, begeht man die­ses Fest aus Dank und Freu­de über die Ern­te. Für das leib­li­che Wohl ist selbst­ver­ständ­lich bestens gesorgt. Das Kel­ler­wald­fee­ling in Pretz­feld ist ein­ma­lig – in bun­ter, gesel­li­ger Run­de im Schat­ten alter Bäu­me sit­zen und dazu ein Seid­la trin­ken, ist für so man­chen der Him­mel auf Erden.