Trotz Abschied von BMW: Posi­ti­ve Ent­wick­lung am Flug­ha­fen Hof-Plau­en setzt sich fort

Der Mietvertrag mit BMW läuft Ende des Jahres aus. (Foto: Flughafen Hof-Plauen GmbH & Co KG)
Der Mietvertrag mit BMW läuft Ende des Jahres aus. (Foto: Flughafen Hof-Plauen GmbH & Co KG)

Zum drit­ten Mal in Fol­ge ein Ver­kehrs­plus und ein erneut sin­ken­des Defi­zit – die­ses Ergeb­nis des Geschäfts­jah­res 2022 stell­te Flug­ha­fen-Geschäfts­füh­rer Ralf Kauß­ler in der ver­gan­ge­nen Bei­rats­sit­zung den anwe­sen­den Mit­glie­dern im Rat­haus der Stadt Hof vor.

Das Geschäfts­jahr 2022 schließt mit einer Ver­kehrs­stei­ge­rung um 4,5% auf 9.097 Flug­be­we­gun­gen. Auch die Pas­sa­gier­zah­len stei­gen zum zwei­ten Mal in Fol­ge an. Ins­ge­samt nutz­ten 12.150 Per­so­nen den Flug­ha­fen als An- oder Abflugs­de­sti­na­ti­on. Wäh­rend der gewerb­li­che Sek­tor etwas sta­gnier­te, konn­te der nicht gewerb­li­che Sek­tor den Unter­schied nicht nur aus­glei­chen, son­dern auch steigern.

„Die Luft­ver­kehrs­wirt­schaft erholt sich zuneh­mend in ganz Euro­pa, was für das Jahr 2022 erneut posi­ti­ve Effek­te für uns zur Fol­ge hat­te“, freut sich Kauß­ler. Kon­kret konn­ten die Umsät­ze auf ins­ge­samt 3,4 Mil­lio­nen Euro gestei­gert wer­den. Den Ein­nah­men gegen­über ste­hen Aus­ga­ben in Höhe von rund 3,7 Mil­lio­nen Euro. Die Kosten sind in vie­len Berei­chen in Fol­ge der Nach­wir­kun­gen der Pan­de­mie und den Aus­wir­kun­gen des Ukrai­ne-Krie­ges gestie­gen. Neben den Abschrei­bun­gen, sowie dem Mate­ri­al­ein­kauf für Roh- und Betriebs­stof­fe stel­len die Per­so­nal­aus­ga­ben in Höhe von rund 517.000 Euro den größ­ten Ein­zel­po­sten dar. Auch in Gebäu­de­un­ter­halt und Fuhr­park wur­de wei­ter inve­stiert. So konn­te im ver­gan­ge­nen Jahr ein neu­es Fahr­zeug für den Mar­shal­ler- & Feu­er­wehr­dienst im Boden­ver­kehr beschafft wer­den. In die Anla­gen für den Flug­be­trieb wie bei­spiels­wei­se in die Lan­de­bahn­be­leuch­tung muss­te eben­falls auf­grund von Instand­hal­tungs­maß­nah­men inve­stiert wer­den. Dane­ben wur­den bereits Anzah­lun­gen für der­zeit statt­fin­den­de Bau­lei­stun­gen getä­tigt, was sich glei­cher­ma­ßen in den Auf­wen­dun­gen niederschlägt.

Der Jah­res­ab­schluss des Geschäfts­jah­res 2022 schließt mit einem Defi­zit in Höhe von – 290.107,60 Euro, was einem um rund 267.000 Euro nied­ri­ge­rem Jah­res­fehl­be­trag als geplant entspricht.

Für das lau­fen­de Jahr 2023 zieht Geschäfts­füh­rer Kauß­ler eine vor­sich­ti­ge Halb­jah­res­bi­lanz. „Wir sind in den Ver­kehrs­zah­len der­zeit noch unter dem Niveau von 2022.“ Posi­tiv sei aber, dass die Fracht­flug­air­line Flee­ta­ir Air­lines nun monat­lich auch durch Dritt­kun­den im War­tungs­be­trieb voll aus­ge­la­stet ist.

Der Miet­ver­trag mit BMW läuft Ende des Jah­res aus. „Bis dahin wird auch die Über­ga­be und der Rück­bau von eini­gen Anla­gen gelau­fen sein. Dies wur­de mit BMW so ver­ein­bart“, erklärt Kauß­ler. Der Geschäfts­füh­rer dankt dem Manage­ment und der Sta­ti­ons­lei­tung für die jah­re­lan­ge aus­ge­zeich­ne­te Part­ner­schaft zu bei­der­sei­ti­gem Erfolg. Die Anla­gen, die bestehen blei­ben, kom­men für eine Nut­zung durch Drit­te in Betracht. Dies­be­züg­lich führt der Flug­ha­fen Gesprä­che mit poten­ti­el­len Nutzern.

Abschlie­ßend zogen die Gesell­schaf­ter ein posi­ti­ves Fazit: „Trotz der Kri­sen um uns her­um hat sich unser Flug­ha­fen wei­ter posi­tiv ent­wickelt. Die stei­gen­de und auch diver­se Nut­zung der Ein­rich­tung spie­gelt sich auch im Zah­len­werk des ver­gan­ge­nen Geschäfts­jah­res wie­der.“, freut sich Eva Döh­la, Ober­bür­ger­mei­ste­rin der Stadt Hof. „Der Flug­ha­fen ist und bleibt ein wich­ti­ger Stand­ort­fak­tor in der Regi­on.“, pflich­tet Land­rat Dr. Oli­ver Bär bei. „Dabei ist die Nut­zung nicht nur auf das Kern­ge­schäft aus dem Flug­be­trieb beschränkt – jetzt und aller Vor­aus­sicht nach auch in Zukunft.