Bam­berg: Archi­tek­ten pla­nen inno­va­ti­ve Ent­wür­fe für das neue Bil­dungs­zen­trum des Handwerks

In Bamberg startet der Architektenwettbewerb zum Bau des neuen Bildungszentrums der HWK. Foto: HWK für Oberfranken/R. Rinklef
In Bamberg startet der Architektenwettbewerb zum Bau des neuen Bildungszentrums der HWK. Foto: HWK für Oberfranken/R. Rinklef

Aus­lo­bung des Archi­tek­ten­wett­be­werbs für den Neu­bau des Bil­dungs­zen­trums Bam­berg der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken star­tet – „Es geht los“!

Es geht los, das Ver­fah­ren ist gestar­tet. Das ist die zen­tra­le Bot­schaft, die die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken und die Stadt Bam­berg bei einem gemein­sa­men Medi­en­ge­spräch zum geplan­ten Neu­bau des Bil­dungs­zen­trums Bam­berg der HWK sen­den. „Heu­te star­tet der Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb für unser Neu­bau­vor­ha­ben, ab sofort den­ken die 25 betei­lig­ten Archi­tek­tur­bü­ros über inno­va­ti­ve Ent­wür­fe für unser neu­es Bil­dungs­zen­trum nach“, berich­tet der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK, Rein­hard Bau­er. „Das bedeu­tet: Spä­te­stens Anfang näch­sten Jah­res wis­sen wir alle, wie unser neu­es Bil­dungs­zen­trum aus­se­hen wird.“

Der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann, betont die Bedeu­tung, die der Neu­bau für das Hand­werk im west­li­chen Ober­fran­ken und auch dar­über hin­aus hat. „Wir sind als Hand­werk in Bam­berg, Forch­heim und ganz Ober­fran­ken-West ein sehr star­ker Teil der Wirt­schaft.“ Rund 9800 Betrie­be beschäf­ti­gen in der Regi­on knapp 50.000 Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker, bil­den rund 2800 Jugend­li­che aus und qua­li­fi­zie­ren Fach­kräf­te gemein­sam mit der Hand­werks­kam­mer gezielt wei­ter. „Durch unser neu­es Bil­dungs­zen­trum haben die­se Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker wie­der einen Leucht­turm, der die ent­spre­chen­de Strahl­kraft für die gan­ze Regi­on haben wird. Und: Das Hand­werk wird auch für die Öffent­lich­keit wird bes­ser sicht­bar.“ Daher sei es schön, dass es end­lich losgehe.

Um Sicht­bar­keit und Wahr­neh­mung geht es auch der Stadt Bam­berg, die die Plä­ne für den Neu­bau des Bil­dungs­zen­trums an der Forch­hei­mer Stra­ße in enger Part­ner­schaft und Abstim­mung mit der Hand­werks­kam­mer vor­an­treibt. „Die Stär­kung des Hand­werks ist für uns eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit, weil die­se Fir­men das Rück­grat unse­rer loka­len Wirt­schaft bil­den. Des­halb haben wir alle Hebel in Bewe­gung gesetzt, damit das Bil­dungs­zen­trum in Bam­berg ent­steht und die Zukunft des ober­frän­ki­schen Hand­werks eng mit unse­rer Stadt ver­bun­den bleibt“, betont Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke. Den Bau­pro­zess wer­de das Bau­re­fe­rat in jeder Pha­se unter­stüt­zend begleiten.

Ziel: Mar­kan­ter und orts­bild­prä­gen­der Blickfang

Für den Archi­tek­ten­wett­be­werb, der als Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb aus­ge­lobt ist an dem 25 Bie­ter­ge­mein­schaf­ten aus Archi­tek­ten und Land­schafts­pla­nern teil­neh­men, haben die Hand­werks­kam­mer und die Stadt Bam­berg gro­be Rah­men­be­din­gun­gen defi­niert. Auf dem rund 30.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stück in exzel­len­ter Lage, in erster Rei­he und mit einer opti­ma­len Erreich­bar­keit soll das neue Bil­dungs­zen­trum ein mar­kan­ter und orts­bild­prä­gen­der Blick­fang wer­den. Dabei muss auf rund 7500 Qua­drat­me­tern Nutz­flä­che Platz für 15 Werk­stät­ten mit Theo­rie­räu­men, drei Semi­nar­räu­me, Selbst­lern­be­rei­che, eine Men­sa und einen moder­nen Ver­wal­tungs­trakt geschaf­fen wer­den. „Im neu­en Bil­dungs­zen­trum wer­den die Fach­be­rei­che Bau (hier: Flie­sen­le­ger, Maue­rer, Zim­me­rer), Elek­tro­tech­nik, Metall/​Schweißen, Kfz-Tech­nik, Maler und Fahr­zeug­lackie­rer behei­ma­tet sein“, erläu­tert Max Meix­ner, Geschäfts­füh­rer bei dem den Wett­be­werb beglei­ten­den Büro Meix­ner + Part­ner Pro­jekt­ent­wick­lung Pro­jekt­steue­rung GmbH aus Augs­burg. „Die­se sol­len natür­lich zeit­ge­mä­ße und zudem fle­xi­ble, modu­lar auf­ge­bau­te Werk­stät­ten und Räum­lich­kei­ten bekom­men, die eine moder­ne, hand­lungs­ori­en­tier­te Aus­bil­dung ermög­li­chen.“ Selbst­ver­ständ­lich sei zudem, dass inno­va­ti­ve Vor­schlä­ge zu einem ganz­heit­li­chen, zukunfts­fä­hi­gen Ener­gie­kon­zept und zu Nach­hal­tig­keits­an­for­de­run­gen erwar­tet wer­den. Meix­ner: „Ziel ist bei einem Neu­bau­vor­ha­ben natür­lich auch, sowohl den Flä­chen­ver­brauch trotz vie­ler nur ein­ge­schos­sig mach­ba­rer Werk­stät­ten als auch den Grad der Ver­sie­ge­lung mög­lichst gering zu halten.“

Das sind die näch­sten Schritte

Nach­dem Anfang 2024 der Sie­ger­ent­wurf des Rea­li­sie­rungs­wett­be­werbs gekürt ist, wer­den Fach­pla­ner in die Umset­zung des Ent­wurfs in Detail­plä­ne gehen. Im Jahr 2025 soll dann die Bau­ge­neh­mi­gung erteilt wer­den, die Aus­schrei­bun­gen erar­bei­tet und ver­öf­fent­licht wer­den und gege­be­nen­falls die ersten Lose ver­ge­ben wer­den. Die Bau­ar­bei­ten an dem Neu­bau des Bil­dungs­zen­trums Bam­berg sol­len 2026 begin­nen und mög­lichst Ende 2028 abge­schlos­sen sein.

Neu­bau in Bam­berg ist zwei­te Etappe

Der Neu­bau des Bil­dungs­zen­trums Bam­berg ist die zwei­te Etap­pe der Hand­werks­kam­mer auf dem Weg, ihre Bil­dungs­in­fra­struk­tur in ganz Ober­fran­ken zu moder­ni­sie­ren. Erst Mit­te Juni hat sie in Hof ihr moder­ni­sier­tes und in Tei­len neu gebau­tes Bil­dungs­zen­trum eröff­net. Par­al­lel zu den Pla­nun­gen für Bam­berg hat die HWK zudem die För­der­an­zei­gen für die Moder­ni­sie­rung der Bil­dungs­zen­tren in Coburg und Bay­reuth gestellt, die auch akzep­tiert wur­den. Dem­nach wer­den die För­der­mit­tel­ge­ber – das Bun­des­bil­dungs­mi­ni­ste­ri­um über das Bun­des­in­sti­tut für Berufs­bil­dung (BiBB), das Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um über das Bun­des­amt für Wirt­schaft und Aus­fuhr­kon­trol­le (BAFA) und der Frei­staat Bay­ern – für bei­de Stand­or­te die Gut­ach­ter­ver­fah­ren initi­ie­ren. „Wir haben also noch eine gute Strecke vor uns“, sagt daher auch HWK-Prä­si­dent Graß­mann. „Wir sind aber auf dem Weg.“