Forch­heim: Ein neu­es Leben für alte Dinge

Aus Alt mach Neu oder einfach nur Reparatur. Forchheim for Future ist für Sie da. Foto: Forchheim for Future
Aus Alt mach Neu oder einfach nur Reparatur. Forchheim for Future ist für Sie da. Foto: Forchheim for Future

Eines der Pro­ble­me, die unser Kon­sum­ver­hal­ten mit sich bringt, ist der rasan­te Ver­brauch von Res­sour­cen. Wir pro­du­zie­ren Din­ge, und wenn sie nicht mehr funk­tio­nie­ren, wer­fen wir sie ein­fach auf den Müll und kau­fen wir uns neue Din­ge. Dabei den­ken wir nicht dar­über nach, dass zu ihrer Her­stel­lung Roh­stof­fe und Ener­gie gebraucht wer­den, die auf einer end­li­chen Erde nicht unend­lich vor­han­den sind.

Die­sem gedan­ken­lo­sen Kon­su­mie­ren will Forch­heim for Future mit sei­nem Repa­ra­tur-Café etwas ent­ge­gen­set­zen. Dort kann man kaput­te Din­ge abge­ben und dann wird ver­sucht, die­sen ein zwei­tes Leben zu geben. Dazu hat der Ver­ein über zwan­zig ehren­amt­li­che Reparierer*innen aus ver­schie­de­nen Fach­ge­bie­ten, die mit viel Freu­de, Enthu­si­as­mus und Krea­ti­vi­tät die Gerä­te aus­ein­an­der­neh­men, den Feh­ler suchen und nach Mög­lich­keit besei­ti­gen. Natür­lich gelingt das nicht immer, denn vie­le Gerä­te sind bewusst repa­ra­tur­un­freund­lich gebaut: Mit Schrau­ben, die man nur mit Spe­zi­al­werk­zeug lösen kann, mit Pla­stik­tei­len, die leicht abbre­chen oder indem Din­ge ver­klebt sind und daher nicht gewech­selt wer­den kön­nen. „Das Repa­ra­tur-Café gibt es seit 2016, und seit April 2022 haben wir die Werk­statt im Zukunfts­haus. Und inzwi­schen haben wir uns eine gan­ze Men­ge von Spe­zi­al­schrau­ben­zie­hern und ähn­li­chem Spe­zi­al­werk­zeug ange­schafft“, erklärt Micha­el G., der von Anfang an dabei ist.

Im Jahr 2022 wur­den 307 Gerä­te zur Repa­ra­tur gebracht und 60% davon Wochen im Vor­aus aus­ge­bucht. „Wir gehen davon aus, dass wir die­ses Jahr etwa dop­pelt so vie­le Gerä­te machen kön­nen, da wir jetzt im Zukunfts­haus die Mög­lich­keit haben dort zu repa­rie­ren, wann immer einer der Repa­rie­rer Zeit und Lust hat“, erläu­tert Kla­ra, die den admi­ni­stra­ti­ven Teil der Repa­ra­tu­ren betreut. Es wer­den zwei Mög­lich­kei­ten ange­bo­ten: Wer sich vor­her anmel­det und einen der (noch immer) sehr begehr­ten Ter­mi­ne bekommt, des­sen Gerät wird auch an die­sem Tag ange­schaut und repa­riert, sofern das mög­lich ist und nicht erst noch Ersatz­tei­le besorgt wer­den müs­sen. Oder die Gerä­te wer­den ein­fach wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten gebracht und war­ten dann dar­auf, dass einer der Repa­rie­rer Zeit hat, sich ihnen zu wid­men. Bei­de Mög­lich­kei­ten wer­den ger­ne genutzt.

Das Zukunfts­haus in der Satt­ler­tor­stra­ße 16 ist mon­tags von 16 – 18 Uhr sowie mitt­wochs und sams­tags jeweils von 10 – 12 Uhr geöff­net. Nähe­re Infor­ma­tio­nen zum Repa­ra­tur-Café unter https://forchheim-for-future.de/reparatur-café/ oder per E‑Mail unter reparaturcafé@forchheim-for-future.de