Bam­berg: Grü­ne fra­gen nach Unterstützungsfonds-Projekten

Man­che bewil­lig­ten Maß­nah­men war­ten seit zwei Jah­ren dar­auf, umge­setzt zu werden

Allen, die durch die Stadt schlen­dern, fal­len sie ins Auge: Lie­be­voll bepflanz­te Baum­schei­ben mit Stief­müt­ter­chen, Min­ze oder Trä­nen­dem Herz. Das Pro­jekt des Bund Natur­schutz, bei dem Baumpat:innen rund um ihren Lieb­lings­baum in ihrer Nach­bar­schaft ein klei­nes Blu­men­beet anle­gen, wird über den Unter­stüt­zungs­fonds der Stadt Bam­berg mit­fi­nan­ziert. Ein vol­ler Erfolg.

Nicht so bei so man­chem ande­ren Vor­ha­ben, das über den Unter­stüt­zungs­fonds geför­dert wer­den soll­te. So etwa zusätz­li­che Müll­ei­mer am Ade­naue­ru­fer oder eine zen­tra­le Lade­sta­ti­on für E‑Bike-Akkus.

Andre­as Eichen­se­her von der Stadt­rats­frak­ti­on Grü­nes Bam­berg fragt nun in einem Antrag nach, wie es mit Maß­nah­men aus­schaut, die zwar bewil­ligt, aber noch immer nicht umge­setzt wur­den. Von der „Metho­de“ Unter­stüt­zungs­fonds an sich ist Eichen­se­her „mehr als über­zeugt“. Ins­be­son­de­re sei­ne Frak­ti­on und der grü­ne Bür­ger­mei­ster Glü­sen­kamp hat­ten die Idee vor­an­ge­trie­ben, als der Haus­halt 2021 unter Coro­na-Zwän­gen dra­sti­sche Spar­maß­nah­men erforderte.

Seit­her wer­den jähr­lich Gel­der für drei bzw. jetzt vier Unter­stüt­zungs­fonds bereit gestellt, für die aus­schließ­lich Bürger:innen Anträ­ge auf Finan­zie­rung oder Zuschuss stel­len kön­nen – ent­we­der für eige­ne Pro­jek­te oder für Maß­nah­men unter städ­ti­scher Regie. „Das ist ein ganz wert­vol­ler Schritt zu mehr Bür­ger­be­tei­li­gung und es stärkt Bür­ger­en­ga­ge­ment enorm“, sagt Eichen­se­her. „Wir dür­fen das jetzt aber nicht schlei­fen las­sen. Die bewil­lig­ten Maß­nah­men müs­sen umge­setzt wer­den, oder zumin­dest muss die Stadt­ver­wal­tung trans­pa­rent erklä­ren, wenn etwas län­ger dau­ert oder doch nicht funk­tio­niert. Sonst ris­kie­ren wir gro­ße Ent­täu­schung und Ver­trau­ens­ver­lust bei den Bürger:innen.“