Der Grund­stein ist gelegt: Arbei­ten am Och­sen­kopf neh­men wei­ter Fahrt auf

MdL Martin Schöffel, Landrat Florian Wiedemann, Staatsminister Thorsten Glauber, Altlandrat Hermann Hübner sowie die Bürgermeister Sebastian Voit (Fichtelberg), Michael Schreier (Bischofsgrün) und Axel Herrmann (Warmensteinach) präsentieren sich bei der Grundsteinlegung auf dem Ochsenkopf bestens gelaunt.
MdL Martin Schöffel, Landrat Florian Wiedemann, Staatsminister Thorsten Glauber, Altlandrat Hermann Hübner sowie die Bürgermeister Sebastian Voit (Fichtelberg), Michael Schreier (Bischofsgrün) und Axel Herrmann (Warmensteinach) präsentieren sich bei der Grundsteinlegung auf dem Ochsenkopf bestens gelaunt.

Die Erneue­rung der Och­sen­kopf-Seil­bah­nen ist längst über die Land­kreis­gren­zen hin­aus in aller Mun­de. Nun gehen die Ver­ant­wort­li­chen die­ses Leucht­turm­pro­jekts einen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt: Am Mon­tag wur­de an der gemein­sa­men Berg­sta­ti­on der künf­ti­gen Kabi­nen­bah­nen Nord und Süd näm­lich der Grund­stein gelegt. Auf der Nord­sei­te sol­len die neu­en Gon­deln bereits ab Dezem­ber 2023 in den Betrieb gehen.

Landrat Florian Wiedemann bei seiner Rede auf dem Ochsenkopf.

Land­rat Flo­ri­an Wie­demann bei sei­ner Rede auf dem Ochsenkopf.

„Das ist ein histo­ri­scher Moment. Mit der Grund­stein­le­gung neh­men wir bei die­sem weg­wei­sen­den Pro­jekt nicht nur wei­ter Fahrt auf, wir tre­ten nun auch in die hei­ße Pha­se der Bau­ar­bei­ten ein“, sagt ein sicht­lich stol­zer Land­rat Flo­ri­an Wie­demann, der zu die­sem beson­de­ren Ereig­nis unter ande­rem Staats­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber auf dem Och­sen­kopf begrü­ßen durf­te. Der baye­ri­sche Umwelt­mi­ni­ster beton­te: „Dass wir zu die­sem Anlass hier heu­te ste­hen dür­fen, ist eine rie­si­ge Lei­stung. Es ist die Lei­stung einer gesam­ten Regi­on, die lei­den­schaft­lich für die­ses Pro­jekt gekämpft hat!“ Bereits bei der ersten Seil­bahn­ge­ne­ra­ti­on wur­de der Grund­stein am 09. Sep­tem­ber 1968 durch den dama­li­gen Land­rat Dr. Josef Kohut in die Grund­mau­er der Berg­sta­ti­on ein­ge­setzt. Die­se Zeit­kap­sel wird im näch­sten Jahr beim Abriss der alten Berg­sta­ti­on wie­der frei­ge­legt wer­den. Gene­rell ist der Zeit­plan zur Erneue­rung der Seil­bah­nen ein sehr ambi­tio­nier­ter, doch lie­gen die Ver­ant­wort­li­chen momen­tan voll im Soll.

Über­blick über den Zeitplan:

  • Abriss Seil­bahn und Gebäu­de: seit 27. März 2023
  • Fun­da­men­tar­bei­ten Strecke: seit Mit­te April
  • Beginn Roh­bau­ar­bei­ten: seit Mit­te Mai
  • Stüt­zen­mon­ta­ge: ab Ende Juli
  • Seil­zug: ab Anfang Oktober
  • Fer­tig­stel­lung Gebäu­de: Oktober/​November
  • Pro­be­be­trieb : ab Ende Oktober
  • Über­ga­be der Seil­bahn Nord: 22. Dezem­ber 2023 (Eröff­nung auf der Süd­sei­te im Dezem­ber 2024)

Ver­lau­fen die Arbei­ten am Och­sen­kopf wei­ter­hin der­art rei­bungs­los, kom­men Besu­che­rin­nen und Besu­cher noch in die­sem Jahr auf der Nord­sei­te in den Genuss der neu­en Bahn. Für Land­rat Flo­ri­an Wie­demann lie­gen die Vor­tei­le dabei auf der Hand: „Durch die neue Bahn gewähr­lei­sten wir einen bes­se­ren und siche­re­ren Trans­port von Kin­dern. Außer­dem schaf­fen wir dadurch eine Bar­rie­re­frei­heit, die wir so bis­lang noch nicht hat­ten.“ Dar­über hin­aus sei durch die Zeh­ner-Gon­deln ein ganz ande­rer Lie­fer­ver­kehr in Rich­tung Gip­fel mög­lich. Wie­demann abschlie­ßend „Die­se Bah­nen bie­ten eine völ­lig neue Qua­li­tät und wer­den die Attrak­ti­vi­tät des Och­sen­kopfs mas­siv stei­gern.“ Natür­lich wies der Land­rat in sei­ner Rede auch noch dar­auf hin, dass das gesam­te Vor­ha­ben streng was­ser- und natur­schutz­recht­lich beglei­tet wird. „Dadurch, dass wir auf der bestehen­den Seil­bahn­tras­se geblie­ben sind, kön­nen wir die nöti­gen Ein­grif­fe in die Natur ohne­hin auf ein Mini­mum redu­zie­ren“, betont er.

För­de­rung durch den Frei­staat Die Kosten für die Seil­bahn Nord belau­fen sich nach jet­zi­gem Stand auf 25,63 Mil­lio­nen Euro, wobei 30 Pro­zent vom Frei­staat Bay­ern geför­dert wer­den (7,69 Mio. €). Auf der Süd­sei­te wer­den sich die Kosten vor­aus­sicht­lich auf 15,58 Mil­lio­nen Euro belau­fen – auch hier beträgt der För­der­satz 30 Pro­zent (4,67 Mio. €). Die Ver­ant­wort­li­chen konn­ten auf­grund gestie­ge­ner Beschaf­fungs- und Mate­ri­al­ko­sten eine Nach­för­de­rung erzie­len, die in den auf­ge­führ­ten Sum­men bereits berück­sich­tigt ist. Die Gesamt­sum­me der Nach­för­de­rung beträgt ins­ge­samt rund 1,77 Mil­lio­nen Euro.