Holl­feld: Film über Kili­man­dscha­ro-Bestei­gung mit Krücken – Regis­seur anwesend

Film über Kilimandscharo-Besteigung in Hollfeld. Foto: Privat
Film über Kilimandscharo-Besteigung in Hollfeld. Foto: Privat

Wie der deut­sche Berg­stei­ger Tho­mas Lämm­le mit einem gelähm­ten Fuß und Krücken auf den Kili­man­dscha­ro steigt, obwohl sei­ne Ärz­te davon aus­ge­gan­gen waren, dass er nach einem Unfall nie wie­der lau­fen wür­de, zeigt der Doku­men­tar­film „Kili­man­dscha­ro – dies­mal mit Krücken“ am Sams­tag, 2. Juli 2023, um 17.00 Uhr im Kin­topp in Hollfeld.

Tho­mas Lämm­le ist einer von vier Deut­schen, die den Mount Ever­est ohne zusätz­li­chen Sau­er­stoff bezwun­gen haben. Nach einem schwe­ren Unfall mit dem Gleit­schirm 2020, den er nur knapp über­leb­te, lan­de­te er jedoch im Roll­stuhl – mit dem Ver­dacht, nie wie­der lau­fen zu kön­nen. Damit abfin­den konn­te sich Lämm­le aller­dings nicht. Er fing an, hart zu trai­nie­ren, und setz­te sich ein Ziel: Noch ein­mal den gelieb­ten Kili­man­dscha­ro bestei­gen. „Und wenn das nur mit Krücken geht“, sag­te Lämm­le noch in der ReHa, „dann ist das eben so“. Der Film beglei­tet sei­nen 63. Auf­stieg auf den höch­sten Berg Afri­kas – aber dem ersten Auf­stieg, bei dem er auf Geh­hil­fen ange­wie­sen ist. Sei­ne Ärz­tin wird das spä­ter als klei­nes medi­zi­ni­sches Wun­der bezeichnen.

Der 108 Minu­ten lan­ge Doku­men­tar­film mit dem Prä­di­kat Wert­voll zeigt den bewe­gen­den Auf­stieg des damals 55-Jäh­ri­gen. Der Film ist aber nicht nur was fürs Herz, son­dern ist auch sehr humor­voll. Denn Lämm­le war nicht allein. Eine sechs­köp­fi­ge Grup­pe von Erst­auf­stei­gern beglei­te­te ihn. Denen bringt er bei, wie das Höhen­berg­stei­gen funk­tio­niert: War­um man sich tags­über nicht hin­le­gen darf, war­um man bes­ser schläft, wenn man Kaf­fee trinkt und wie man rich­tig „geht“. Und vor allen Din­gen: Wie man rich­tig atmet. Ein­drucks­voll erläu­tert Lämm­le in dün­ner Luft anhand eines Mess­ge­räts, wie man dank weni­ger Atem­zü­ge auch in gro­ßer Höhe die­sel­be Sau­er­stoff­sät­ti­gung im Blut haben kann, wie wenn man sich im Tal befin­det. Eine Atem­tech­nik, die Lämm­le als Sport­me­di­zi­ner und Höhen­for­scher selbst erforscht hat, und die ihm dabei half, die Acht­tau­sen­der ohne zusätz­li­chen Sau­er­stoff zu besteigen.

Fil­me­ma­cher Micha­el Sche­yer kommt zu Besuch und wird nach der Film­vor­füh­rung Fra­gen des Publi­kums beant­wor­ten: Wie war das, auf den höch­sten Berg Afri­kas zu stei­gen und neben­bei einen Doku­men­tar­film zu dre­hen? Wie ging es mit Tho­mas Lämm­le nach dem Film wei­ter? Wer den Film im Kino anschaut, tut dabei auch etwas Gutes. Denn die Hälf­te des Gewinns erhält der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein „Fri­ends of Ext­rek-Afri­ca e.V.“, der ein Selbst­hil­fe­pro­jekt von Tho­mas Lämm­le in Tan­sa­nia unter­stützt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und den Trai­ler gibt es auf der Inter­net­sei­te des Films unter www​.auf​denki​li​man​dscha​ro​.de