Uehl­feld: Freie Wäh­ler-Frak­ti­on will mehr Sicher­heit für Frau­en im Auto

Die FREIE WÄH­LER Land­tags­frak­ti­on setzt sich für einen ver­pflich­ten­den Ein­satz weib­li­cher Crash­test-Dum­mies ein. „Obwohl Frau­en weni­ger häu­fig in Auto­un­fäl­le ver­wickelt sind als Män­ner, erlei­den sie 17 Pro­zent Mehr unfall­be­ding­te töd­li­che Ver­let­zun­gen Und haben ein höhe­res Risi­ko, schwer Ver­letzt zu wer­den“, begrün­det die stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de und frau­en­po­li­ti­sche Spre­che­rin der FREIE WÄH­LER Land­tags­frak­ti­on Gabi Schmidt einen Antrag ihrer Frak­ti­on, der am Don­ners­tag im Baye­ri­schen Land­tag ein­ge­reicht wurde.

Durch den aus­schließ­li­chen Ein­satz männ­li­cher Stan­dard-Dum­mies sei­en Auto­fah­re­rin­nen drei­mal stär­ker gefähr­det, ein Schleu­der­trau­ma zu erlei­den, weil die stei­fen Rück­leh­nen vie­ler Fah­rer­sit­ze die leich­te­ren Frau­en­kör­per nicht abfe­dern könn­ten und unge­bremst zurück nach vor­ne schleu­der­ten. „Die­se Daten­lücke muss schnellst­mög­lich geschlos­sen wer­den“, so die Abge­ord­ne­te aus dem mit­tel­frän­ki­schen Uehl­feld. dazu müs­se die Euro­päi­sche Uni­on ihre Zulas­sungs­ver­fah­ren ändern. Hier sei „der­zeit ledig­lich vor­ge­schrie­ben, dass die Sicher­heits­gur­te von Autos an männ­li­chen Durch­schnitts-Dum­mies gete­stet wer­den müs­sen“, moniert Schmidt. Die Sicher­heit von Frau­en dür­fe jedoch nicht län­ger eine Kosten­fra­ge sein. „Da ein Exem­plar des aktu­ell ein­ge­setz­ten Stan­dard-Dum­mies ‚Thor 50%‘ etwa eine Mil­li­on Euro kostet, ver­zich­ten vie­le Auto­bau­er auf geson­der­te Tests – das ist inak­zep­ta­bel. Damit auch beim Crash­test end­lich Gleich­be­rech­ti­gung herrscht, for­dern wir ver­pflich­ten­de Vorgaben.“

Die FREIE WÄH­LER Land­tags­frak­ti­on setzt sich für Test­ver­fah­ren ein, wie sie unter ande­rem von der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Chal­mers in Göte­borg in Zusam­men­ar­beit mit dem Her­stel­ler Vol­vo ent­wickelt wor­den sind. Deren auf den Namen „Eva“ getauf­te Pup­pe ist 1,62 Meter groß, wiegt 62 Kilo­gramm und ver­fügt über einen kom­plett ande­ren Schwer­punkt, da Hüf­te und Becken gegen­über männ­li­chen Crash­test-Dum­mies unter­schied­lich aus­ge­prägt sind. „Damit auch die­ser zwei­te Dum­my stan­dard­mä­ßig zum Ein­satz kommt, set­ze ich mich für eine Geset­zes­än­de­rung auf EU-Ebe­ne ein“, so Schmidt abschließend.