„Tisch der Gene­ra­tio­nen“ fei­ert Première

Gute Gespräche zwischen U25 und Ü 65 beim „Tisch der Generationen“. Foto: Dr. Anna Scherbaum
Gute Gespräche zwischen U25 und Ü 65 beim „Tisch der Generationen“. Foto: Dr. Anna Scherbaum

Ange­reg­te Dis­kus­sio­nen beim bay­ern­wei­ten Auf­takt mit der Volks­hoch­schu­le Bam­berg Stadt

Gute Gespräche zwischen U25 und Ü 65 beim „Tisch der Generationen“. Foto: Dr. Anna Scherbaum

Gute Gesprä­che zwi­schen U25 und Ü 65 beim „Tisch der Gene­ra­tio­nen“.
Foto: Dr. Anna Scherbaum

„Man redet ja nicht mehr mit­ein­an­der“, sagt die 87-Jäh­ri­ge am Tele­fon ent­täuscht, die nur noch sel­ten aus dem Haus kommt. Kon­tak­te unter den Gene­ra­tio­nen außer­halb einer Fami­lie sind kaum noch vor­han­den. Coro­na hat die­se Iso­la­ti­on noch ver­stärkt. Sze­nen­wech­sel: Jung und Alt sit­zen zusam­men und unter­hal­ten sich ange­regt, erzäh­len und hören zu. Es war der Auf­takt des Pro­jekts „Tisch der Gene­ra­tio­nen“ der Stif­tung Wer­te­bünd­nis Bay­ern und des Ver­eins „die­Kunst­Bau­Stel­le“ in Koope­ra­ti­on mit dem Baye­ri­schen Volks­hoch­schul­ver­band, der Volks­hoch­schu­le Bam­berg Stadt und der evan­ge­li­schen Kir­che in Bamberg.

„Wie war Ihr erster Schul­tag?“, „Wie haben Sie die Wie­der­ver­ei­ni­gung erlebt?“, „Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekom­men?“ Fra­gen wie die­se waren der Auf­hän­ger für ange­reg­te Gesprä­che zwi­schen der Gene­ra­ti­on unter 25 und der über 65 Jah­ren. In einem mode­rier­ten Dia­log kamen älte­re Men­schen mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern ins Gespräch. „Wir müs­sen raus aus unse­rer klei­nen Bla­se und wie­der mehr über den eige­nen Tel­ler­rand blicken“, for­mu­lier­te vhs-Lei­te­rin Dr. Anna Scher­baum die Idee zum Tisch der Gene­ra­tio­nen. Die Volks­hoch­schu­le sei der geeig­ne­te Ort, um sich auf Augen­hö­he zu begeg­nen und den eige­nen Erfah­rungs­schatz einzubringen.

In sei­ner Begrü­ßung als Schirm­herr lob­te Bür­ger­mei­ster Wolf­gang Metz­ner die Ver­an­stal­tung, die den sozia­len Zusam­men­halt in der Stadt för­de­re. Er wür­dig­te die vhs Bam­berg Stadt als per­fek­ten Ort für Dis­kus­sio­nen, Aus­tausch und Mit­ein­an­der quer durch die Gesell­schaft. Mit gro­ßem Enga­ge­ment nahm er selbst Platz am Tisch, hör­te zu und erzähl­te von histo­ri­schen Ereig­nis­sen, die ihn im Leben geprägt haben.

Die Teil­neh­men­den rekru­tier­ten sich aus Mit­glie­dern der evan­ge­li­schen Gemein­den St. Ste­phan und Erlö­ser­kir­che, die Pfar­rer Hans-Hel­muth Schnei­der und Pfar­re­rin Anne Schnei­der (Erlö­ser­kir­che) für die­se Form des mode­rier­ten Dia­logs gewin­nen konn­ten. Die unter­schied­li­chen Frei­zeit­be­schäf­ti­gun­gen damals und heu­te fand einer der Jugend­li­chen beson­ders „krass“. Eine Senio­rin staun­te beim Erzäh­len selbst über die Fül­le an für sie prä­gen­den histo­ri­schen Ereig­nis­sen. Das Fazit aller Teil­neh­men­den war der Wunsch nach einer Wiederholung.

Nach dem Pro­jekt­start in Bam­berg ist der Tisch der Gene­ra­tio­nen in die­sem und im näch­sten Jahr an mehr als 30 Orten in Bay­ern geplant. „Wir hof­fen auf den Schnee­ball­ef­fekt. Letzt­lich sol­len es noch mehr Ver­an­stal­tun­gen wer­den, die ohne uns statt­fin­den oder von ande­ren Trä­gern vor Ort auf­ge­grif­fen wer­den“, wünscht sich Pro­jekt­lei­te­rin Anke Neu­del vom Ver­ein „die­Kunst­Bau­Stel­le“.

Info

Das Wer­te­bünd­nis Bay­ern besteht aus 210 Orga­ni­sa­tio­nen, die ihre Res­sour­cen bün­deln, um in Pro­jek­ten wie dem „Tisch der Gene­ra­tio­nen“ Wer­te­bil­dung für Kin­der, Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne zu gestal­ten. Die Stif­tung Wer­te­bünd­nis Bay­ern wird vom Baye­ri­schen Land­tag finanziert.