„Held des All­tags“: Ein Por­trät über den Vor­sit­zen­den des Baur SV Burgkunstadt

Karl-Heinz Liebich kümmert sich u.a. um die Pflege der Außenanlagen. (Foto: Baur SV)
Karl-Heinz Liebich kümmert sich u.a. um die Pflege der Außenanlagen. (Foto: Baur SV)

„Jugenar­beit liegt mir am Her­zen“: Karl-Heinz Lie­bich, der Vor­sit­zen­de des Baur SV, enga­giert sich seit mehr als 20 Jah­ren ehrenamtlich.

Der 1. Vor­sit­zen­de des Baur SV Burg­kunst­adt, Karl-Heinz Lie­bich, ist seit vie­len Jahr­zehn­ten in ver­schie­de­nen Funk­tio­nen als ehren­amt­li­cher Mit­ar­bei­ter tätig und för­dert damit ins­be­son­de­re Kin­der und Jugend­li­che. Ein Por­trät des Burg­kunst­adt­ers, was ihn nach so lan­ger Zeit immer noch antreibt und motiviert.

Betritt man die Sport­an­la­ge des Baur SV im Som­mer, so kommt es vor, dass aus einer Ecke des Gelän­des der Lärm von Maschi­nen ertönt. Schaut man sich genau­er um, so ist der „Ver­ur­sa­cher“ schnell aus­ge­macht: Es han­delt sich um den 1. Vor­sit­zen­den des Sport­ver­eins, Karl-Heinz Liebich.

Wäh­rend man den Ten­nis­sport eher mit kon­zen­trier­ter Stil­le nach dem Mot­to „Ruhe, bit­te“ ver­bin­det, han­delt es sich hier jedoch um Lärm, der für die Mit­glie­der des Baur SV ele­men­tar ist. Der 67-Jäh­ri­ge küm­mert sich näm­lich um die Pfle­ge der Außen­an­la­gen. Dass dies eine durch­aus umfang­rei­che Auf­ga­be ist, wird bei einem Blick auf die Dimen­sio­nen der Anla­gen deut­lich. Meh­re­re tau­send Qua­drat­me­ter Rasen, acht Sand­plät­ze, meh­re­re Tri­bü­nen, Bäu­me und Gebü­sche erfor­dern gera­de im Früh­ling und Som­mer, der Hoch-Zeit der Ten­nis­sai­son, regel­mä­ßi­ge Pfle­ge. Trotz des gro­ßen Auf­wan­des erle­digt der Burg­kunst­adter die anfal­len­den Arbei­ten in Eigen­re­gie seit Jah­ren allein oder mit einem klei­nen Team.

Die Coro­na-Pan­de­mie und der Aus­bruch des Ukrai­ne-Krie­ges haben die Bedeu­tung von ehren­amt­li­chem Ein­satz ver­deut­licht und in das Zen­trum der öffent­li­chen Auf­merk­sam­keit gerückt. Per­so­nen, die sich in beson­de­rem Maße für Belan­ge ein­set­zen, ohne die wich­ti­ge Insti­tu­tio­nen unse­rer Gesell­schaft und das sozia­le Mit­ein­an­der nicht funk­tio­nie­ren wür­den, wur­den oft als „Hel­den des All­tags“ bezeich­net. Auch zahl­rei­che Erhe­bun­gen von Bun­des­mi­ni­ste­ri­en oder For­schungs­in­sti­tu­ten zei­gen, dass ehren­amt­li­cher Ein­satz in Deutsch­land dem Umfang meh­re­rer Mil­lio­nen Voll­zeit­be­schäf­tig­ter ent­spricht und damit aus unse­rer Gesell­schaft nicht weg­zu­den­ken ist.

Zahl­rei­che Funk­tio­nen und ehren­amt­li­che Aufgaben

Karl-Heinz Lie­bich ist einer die­ser Hel­den des All­tags, des­sen ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment bereits früh begon­nen hat, als er im Musik­ver­ein sei­nes Hei­mat­dor­fes tätig war. Spä­ter begann er, beim Baur SV Ten­nis zu spie­len. Es dau­er­te nicht lan­ge, bis Lie­bich auch hier Ver­ant­wor­tung übernahm.

Vie­le Jah­re lang war er als Jugend- und Sport­wart gemein­sam mit Ver­eins­trai­ner Vla­di­mir Nemec dafür ver­ant­wort­lich, dass Kin­der und Jugend­li­che in Burg­kunst­adt beste Trai­nings­be­din­gun­gen vor­fin­den. 2009 über­nahm er das Amt des stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den, ehe er 2013 zum 1. Vor­sit­zen­den des Baur SV gewählt wur­de. Bei sei­ner jah­re­lan­gen Arbeit ist er bis heu­te der­je­ni­ge, der „hin­ter den Kulis­sen“ tätig ist. Mit einem Schmun­zeln auf den Lip­pen äußert sich der pas­sio­nier­te Ski­fah­rer: „Ten­nis macht mir natür­lich immer noch gro­ße Freu­de, aber mei­ne Stär­ken lie­gen eher abseits des Platzes.“

Wann immer es gilt, Arbei­ten auf der Außen­an­la­ge oder in der Sport­hal­le zu erle­di­gen, setzt sich Karl-Heinz Lie­bich für die mehr als 400 Mit­glie­der des Baur SV ein. Er koor­di­niert Arbeits­ein­sät­ze zur Instand­set­zung der Sand­plät­ze, repa­riert Zäu­ne, war­tet Plat­z­e­quip­ment und pflegt die Hal­len­plät­ze. Für die Kin­der und Jugend­li­chen des Ver­eins setz­te er sich unter ande­rem schon bei der Durch­füh­rung zahl­rei­cher Ten­nis­camps, Tur­nier­fahr­ten, Schnup­per­ak­tio­nen oder Ver­eins­fei­ern ein. Wenn jedes Jahr in der Som­mer­sai­son die Mann­schafts­wett­spie­le anste­hen, betreut er den ver­eins­ei­ge­nen Nach­wuchs bei Heim­spie­len und steht Eltern als Ansprech­part­ner zur Verfügung.

„Jugend­ar­beit liegt mir nach wie vor am Herzen“

Dass ihm die Ver­eins­ar­beit sehr am Her­zen liegt, zeigt sich jedoch nicht nur in den vie­len hun­dert ehren­amt­li­chen Arbeits­stun­den, die er beim Baur SV Jahr für Jahr lei­stet. Selbst als den Baur SV-Vor­sit­zen­den meh­re­re schwer­wie­gen­de gesund­heit­li­che Pro­ble­me außer Gefecht setz­ten, dach­te er zuerst an Arbei­ten auf der Sport­an­la­ge, die er nach sei­ner Gene­sung durch­füh­ren wollte.

Der sport­li­che Lei­ter der Ten­nis­ab­tei­lung, Ste­fan Kor­nitz­ky, betont: „Gera­de im Sport ist es so, dass erfolg­rei­che Sport­le­rin­nen und Sport­ler über­pro­por­tio­nal Auf­merk­sam­keit bekom­men. Dabei wird manch­mal über­se­hen, dass Erfol­ge ohne den Ein­satz weni­ger Funk­tio­nä­re im Hin­ter­grund gar nicht mög­lich wären. Des­halb ist die Bedeu­tung der Arbeit von Karl-Heinz Lie­bich für den Baur SV nicht hoch genug einzuschätzen.“

Der 1. Vor­sit­zen­de selbst möch­te sich noch lan­ge bei „sei­nem Baur SV“ enga­gie­ren. Trotz des Arbeits­pen­sums ist dem sym­pa­thi­schen Ehrenämt­ler näm­lich nach wie vor beson­ders die Jugend­ar­beit wich­tig: „Beson­ders moti­viert es mich zu sehen, wie sich Kin­der und Jugend­li­che, die teil­wei­se von frü­he­ster Kind­heit bis ins Erwach­se­nen­al­ter bei uns Sport trei­ben, auf und abseits des Plat­zes ent­wickeln. Dafür lohnt sich die Mühe, fin­de ich.“, resü­miert Lie­bich sei­ne jahr­zehn­te­lan­ge ehren­amt­li­che Tätigkeit.