Erlan­ger GRÜ­NE vol­len kei­ne mehr­stöcki­ge KuBiC-Tiefgarage

Zukunfts­träch­ti­ge Ver­kehrs­pla­nung und Auf­ent­halts­qua­li­tät in den Fokus rücken

Der Kul­tur- und Bil­dungs­cam­pus Fran­ken­hof soll zum attrak­ti­ven Tagungs- und Semi­nar­haus im Her­zen der Stadt wer­den. Im Are­al an der Süd­li­chen Stadt­mau­er­stra­ße soll neben Jugend­kunst- und Musik­schu­le auch eine Kin­der­ta­ges­stät­te ein­ge­rich­tet wer­den. Nun sor­gen Pla­nun­gen einer Tief­ga­ra­ge am KuBiC für Auf­se­hen. So hat­te die Stadt­ver­wal­tung im jüng­sten UVPA eine Beschluss­vor­la­ge mit einer ein­stöcki­gen Tief­ga­ra­ge (138 Stell­plät­ze) vor­ge­stellt. Nun for­dern Tei­le der Koope­ra­ti­on aus CSU und SPD dort eine zwei­stöcki­ge Tief­ga­ra­ge mit 276 Stell­plät­zen, was eine Rei­he von Pro­ble­men mit sich brin­gen würde.

Die Grü­ne/GL-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dr. Bir­git Maren­bach hier­zu: „Eine zwei­stöcki­ge Tief­ga­ra­ge lockt Ver­kehr in rela­tiv ver­kehrs­be­ru­hig­te Innen­stadt­be­rei­che. Gera­de dort, wo die Ach­se der Wis­sen­schaft ent­steht und die Stadt-Umland-Bahn fah­ren soll, sind hun­der­te zusätz­li­cher Durch­fahr­ten kon­tra­pro­duk­tiv und wider­sprä­chen den beschlos­se­nen Zie­len der Mobilitätswende.“

Ver­kehrs­po­li­ti­scher Spre­cher Peter Weie­rich: „Das Ver­kehrs­kon­zept der Stadt Erlan­gen sieht Par­ken am Ran­de der Innen­stadt vor, genau­er gesagt in den vor­han­de­nen Park­häu­sern und am Groß­park­platz. Tat­säch­lich ist das Park­haus Hen­ke­stra­ße – weni­ge hun­dert Meter ent­fernt – schlecht aus­ge­la­stet. Da auch das Bus­fah­ren in der Innen­stadt zukünf­tig kosten­los sein wird, stel­len wir den Bedarf in Fra­ge. Solan­ge kei­ne belast­ba­ren Zah­len zu aktu­el­ler Aus­la­stung und Bedarf vor­lie­gen, kön­nen wir der Ver­dopp­lung der Park­plät­ze im KuBiC nicht zustimmen.“

Wie es anders gehen könn­te, wur­de bereits in der UVPA-Sit­zung deut­lich. „Der Fokus muss in die­sem Innen­stadt­be­reich auf Auf­ent­halts­qua­li­tät lie­gen. Ange­sichts immer län­ge­rer und wär­me­rer Hit­ze­pe­ri­oden brau­chen wir kli­ma­an­ge­pass­te Stadt­räu­me. Hier­zu kamen aus dem Bei­rat zeit­ge­mä­ße Vor­schlä­ge, die auf Bäu­me und Grün­flä­chen statt Autos set­zen. Sogar ein Mikro­wald wäre denk­bar und wür­de dem zukünf­ti­gen Bil­dungs­an­ge­bot an die­ser Stel­le gut zu Gesicht ste­hen“, meint Dr. Chri­sti­an Eichen­mül­ler, kli­ma­po­li­ti­scher Spre­cher der Fraktion.